Warum es auf die Länge ankommt
Der Penis als Objekt sexueller Selektion.
Mit fast 42,5 Zentimeter Länge sei der an einen Schraubenzieher erinnernde Penis von Erpeln der in Argentinien heimischen Enten-Art Oxyura vittata länger als das ganze Tier, berichteten unlängst Forscher aus Alaska in Nature (413, S. 128). Solche Meßergebnisse eignen sich nicht nur für Bücher der Rekorde und erfreuen die meisten Leser, sondern provozieren auch die Biologen zur Frage, wozu solche Ausmaße gut sein sollen. Haben sie "praktische" Bedeutung für den Koitus - etwa um, wie es häufig vorkommt, Spermien von Vorgängern aus dem Weibchen zu verdrängen? Oder sind sie Ergebnis einer sich selbst verstärkenden "Runaway selection", in der sich Weibchen über viele Generationen für Männchen mit größerem Penis entschieden? Dafür spricht unter anderem die verblüffende Formvielfalt der männlichen Glieder im Tierreich: Nur sexuelle Selektion geht so schnell und führt zu so originellen Resultaten, vergleiche das praktisch völlig sinnlose Pfauenrad.
Auch daß die menschlichen Männer im Vergleich zu anderen Primaten außergewöhnlich lange, dicke und flexible Penisse haben, spricht für den Einfluß weiblicher Partnerwahl, meint Geoffrey F. Miller.
Er lehnt die in den sechziger Jahren verbreitete Theorie ab, daß sich der Penis im Lauf der Evolution des Homo sapiens als Dominanzsymbol in der Konkurrenz unter Männern entwickelte: "eine seltsame Idee". Vielmehr hätten unsere weiblichen Vorfahren tendenziell aus libidinösen Gründen längere Glieder bevorzugt. Miller: "Wahrscheinlich können sich heterosexuelle männliche Wissenschaftler einfach nur schwer vorstellen, daß sich der Penis durch sexuelle Auswahl entwickelte, einfach weil er sich im Körper gut anfühlt."
Der Penis als Objekt sexueller Selektion.
Mit fast 42,5 Zentimeter Länge sei der an einen Schraubenzieher erinnernde Penis von Erpeln der in Argentinien heimischen Enten-Art Oxyura vittata länger als das ganze Tier, berichteten unlängst Forscher aus Alaska in Nature (413, S. 128). Solche Meßergebnisse eignen sich nicht nur für Bücher der Rekorde und erfreuen die meisten Leser, sondern provozieren auch die Biologen zur Frage, wozu solche Ausmaße gut sein sollen. Haben sie "praktische" Bedeutung für den Koitus - etwa um, wie es häufig vorkommt, Spermien von Vorgängern aus dem Weibchen zu verdrängen? Oder sind sie Ergebnis einer sich selbst verstärkenden "Runaway selection", in der sich Weibchen über viele Generationen für Männchen mit größerem Penis entschieden? Dafür spricht unter anderem die verblüffende Formvielfalt der männlichen Glieder im Tierreich: Nur sexuelle Selektion geht so schnell und führt zu so originellen Resultaten, vergleiche das praktisch völlig sinnlose Pfauenrad.
Auch daß die menschlichen Männer im Vergleich zu anderen Primaten außergewöhnlich lange, dicke und flexible Penisse haben, spricht für den Einfluß weiblicher Partnerwahl, meint Geoffrey F. Miller.
Er lehnt die in den sechziger Jahren verbreitete Theorie ab, daß sich der Penis im Lauf der Evolution des Homo sapiens als Dominanzsymbol in der Konkurrenz unter Männern entwickelte: "eine seltsame Idee". Vielmehr hätten unsere weiblichen Vorfahren tendenziell aus libidinösen Gründen längere Glieder bevorzugt. Miller: "Wahrscheinlich können sich heterosexuelle männliche Wissenschaftler einfach nur schwer vorstellen, daß sich der Penis durch sexuelle Auswahl entwickelte, einfach weil er sich im Körper gut anfühlt."