Advanced,Kinowelt und Konsorten......

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Advanced,Kinowelt und Konsorten......

 
08.06.01 11:11
NM-SEKTOR - Analysten erwarten Auslese bei Filmrechtehändlern=
   - Von Sabine Bub -
   München, 08. Jun (Reuters) - Filmrechtehändler können nach
der Ansicht von Analysten schon bald auf einen größeren Bedarf
der deutschen Fernsehsender an Spielfilmen hoffen. Doch nicht
wenige Unternehmen würden bei dem Rennen um Filmverkäufe auf der
Strecke bleiben. "Wir werden sehen, dass da noch einige in
Schwierigkeiten geraten", sagt Jan Herbst, Medienanalyst bei
Sal. Oppenheim. Weil Reality-TV-Formate und Quizshows an
Popularität verlören, müssten die Sender wieder vermehrt Filme
zeigen, heißt es bei den Experten. Bei den Rechtehändlern komme
es darauf an, zu welchen Preisen sie ihre Filmpakete eingekauft
hätten und wie günstig sie diese daher den Fernsehsendern
anbieten könnten. "So arg viele werden nicht übrigbleiben,"sagte auch BHF-Bank-Analyst Roland Pfänder.
   Ein regelrechter Käuferstreik vor allem der privaten
Fernsehsender bereitet den Filmrechtehändlern seit dem
vergangenen Jahr große Absatzschwierigkeiten. Besonders
betroffen sind nach der Einschätzung der Analysten zum Beispiel
die Advanced Medien AG, die in finanzielle
Schwierigkeiten geriet und als Übernahmekandidat gilt, oder die
Münchener Kinowelt AG, die von ihrem für 560 Millionen
DM erworbenen Warner-Filmpaket bisher kaum etwas verkauft
hat. Die im MDax notiere VCL Film + Medien AG klagte
ebenfalls über die zurückhaltende Einkaufspolitik der
Fernsehsender und senkte ihre Umsatzprognosen für 2001. Die
Münchener CineMedia AG will sich nach Misserfolgen ganz
aus dem Geschäftsbereich Lizenzhandel zurückziehen.
Das blieb auch nicht nicht ohne Folgen für die Aktienkurse.

Der Medienindex am Neuen Markt verlor in den letzten
zwölf Monaten mehr als 80 Prozent seines Wertes und entwickelte
sich damit noch schlechter das das Marktsegment insgesamt. Am
Freitagvormittag notierte der Branchenindex mit 0,5 Prozent im
Plus bei 20,67 Punkten.
    Die mangelnde Nachfrage nach Spielfilmen haben die
Medienunternehmen zum Teil selbst verschuldet. Denn zu den
Boomzeiten der Branche und des Neuen Marktes wuchsen
Filmrechtehändler wie Pilze aus dem Boden. In Hollywood buhlten
sie um die Lizenzen der Spielfilme mit Starbesetzung und trieben
so die Preise in die Höhe, die sie an die TV-Sender
weiterzugeben versuchten. "Die haben dann aus der Not eine
Tugend gemacht und sich auf Reality Shows wie "Big Brother",
Comedy oder Quizshows verlegt - und damit auch noch den Nerv der
Zeit getroffen", erläutert Volker Bosse von der HypoVereinsbank.
    Inzwischen sinken die Einschaltquoten für Formate wie "Big
Brother" dramatisch. "Reality TV hat sich totgelaufen", sagt
Herbst. Inzwischen laufen bei den Sendern Spielfilme schon in
der dritten Wiederholung. Deshalb rechnen Branchenkenner
zumindest mit einer Aufweichung des Käuferstreiks. Allerdings
würden die Abnehmer nicht jeden Preis bezahlen. Werbefinanzierte
Sender wie ProSieben, Sat.1 oder RTL kämpfen
mit einem schwachen Werbemarkt. "Die treten alle auf die
Kostenbremse", sagt Pfänder.
    Bei den Preisverhandlungen mit den Rechtehändlern sitzen die
TV-Sender nach der Ansicht von Analysten am längeren Hebel. Zum
Einen stehen den vier großen Abnehmern auf dem deutschen
Fernsehmarkt - die Kirch-Gruppe[KRCH.UL] mit den Sendern
ProSieben, Sat.1 und Kabel, die von Bertelsmann kontrollierten
RTL-Programme sowie die öffentlich rechtlichen ARD und ZDF -
viele Anbieter gegenüber. Am Neuen Markt allein sind rund 20 im
Handel mit TV-Programmen tätige Unternehmen notiert. Außerdem
könnten es sich manche Lizenzhändler nicht weiter leisten, mit
der Vermarktung ihrer meistens vorfinanzierten Filme zu warten.
Dazu schneiden sie sich auch die eigenen Nachschubwege ab. "Wenn
die US-Studios merken, dass ein Unternehmen seine Filme nicht
verkaufen kann, wird es sich weitere Deals sicher überlegen",
erläutert Harald Heider, Medienanalyst bei der DG Bank.
    Als gut positioniert sehen von Reuters befragte Analysten
vor allem den Filmproduzent Constantin Film von
Erfolgsregisseur Bernd Eichinger. Gute eigene Produkte und die
Beteiligung der Kirch-Gruppe mit 21,3 Prozent an Constantin
sichere dem Unternehmen einen Absatzmarkt. Weitere
Erfolgskandidaten sind den Experten zufolge Senator
Entertainment, Highlight Communications oder
die Helkon Media AG.
    Mittelfristig würden auch die Medienwerte wieder Kursgewinne
verbuchen, schätzen die Analysten. Allerdings nicht alle - "Ein
Ausleseprozess ist jetzt angesagt", hieß es.
   bub/ben
 REUTERS


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