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Devisen: Euro im US-Handel weiter leicht unter Druck

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Montag im US-Handel etwas unter Druck geblieben. Als leichte Belastung erwies sich die politische Unsicherheit in Frankreich. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1711 US-Dollar. Im frühen europäischen Geschäft hatte sie noch etwas höher notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1678 (Freitag: 1,1734) Dollar (Dollarkurs) fest. Der Dollar kostete damit 0,8563 (0,8522) Euro.

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Die politische Krise in Frankreich drückte den Eurokurs zeitweise bis auf 1,1652 Dollar. Frankreichs neuer Premierminister Sébastien Lecornu ist nach nur vier Wochen im Amt überraschend zurückgetreten. Damit ist völlig offen, wie das Land künftig mit seiner hohen Verschuldung umgeht. Lecornu warf den Parteien im zerstrittenen Parlament vor, das Land politisch zu blockieren. Frankreich befindet sich nun in einer schweren Politikkrise, die Präsident Emmanuel Macron massiv unter Druck setzt. Jetzt drohen Neuwahlen und eine anhaltende Verunsicherung.

"Insgesamt zeichnet sich daher keine Auflösung der politischen Blockade ab und ein Konsens für ambitionierte Reformen der Staatsfinanzen bleibt in weiter Ferne", kommentierten die Volkswirte der Commerzbank (Commerzbank Aktie). "Unseren Berechnungen zufolge könnte die Schuldenquote des französischen Staats in den kommenden zehn Jahren ohne jegliche Reformen deutlich über 150 Prozent steigen."

Der japanische Yen geriet hingegen zu anderen wichtigen Währungen unter Druck. Der Euro erreichte mit 176,25 Yen ein Rekordhoch. Der Dollar stieg in der Spitze auf 150,48 Yen. Dies ist der höchste Stand seit Anfang August. Die überraschende Wahl von Sanae Takaichi zur Vorsitzenden der regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP) am Wochenende hat den Yen belastet.

Laut Commerzbank-Expertin Nguyen hat Takaichi eine Affinität zur sogenannten Abenomics, also der ultra-expansiven Fiskal- und Geldpolitik des ehemaligen Premierministers Shinzo Abe. "Wie es für die japanische Währung weitergeht, hängt nun aber maßgeblich davon ab, wie stark Takaichi Abenomics nachahmen wird", so Nguyen. Da die Regierungskoalition nicht mehr die absolute Mehrheit in beiden Häusern des Parlaments innehalte, erscheine es zweifelhaft, dass die neue Regierung eine ähnlich aggressive Politik verfolgen könne. "So hatte sich Takaichi in einigen Punkten, etwa der Geldpolitik, im Wahlkampf bereits zurückhaltender geäußert als etwa vor einem Jahr - wohl wissend, dass sie den Koalitionspartner der LDP wie auch Oppositionsparteien nicht vergraulen darf, da sie auf deren Unterstützung für ihre politischen Vorhaben angewiesen ist."/la/he

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