UPDATE2: Märkte feiern Turnaround von adidas-Zukauf Reebok
08.05.2007
(NEU: Aussagen aus der Telefonkonferenz, weitere Analystenstimmen,
Aktienkursentwicklung)DÜSSELDORF (Dow Jones)--Die Wende im Geschäft der zugekauften US-Tochter
Reebok hat die Aktie der adidas AG am Dienstag mit weitem Abstand zum
Tagesgewinner im DAX gemacht. Das Papier des Sportartikelherstellers aus
Herzogenaurauch legte über 6% zu und notierte um 15.30 Uhr bei 44,92 EUR. "Die
Auftragsbestände waren viel besser als erwartet", urteilten die Analysten von
JP Morgan. Was Reebok angeht "sieht man klar Licht am Ende des Tunnels", so
Nils Lesser, Analyst bei Merck Finck & Co.
Reebok war für viele Quartale das Sorgenkind des nach Umsatz zweitgrößten
Sportartikelhersteller der Welt. Auftragsbestände und Umsätze lagen stets
deutlich unter Vorjahr. Per Ende März kam dann die Wende. Reebok verzeichnete
Auftragsbestände von währungsbereinigt 3% über dem Vorjahresniveau, auch wenn
aufgrund des starken Euros das Orderniveau in der Bilanzwährung noch um 3%
unter dem Vorjahresniveau liegt.
"Auch in den kommenden Quartalen wird es bei den Reebok-Auftragsbeständen
ein moderates Wachstum geben", stellte adidas-Vorstandsvorsitzender Herbert
Hainer am Dienstag in einer Telefonkonferenz in Aussicht.
Nicht zuletzt die Schwäche des Reebok-Zukaufs hatte in den vergangenen
Monaten den Kurs der im DAX gelisteten Aktie gedrückt. Zwar hat der Kurs mit
rund 42 EUR fast wieder das Niveau von vor einem Jahr erreicht, war in den
vergangenen zwölf Monaten aber auf einen Tiefststand von 34,50 EUR gesackt.
Nach Berechnungen von UBS liegt das Kursgewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis
des für 2007 erwarteten Ergebnisses bei 16,4 und damit deutlich niedriger als
die 17,1 des Marktführers Nike oder die 19,1 des Lokalrivalen Puma. Noch
deutlicher klafft das KGV auf Basis der für 2008 erwarteten Ergebnisse
auseinander. Hier kommt adidas den UBS-Berechnungen zufolge auf 13,7, Nike auf
15,0 und Puma auf 17,2.
Jetzt scheint adidas die Konsumschwäche in den USA aber deutlich besser zu
verkraften als Puma. Der Mitbewerber aus Herzogenaurach musste erst am Montag
nicht zuletzt aufgrund eines schwachen US-Geschäftes eine Umsatz- und
Gewinnwarnung für 2007 aussprechen. adidas hingegen bestätigte die Ziele für
das Gesamtjahr mit Vorlage des Erstquartalsberichtes.
Im mittleren einstelligen Prozentbereich soll der Umsatz wachsen und das
Nettoergebnis "annähernd 15%" über dem Vorjahr liegen. Lokalrivale Puma muss
sich nach gegenwärtigem Stand nur mit einem Umsatz- und Ergebniswachstum im
niedrigen einstelligen Prozentbereich zufrieden geben.
Die Reebok-Erholung ist teilweise durch die Entwicklung in Russland und
Asien begründet, aber auch die Entwicklung in Nordamerika ist sehr zufrieden
stellend, so die JP Morgan-Analysten. Hier legten die Auftragsbestände
währungsbereinigt um 1% zu.
Auch die Kernmarke des Konzerns, adidas, präsentiert sich in guter
Verfassung. Hier liegen die Auftragsbestände um 7% über dem Vorjahresniveau.
Größere Umsatzsprünge sind bei der Marke adidas wohl erst in der zweiten
Jahreshälfte zu erwarten, da im laufenden Quartal die Vorjahresbasis aufgrund
des WM-Effektes noch sehr hoch ist.
Das adidas-Management hat bereits im ersten Quartal mit groß angelegten
Marketingkampagnen sowohl für Reebok als auch für adidas die Weichen für
weiteres Wachstum gestellt. Dass nicht zuletzt die Kampagnen das
Betriebsergebnis von adidas im ersten Quartal um 8% auf 229 Mio EUR und den auf
Aktionären entfallenden Gewinn um 11% auf 128 Mio EUR drückten, spielte am
Markt keine Rolle.
"Der vorgelegte Quartalsbericht markiert einen Wendepunkt in der
Equity-Story von adidas", schrieb Lesser. Der Merck Finck & Co-Analyst fügte
hinzu: "Es wird Zeit das adidas-Papier bullisher zu sehen."
Webseite:
http://www.adidas-group.com 
bye bye peet
do you know - there´s a story about a new-born child and the sparrow´s song