Der Zusammenbruch der britischen Barings Bank sorgte vor einigen Jahren weltweit für Schlagzeilen. Jetzt ist möglicherweise auch die größte Bank Irlands von Betrug im ganz großen Stil betroffen. Es geht um dubiose Geschäfte in Millionenhöhe.
Dublin - Die Allied Irish Bank Plc.(AIB) teilte am Mittwoch in Dublin mit, ein Devisenhndler bei der US-Tochter Allfirst werde verdächtigt, die Bank durch Scheingeschäfte um rund 750 Millionen Dollar (rund 866 Millionen Euro) geschädigt zu haben.
Die Gefahr eines Zusammenbruchs von AIB bestehe allerdings nicht, versicherte Finanzdirektor Gary Kennedy und wies Vergleiche mit dem Barings-Fall zurück. "Ich weiß, dass die Leute Vergleiche mit Barings ziehen werden, aber es gibt bedeutende Unterschiede", betonte Kennedy.
Der Derivatehändler Nick Leeson hatte 1995 bei der Barings-Niederlassung in Singapur die britische Traditionsbank durch nicht genehmigte Geschäfte um 830 Millionen Pfund Sterling (rund 1,36 Milliarden Euro) geschädigt und damit den Kollaps von Barings ausgelöst.
Der ausschüttungsfähige Gewinn des Geschäftsjahres 2001 wird nach Angaben Kennedys bei der AIB durch die Auswirkungen der Verluste aus dem mutmaßlichen Betrugsfall auf 401 Millionen Euro von 997 Millionen Euro im Vorjahr schrumpfen.
Auch das FBI ermittelt
Nach Angaben von AIB war der verdächtigte Händler John Rusnak nicht mehr an seinem Arbeitsplatz erschienen. Die Bank habe die US-Bundespolizei FBI um Hilfe bei den Ermittlungen gebeten. Allied hatte nach eigenen Angaben die interne Untersuchung bereits vor mehreren Wochen begonnen.
Die Prüfung sei auf Rusnaks Arbeitsbereich konzentriert worden, nachdem dieser auf Nachfragen des Managements nicht geantwortet habe. Die irische Zentralbank teilte mit, auch sie stehe in dem Fall in engem Dialog mit AIB.
Nach Einschätzung von Analysten unterstreicht der Fall des irischen Geldhauses die Notwendigkeit schärferer interner Unternehmenskontrollen. "Diese Mitteilung hätte zu keinem schlechteren Zeitpunkt kommen können, nachdem die Anleger beunruhigt sind über Bilanzunregelmäßigkeiten und schwache interne Kontrollen", schrieb Analyst Eamonn Hughes von ABN Amro in einer Kurzstudie.
Die irische Bank werde jetzt für längere Zeit unter einem Vertrauensschwund zu leiden haben. AIB-Aktien brachen am Mittwoch an der Börse in Dublin fast 16 Prozent auf 11,46 Euro ein.
Dublin - Die Allied Irish Bank Plc.(AIB) teilte am Mittwoch in Dublin mit, ein Devisenhndler bei der US-Tochter Allfirst werde verdächtigt, die Bank durch Scheingeschäfte um rund 750 Millionen Dollar (rund 866 Millionen Euro) geschädigt zu haben.
Die Gefahr eines Zusammenbruchs von AIB bestehe allerdings nicht, versicherte Finanzdirektor Gary Kennedy und wies Vergleiche mit dem Barings-Fall zurück. "Ich weiß, dass die Leute Vergleiche mit Barings ziehen werden, aber es gibt bedeutende Unterschiede", betonte Kennedy.
Der Derivatehändler Nick Leeson hatte 1995 bei der Barings-Niederlassung in Singapur die britische Traditionsbank durch nicht genehmigte Geschäfte um 830 Millionen Pfund Sterling (rund 1,36 Milliarden Euro) geschädigt und damit den Kollaps von Barings ausgelöst.
Der ausschüttungsfähige Gewinn des Geschäftsjahres 2001 wird nach Angaben Kennedys bei der AIB durch die Auswirkungen der Verluste aus dem mutmaßlichen Betrugsfall auf 401 Millionen Euro von 997 Millionen Euro im Vorjahr schrumpfen.
Auch das FBI ermittelt
Nach Angaben von AIB war der verdächtigte Händler John Rusnak nicht mehr an seinem Arbeitsplatz erschienen. Die Bank habe die US-Bundespolizei FBI um Hilfe bei den Ermittlungen gebeten. Allied hatte nach eigenen Angaben die interne Untersuchung bereits vor mehreren Wochen begonnen.
Die Prüfung sei auf Rusnaks Arbeitsbereich konzentriert worden, nachdem dieser auf Nachfragen des Managements nicht geantwortet habe. Die irische Zentralbank teilte mit, auch sie stehe in dem Fall in engem Dialog mit AIB.
Nach Einschätzung von Analysten unterstreicht der Fall des irischen Geldhauses die Notwendigkeit schärferer interner Unternehmenskontrollen. "Diese Mitteilung hätte zu keinem schlechteren Zeitpunkt kommen können, nachdem die Anleger beunruhigt sind über Bilanzunregelmäßigkeiten und schwache interne Kontrollen", schrieb Analyst Eamonn Hughes von ABN Amro in einer Kurzstudie.
Die irische Bank werde jetzt für längere Zeit unter einem Vertrauensschwund zu leiden haben. AIB-Aktien brachen am Mittwoch an der Börse in Dublin fast 16 Prozent auf 11,46 Euro ein.