Starke Pipeline, niedrige Bewertung: Analysten raten bei Astrazeneca zum Kauf
Der britische Pharamkonzern forscht und investiert kräftig im Bereich Onkologie. Eine Strategie, die sich auszahlen dürfte, meinen die Analysten der Berenberg Bank in einer neuen Anaylse. Sie heben das Kursziel an!
Die Erwartungen an Astrazenecas künftige Umsätze seien zuletzt deutlich gestiegen, schreibt Analystin Luisa Hector in einer neuen Analyse zur Aktie. Der Konzern habe das Potenzial, seine Umsätze bis 2030 auf 74 Milliarden US-Dollar zu erhöhen, was einem Anstieg von 9 Prozent entspricht. Diese Anpassung verkleinert die Lücke zum ambitionierten Ziel des Managements von 80 Milliarden US-Dollar erheblich.
"Ein weiterer beeindruckender Auftritt von AstraZeneca auf der [Onkologie-Konferenz] ASCO und mehr Klarheit über den Beginn der Phase 3 (P3) haben unsere Umsatzschätzungen für den Bereich Onkologie um 4 Prozent auf 36 Milliarden US-Dollar im Jahr 2030 erhöht. Im Bereich Biopharma haben wir die Schätzungen für Herz-Kreislauf-Medikamente um 1 Milliarde US-Dollar und für Atemwegserkrankungen um 2,7 Milliarden US-Dollar erhöht", schreibt Analystin Hector.
Sie hebt ihr Kursziel für die Aktie auf 150 britische Pfund an, was einem Aufwärtspotenzial von circa 20 Prozent entspricht. Die Astrazeneca-Aktie hat seit Jahresanfang rund 20 Prozent zugelegt und notiert derzeit nahe ihres Allzeithochs.
Die Diskussionen um die Margenerweiterung sollten vorerst nachlassen. Berenberg und der Konsens prognostizieren eine Marge von 35 Prozent für das Jahr 2026. Längerfristig peilt das Management eine Marge von mindestens "mittleren 30er Prozent" an, abhängig vom Erfolg der Pipeline in verschiedenen Therapiebereichen.
AstraZeneca steht zudem eine Reihe von wichtigen regulatorischen Entscheidungen bevor, die das Erreichen der Umsatzziele weiter unterstützen könnten. Dazu gehören unter anderem bevorstehende Zulassungen und Phase-3-Daten für mehrere Schlüsselmedikamente in den Bereichen Lungen-, Brust- und Prostatakrebs.
Das Unternehmen biete nicht nur ein Top-Tier-Wachstum, sondern auch eine attraktive Bewertung, schreibt Berenberg. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 17,9 für 2025 im Vergleich zum EU-Sektordurchschnitt von 16,4 und einem EV/NPV-Verhältnis von 1,01, das günstiger ist als der Branchendurchschnitt von 1,04, hebt sich AstraZeneca durch überlegene Forschungs- und Entwicklungsrenditen hervor.
Quelle: wallstreetONLINE
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