DAX-Analyse vom 31.05.2003
Chart seit 1977, Chart seit Januar 2000 und Chart ab Oktober 2002

Zu Beginn der Vorwoche kämpfte der DAX noch mit der Unterstützung bei 2820 Punkten, behauptete diese letztlich aber erfolgreich. Ab der Wochenmitte legten die deutschen Blue Chips dann spürbar zu und verbuchten im Wochenvergleich ein Plus von 160 Punkten bzw. 5,7 Prozent.
Jetzt ist die Notierung im Bereich des GD200 (aktuell 2974 Punkte) angelangt und unternimmt gerade den dritten Angriff auf diesen Widerstand; nach zuvor zwei erfolglosen Versuchen im Mai.
Im mittleren Schaubild setzte sich die Notierung wieder über den eGD20 auf Wochenbasis hinweg, was nach dem kleinen Abtaucher in der Vorwoche erfreulich ist. In Anbetracht der Bollinger Bänder besteht nun Potenzial bis zum oberen Band bei derzeit 3222 Punkten. In etwa auf dieser Höhe verläuft auch der Widerstand bei 3235 Punkten, der daher als recht massiv zu bezeichnen ist. Wichtige Unterstützung sind neben dem eGD20 auf Wochenbasis bei aktuell 2863 Punkten die Verlauftiefs der letzten beiden Wochen bei rund 2770 Punkten.
Zum Ende der vergangenen Börsenwoche schaffte der DAX den Ausbruch aus dem kurzfristigen Abwärtstrendkanal. Allerdings blieb die Notierung, wenig überraschend, schnell in dem Widerstandsbündel bei knapp 3000 Punkten hängen. Zwar steht der MACD nun kurz vor einem Kaufsignal, jedoch ist der Stochastik schon fast wieder überkauft.
Während der Index den GD200 bei 2974 und den Widerstand bei rund 2980 Punkten per Schlußkurs knapp geknackt hat, warten als nächsthöhere Widerstände nun noch das obere Bollinger Band bei 3034 Punkten sowie das Maihoch bei 3068 Punkten. Erst darüber wäre der Weg bis auf 3235 Punkte frei.
Ein abermaliges Scheitern an diesen Widerständen wäre negativ und würde in eine Korrektur münden. Erste Unterstützung ist dann die obere Linie des kurzfristigen Abwärtstrendkanals bei zu Wochenbeginn etwa 2920 Punkten. Eine schnelle Rückkehr in diesen Trendkanal würde die Aussichten eintrüben und einen Test der unteren Trendkanalbegrenzung wahrscheinlich werden lassen. Diese verläuft aktuell bei rund 2730 Punkten, womit dann auch die Unterstützung bei 2820 Punkten stark gefährdet wäre.
Somit können Anleger nur hoffen, dass der DAX seinen Schwung vom Freitag mit in die neue Börsenwoche nimmt und endlich das Widerstandsbündel um 3000 Punkte knackt, da andernfalls Kursrückgänge unvermeidlich erscheinen.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz