Acampora-Kolumne: Nur die Nerven behalten
05.10.2003
Nur die Nerven behalten Pessimisten sehen sich bestätigt, Optimisten nutzen ihre Chancen - beide Anlegergruppen werden derzeit reichlich bedient. Zunächst die schlechten Nachrichten: Das Vertrauen der US-Bürger in ihre Wirtschaft ist stark eingebrochen. Auch der Konjunktur-Index der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago sackte ab. Ins Bild passte da, dass Sun Microsystems am vergangenen Dienstag höhere Verluste als erwartet meldete. Zusätzlichen Stoff für Schwarzseher bot auch die Bilanz für den Börsenmonat September: Der Dow gab 1,5 Prozent ab, die Nasdaq verlor 1,3 und der S&P 500 notiert 1,2 Prozent niedriger.
Der 1. Oktober gehörte jedoch den mutigen Investoren. Sie schickten die drei wichtigsten Börsenbarometer gleich wieder um mehr als zwei Prozent nach oben. Zu den Gewinnern gehörte unter anderem Caterpillar. Möglicherweise erhält das Unternehmen einen Auftrag der US-Regierung zum Aufbau von Stromkapazitäten im Irak. Auch Ely Lilly profitierte. Das Pharma-Unternehmen erwartet die baldige Zulassung seines Antidepressivums Cymbalta durch die US-Gesundheitsbehörde. Für Börsianer gibt es jedoch keinen Grund, die Pille selbst einzuschmeißen. Ich meine: Die Erholungsrally ist und bleibt intakt.
Aber: Dieses Auf- und Ab an der Börse werden wir in den kommenden Tagen noch öfter erleben. Umso wichtiger wird es, sich die Unternehmen genauer anzuschauen, den Nachrichtenfluss in Ruhe zu analysieren und die Chancen abzuwägen. Die Konjunkturdaten sind dabei nicht zu vernachlässigen, aber sie entscheiden nicht über die Wertentwicklung einzelner Titel.
Ralph Acampora ist Leiter der technischen Analyse bei der US-Investmentbank Prudential Securities. Er tritt in den USA regelmäßig in verschiedenen Fernsehkanälen auf und gehört aufgrund seiner Treffsicherheit zu den bekanntesten Analysten der Welt. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
05.10.2003
Nur die Nerven behalten Pessimisten sehen sich bestätigt, Optimisten nutzen ihre Chancen - beide Anlegergruppen werden derzeit reichlich bedient. Zunächst die schlechten Nachrichten: Das Vertrauen der US-Bürger in ihre Wirtschaft ist stark eingebrochen. Auch der Konjunktur-Index der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago sackte ab. Ins Bild passte da, dass Sun Microsystems am vergangenen Dienstag höhere Verluste als erwartet meldete. Zusätzlichen Stoff für Schwarzseher bot auch die Bilanz für den Börsenmonat September: Der Dow gab 1,5 Prozent ab, die Nasdaq verlor 1,3 und der S&P 500 notiert 1,2 Prozent niedriger.
Der 1. Oktober gehörte jedoch den mutigen Investoren. Sie schickten die drei wichtigsten Börsenbarometer gleich wieder um mehr als zwei Prozent nach oben. Zu den Gewinnern gehörte unter anderem Caterpillar. Möglicherweise erhält das Unternehmen einen Auftrag der US-Regierung zum Aufbau von Stromkapazitäten im Irak. Auch Ely Lilly profitierte. Das Pharma-Unternehmen erwartet die baldige Zulassung seines Antidepressivums Cymbalta durch die US-Gesundheitsbehörde. Für Börsianer gibt es jedoch keinen Grund, die Pille selbst einzuschmeißen. Ich meine: Die Erholungsrally ist und bleibt intakt.
Aber: Dieses Auf- und Ab an der Börse werden wir in den kommenden Tagen noch öfter erleben. Umso wichtiger wird es, sich die Unternehmen genauer anzuschauen, den Nachrichtenfluss in Ruhe zu analysieren und die Chancen abzuwägen. Die Konjunkturdaten sind dabei nicht zu vernachlässigen, aber sie entscheiden nicht über die Wertentwicklung einzelner Titel.
Ralph Acampora ist Leiter der technischen Analyse bei der US-Investmentbank Prudential Securities. Er tritt in den USA regelmäßig in verschiedenen Fernsehkanälen auf und gehört aufgrund seiner Treffsicherheit zu den bekanntesten Analysten der Welt. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.