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"Viele der Betroffenen sind noch jung und haben einen langwierigen Behandlungsweg mit ungewissem Ausgang und nur begrenzten Therapiemöglichkeiten vor sich", sagte Danny Bar-Zohar, Chef der Pharmasparte von Merck.
Lukratives Geschäft mit seltenen Krankheiten
Springworks hat bereits ein in den USA zugelassenes Medikament zur Behandlung von fortschreitenden Weichteiltumoren sowie gegen eine Erkrankung mit gutartigen Tumoren auf der Haut oder an den Nerven. Beide Mittel könnten bald auch in der EU grünes Licht bekommen.
Merck-Chefin Belén Garijo bezeichnete die Übernahme als richtungsweisend. Beide Therapien von Springworks könnten perspektivisch Blockbuster-Medikamente werden, also Merck jeweils einen Umsatz von mindestens einer Milliarde Dollar (Dollarkurs) pro Jahr bringen, sagte Garijo der Deutschen Presse-Agentur.
Die Übernahme von Springworks sei ein "transformativer Schritt", erklärte die Managerin. Damit baue Merck das Geschäft in den USA aus, konzentriere sich mehr auf seltene Krankheiten und beschleunige das Wachstum. Zugleich schloss Garijo weitere Zukäufe, allen voran im Geschäft mit Produkten für die Pharmaforschung und Arzneimittelherstellung, nicht aus.
Merck unter Druck nach Medikamenten-Flops
Mercks Pharmasparte unter anderem mit Medikamenten gegen Krebs, Unfruchtbarkeit und Multiple Sklerose wuchs zuletzt zwar solide. Der Konzern steht aber unter Druck, neue Mittel auf den Markt zu bringen. Mehrere Hoffnungsträger, die Merck Milliarden in die Kassen spülen sollten, sind in klinischen Studien gescheitert.
Die Übernahme von Springworks, die größte in der Pharmasparte seit dem Kauf des Schweizer Konzerns Serono 2007 für 10,3 Milliarden Euro, soll den Umsatz von Merck unmittelbar steigern. Die letzte große Übernahme hatte Merck 2019 mit dem US-Halbleiterzulieferer Versum Materials im Wert von rund 5,8 Milliarden Euro gestemmt./als/tav/DP/jha
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