Ich versuche es mal wiederzugeben. Es gab tatsächlich etliche gute und kritische Fragen von Kleinaktionärsvertreter, auf die ich leider nicht kam. Daher hatte sich der Besuch vor Ort durchaus gelohnt.
4BB wird nur noch 28 Angestellte haben. 1 in Heidelberg, der Rest in den USA und Spanien. Davon Forscher: 10. Der Verkauf wurde durch eine Anfrage Ende Juli angestoßen, das ist zumindest deren offizielle Version und da es am Anfang des Jahres Insiderkäufe gab, wird auch niemand jemals das Gegenteil behaupten. Kurz um, zur regulären HV war das Thema noch nicht bekannt, auch da, so der Anwalt von Expedeon, es in den letzten Jahren öfter Kaufanfragen gab, aus denen aber nichts wurde.
Da der Kaufpreis deutlich über dem ist, was in vergleichbaren Verkäufen geboten wurde (Namen und Zahlen wurden genannt, krieg ich aber nicht mehr zusammen) war sowohl vom Käufer wie Verkäufer ein hohes Interesse, den Deal bis zum Jahresanfang zu realisieren. Dadurch jedoch gab es höhere Einmalkosten für Dolmetscher, Notar sowie Rechtsanwalt in Höhe von etwa 600.000€. Der Anwalt musste dabei selbst schmunzeln und meinte nur, genau könne er es nicht beziffern, da er Herrn Lanckriet noch keine Rechnung geschrieben hätte. Von der Gesamtsumme gingen, so seine Aussage, dank Verlustvortrag nur um die 500.000€ ans Finanzamt. Ich hatte es so verstanden, das sich dies auf den Kauferlös als ganzes bezieht. 4BB plant in spätestens zwei Jahren die GMP Anlage (Zitat: "könne man sich eher wie ein größeres Labor zu Anfangs vorstellen") fertig zu haben und Produkte auf den Markt zu werfen.
An dieser Stelle warf jemand die Frage auf, was denn 4BB von der alten Sygnis unterscheiden würde. Und tatsächlich räumte Herr Lanckriet ein, dass es da keinen großen Unterschied gibt. Sieht man von dem vielen Geld ab. Auch verwies ein Herr aus Österreich auf einen dortigen Fall von einer GMP Firma, die auf Grund technischer Probleme in 1 1/2 Jahren von einem gesunden Unternehmen hin zu 24M Verlust und Pleite schlitterte und wie 4BB so etwas zu verhindern gedenkt. Es wurde eingeräumt, das man selbst Stand jetzt nicht über ausreichend personelle Expertiese verfügt, diese aber einkaufen wird. Auch verwies man auf die bisherigen Firmenaufkäufe die grundsätzlich auch nicht frei von Risiken gewesen wären und doch ausreichend gut von Expedeon geprüft wurden.
Für kommende Firmenaufkäufe sollen 40M bereit stehen. Für den Aufbau der erforderlichen GMP Technik 15M. Wirkliche Konkurrenten, so die Aussage vom CEO, gäbe es nicht, da diese Technologie erst im Entstehen ist und kaum einer es probiert. CEO und CFO stellen sich, so sie denn gewählt werden, noch mindestens vier weitere Jahre in den Dienst der Firma. Eine Dividende ist weiterhin grundsätzlich nicht ausgeschlossen. Den Aufkauf eigener Aktien sehe ich positiv, wenn denn dadurch tatsächlich die Menge reduziert wird und der Wert jeder verbliebenen steigt. Den Derivate Quatsch hab ich abgelehnt, aber 95,99% der Anteilseigner sagen das leider anders. Überhaupt wurde Punkt 1-4 mit Zustimmungsraten von 96-99% durchgesunken. Das war etwas irritierend.
Da war ein kleiner Auszug dessen, was passierte. Warum, wieso, weshalb? Keine Ahnung. Ich kann nur sagen, dass es exakt so kommuniziert wurde, sofern nicht schriftlich was anderes zu finden ist.
Lange Rede, kurzer Sinn: Wer kein Risiko mag oder keine Geduld hat, sollte sich eine andere Aktie suchen!
Es bleibt halt weiterhin eine offene Wette, aber diesmal mit sehr viel Geld.