Der Jahreswechsel naht - die große Zeit für Besinnliches und Statistiken. Für Anleger und Zocker stellt sich unter anderem die Frage, wie gut sie mit Aktien-Tipps bei Ariva - so sie denn allen stur folgten - gefahren wären.
Ich hab mir dazu heute morgen mal die Mühe gemacht, die Postings der aktuellen Threads (laufende erste drei Seiten bei Ariva) durchzugehen. Da neuerdings die Performance seit Threadbeginn aufgeführt wird, lässt sich das gut für eine Gesamt-Performance-Statistik verwerten. Berücksichtigt habe ich dabei nur Threads, die Einzelwerte empfahlen (nicht Mehrfach- oder Index-Empfehlungen).
Auf diese Weise kamen 73 Aktien-Tipps zusammen (Details: nächstes Posting)
ERGEBNIS:
Die durchschnittliche Performance pro Tipp lag bei minus 2,23 %.
Nur 30 der empfohlenen Aktien waren im Plus
43 der empfohlenen Aktien waren im Minus.
Die Einzel-Ergebnisse lagen in der Spannbreite zwischen -95 % (Modefirma Köhler und K.) und +225 % (Volkswagen).
All diese Einzel-Tipps wurden in der Absicht gegeben, "den Index zu schlagen". Das ist jedoch statistisch nicht gelungen. Der Dax steht wieder nahe alten Höchstständen bei 8000 - so dass der "Gesamtmarkt" nicht als Entschuldigung für die schlechte Durchschnittsperformance der Ariva-Einzelwerte-Tipps herhalten kann.
Die Threads sind natürlich sehr unterschiedlich, bestehen unterschiedlich lange und enthalten die ganze Spanne von Nebenwerten bis zu renommierten Dax-Werten. Dennoch ist die durchschnittliche Underperformance der Tipps signifikant.
Geht man davon aus, dass der durchschnittliche Thread vor 2 Jahren aufgemacht wurde, so hat der Dax in diesen 2 Jahren um 50,94 % zugelegt (8000 aktuell, Basis: 5300 Weihnachten 2005). Das ergibt für die durchschnittliche Ariva-Empfehlung eine Underperformance von -50,94 (Dax-Outperformance) abzüglich -2,23 (durchschnittliche Tipp-Performance) = minus 53,17 %.
Mit anderen Worten: Das Durchschnitts-Depot würde um 53,17 % besser dastehen, wenn man statt der 73 Ariva-Tipps aus meinen heutigen Sample vor 2 Jahren schlicht und ergreifend ein Index-Zerti auf den DAX gekauft hätte.
Hinzu kommen die teils Tausenden von Stunden, die Arivaner damit verplempert haben, diese Einzelwerte zu verfolgen (Kapitalerhöhung bei ABC, Stocksplit bei DEF, Gewinnwarnung bei GHI. AcHoc-Meldung bei XYZ...). Hätte man die Zeit stattdessen für irgendeine Form von Arbeit genutzt statt für Geldvernichtungs-Spekulationen, wäre unterm Strich sogar noch mehr rausgekommen. Hinzu kommt, dass die 73 "Proben" ja aus den aktuellsten Threads stammen. Viele andere Loser-Threads (typisch: WCM...) liegen brach dar und "kommen gar nicht mehr hoch" - ebenso wie die teils vernichteten enthaltenen Werte.
Diese ernüchternde Bilanz ergibt sich allein aus den Aktien-Longs. Wie schlimm muss es dann erst mit den Puts, Calls und KOs aussehen, mit denen Trader in den hiesigen Daytrading-Threads Kapital vernichten? Dass ausgerechnet Daytradern - von denen bekanntlich 95 % Verluste machen - hier bei Ariva das Wunder gelungen sein sollte, die Indizes zu schlagen, darf mehr als bezweifelt werden, wenn es nicht mal der Buy&Hold-Riege bei den Aktien gelungen ist (wobei etwaige Ausnahmen die Regel bestätigen...).
Aus Platzgründen (Upload-Begrenzung) muss ich die für diese "Studie" herangezogene Übersicht in das folgende Posting stellen.
Ich hab mir dazu heute morgen mal die Mühe gemacht, die Postings der aktuellen Threads (laufende erste drei Seiten bei Ariva) durchzugehen. Da neuerdings die Performance seit Threadbeginn aufgeführt wird, lässt sich das gut für eine Gesamt-Performance-Statistik verwerten. Berücksichtigt habe ich dabei nur Threads, die Einzelwerte empfahlen (nicht Mehrfach- oder Index-Empfehlungen).
Auf diese Weise kamen 73 Aktien-Tipps zusammen (Details: nächstes Posting)
ERGEBNIS:
Die durchschnittliche Performance pro Tipp lag bei minus 2,23 %.
Nur 30 der empfohlenen Aktien waren im Plus
43 der empfohlenen Aktien waren im Minus.
Die Einzel-Ergebnisse lagen in der Spannbreite zwischen -95 % (Modefirma Köhler und K.) und +225 % (Volkswagen).
All diese Einzel-Tipps wurden in der Absicht gegeben, "den Index zu schlagen". Das ist jedoch statistisch nicht gelungen. Der Dax steht wieder nahe alten Höchstständen bei 8000 - so dass der "Gesamtmarkt" nicht als Entschuldigung für die schlechte Durchschnittsperformance der Ariva-Einzelwerte-Tipps herhalten kann.
Die Threads sind natürlich sehr unterschiedlich, bestehen unterschiedlich lange und enthalten die ganze Spanne von Nebenwerten bis zu renommierten Dax-Werten. Dennoch ist die durchschnittliche Underperformance der Tipps signifikant.
Geht man davon aus, dass der durchschnittliche Thread vor 2 Jahren aufgemacht wurde, so hat der Dax in diesen 2 Jahren um 50,94 % zugelegt (8000 aktuell, Basis: 5300 Weihnachten 2005). Das ergibt für die durchschnittliche Ariva-Empfehlung eine Underperformance von -50,94 (Dax-Outperformance) abzüglich -2,23 (durchschnittliche Tipp-Performance) = minus 53,17 %.
Mit anderen Worten: Das Durchschnitts-Depot würde um 53,17 % besser dastehen, wenn man statt der 73 Ariva-Tipps aus meinen heutigen Sample vor 2 Jahren schlicht und ergreifend ein Index-Zerti auf den DAX gekauft hätte.
Hinzu kommen die teils Tausenden von Stunden, die Arivaner damit verplempert haben, diese Einzelwerte zu verfolgen (Kapitalerhöhung bei ABC, Stocksplit bei DEF, Gewinnwarnung bei GHI. AcHoc-Meldung bei XYZ...). Hätte man die Zeit stattdessen für irgendeine Form von Arbeit genutzt statt für Geldvernichtungs-Spekulationen, wäre unterm Strich sogar noch mehr rausgekommen. Hinzu kommt, dass die 73 "Proben" ja aus den aktuellsten Threads stammen. Viele andere Loser-Threads (typisch: WCM...) liegen brach dar und "kommen gar nicht mehr hoch" - ebenso wie die teils vernichteten enthaltenen Werte.
Diese ernüchternde Bilanz ergibt sich allein aus den Aktien-Longs. Wie schlimm muss es dann erst mit den Puts, Calls und KOs aussehen, mit denen Trader in den hiesigen Daytrading-Threads Kapital vernichten? Dass ausgerechnet Daytradern - von denen bekanntlich 95 % Verluste machen - hier bei Ariva das Wunder gelungen sein sollte, die Indizes zu schlagen, darf mehr als bezweifelt werden, wenn es nicht mal der Buy&Hold-Riege bei den Aktien gelungen ist (wobei etwaige Ausnahmen die Regel bestätigen...).
Aus Platzgründen (Upload-Begrenzung) muss ich die für diese "Studie" herangezogene Übersicht in das folgende Posting stellen.