Balda-Aktie kaufen! Veräußerung des operativen Geschäftes würde die Nettoliquiditätsposition anheben - Aktienanalyse
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06.10.15 17:17
First Berlin
Berlin (www.aktiencheck.de) - Balda-Aktienanalyse von Aktienanalyst Simon Scholes von First Berlin:
Simon Scholes, Aktienanalyst von First Berlin, rät in einer aktuellen Aktienanalyse weiterhin zum Kauf der Aktie der Balda AG (ISIN: DE0005215107, WKN: 521510, Ticker-Symbol: BAF).
Am 1. Oktober habe die Düsseldorfer Firma Heitkamp & Thumann ein notarielles Angebot von EUR 70 Mio. für Baldas operatives Geschäft unterbreitet. Dies sei 11% oberhalb des Kaufvertrages über EUR 62,9 Mio., den Balda am 23. September mit der Paragon AG abgeschlossen habe. Dennoch würden Komplexitäten in Zusammenhang mit der steuerlichen Behandlung und anderen Einzelheiten der zwei Angebote die Einschätzung der relativen Vorteile erschweren. Der Verkauf des operativen Geschäftes könne nur bei einer Mehrheit von mindestens drei Vierteln der abgegebenen Stimmen auf der HV im November erfolgen. Baldas Hauptaktionär, Elector GmbH (29,43%-iger Anteil), habe sich dazu verpflichtet, das Angebot von Paragon auf der HV im November zu unterstützen, aber eine Abstimmung zugunsten von Paragon sei nur bei einer Präsenz von weniger als 39,24% gewährleistet (29,43%/75%).
Vorerst bleibe Scholes bei der in seiner Studie vom 24. September getroffenen Annahme, dass Balda einen Nettoerlös von EUR 60 Mio. für das operative Geschäft bekommen werde. Auf dieser Grundlage würde die Veräußerung des operativen Geschäftes die Nettoliquiditätsposition der Firma auf EUR 250 Mio. anheben (EUR 4,25 je Aktie), wovon man EUR 118 Mio. (EUR 2,00 je Aktie) sofort an die Aktionäre ausschütten würde. Die restlichen EUR 133 Mio. würde man dann verwenden, um das noch zu bestimmende Geschäft der Mantelfirma zu finanzieren.
Zum jetzigen Börsenwert vom EUR 190 Mio. würden jene Investoren, die die Sonderdividende steuerfrei bekommen würden, effektiv EUR 72 Mio. für EUR 133 Mio. an Nettoliquidität in der Mantelfirma (oder EUR 0,54 für jede EUR 1,00) zahlen. Bären mögen einwenden, dass Anwaltskosten in Zusammenhang mit mehreren Gerichtsfällen die Liquidität weiterhin belasten werden, und dass das Geschäft der umbenannten Firma noch unbekannt ist, so Simon Scholes, Aktienanalyst von First Berlin. Dennoch würden diese Argumente die Möglichkeit signifikanter Erlöse aus den Gerichtsfällen und die hohe Wahrscheinlichkeit (aus Sicht des Analysten), dass das von der neuen Firma verfolgte Geschäftsmodell relativ wenig risikobehaftet sein werde, außer Acht lassen.
Simon Scholes, Aktienanalyst von First Berlin, behält seine "buy"-Empfehlung für die Balda-Aktie sowie sein Kursziel von EUR 4,30 bei. (Analyse vom 06.10.2015)