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Bitcoin stürzt unter 113.000 US-Dollar durch massive Liquidationen

Bitcoin fällt unter die Marke von 113.000 US-Dollar, nachdem über 1,5 Milliarden US-Dollar an Liquidationen im Kryptomarkt massiven Verkaufsdruck erzeugten.
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Die Euphorie nach der jüngsten Zinssenkung der US-Notenbank hat sich auf dem Kryptomarkt schnell verflüchtigt. Bitcoin fiel am Montagmittag unter die Marke von 113.00 US-Dollar und notierte zuletzt bei 112.874 US-Dollar – ein Minus von 2,46 Prozent gegenüber dem Vortag (Stand: 13:30 Uhr MESZ). Auch andere große Kryptowährungen gaben deutlich nach.

Zinssenkung ohne nachhaltigen Effekt

Letzte Woche war Bitcoin noch auf rund 118.000 US-Dollar gestiegen, nachdem das Federal Open Market Committee (FOMC) eine Zinssenkung um 25 Basispunkte beschlossen hatte. Anleger setzten kurzfristig auf einen "Risk-on"-Trade. Doch die Hoffnung auf eine nachhaltige Rallye hielt nicht lange an.

"Der Markt ist am Wochenende abgerutscht, weil Trader in einem unsicheren makroökonomischen Umfeld vorsichtig bleiben", sagte Jeff Mei, COO der Kryptobörse BTSE. Die US-Notenbank habe signalisiert, künftige Schritte "von Sitzung zu Sitzung" zu bewerten, was schnelle und aggressive Zinssenkungen unwahrscheinlich mache.

Fed-Chef Jerome Powell begründete die Entscheidung mit "Risikomanagement" und betonte, dass kein unmittelbarer Handlungsdruck für weitere schnelle Zinssenkungen bestehe.

Milliardenliquidationen verstärken Druck auf Bitcoin

Am Montag wurden laut Daten von Coinglass mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar an bullischen Wetten liquidiert – der höchste Stand seit Monaten. Allein beim Bitcoin wurden zahlreiche gehebelte Long-Positionen zwangsweise geschlossen, wodurch der Kurs zwischenzeitlich auf 111.998 US-Dollar gefallen ist.

Insgesamt traf es über 407.000 Marktteilnehmer innerhalb von 24 Stunden.

Bull-Cycle am Ende?

"Das Feuerwerk vom Jahresanfang ist verpufft", sagte Rachael Lucas, Krypto-Analystin bei BTC Markets. "Langfristige Investoren bleiben gelassen, doch kurzfristige Trader zeigen sich zunehmend nervös. On-Chain-Daten belegen, dass Holder nicht verkaufen. Die Stimmung ist eher ‚nervöser Optimismus‘ als Panik."

Für Lucas ist das aktuelle Preisniveau keine Trendwende, sondern eher eine Atempause: "Langfristige Anleger sind nach wie vor dabei. Doch ein klarer Ausbruch über 124.000 US-Dollar wäre nötig, um die nächste Aufwärtsbewegung einzuleiten."

Blick nach vorn: Potenzielle Katalysatoren für Bitcoin

Analysten sehen mehrere Faktoren, die den Kryptomarkt wieder antreiben könnten. Dazu zählen die Zulassung von Spot-Bitcoin-ETFs in weiteren Regionen, eine steigende institutionelle Nachfrage durch Großunternehmen oder sogar die direkte Einführung von Bitcoin durch souveräne Staaten.

Zudem richten Anleger ihre Aufmerksamkeit auf die bevorstehenden US-Wirtschaftsdaten, insbesondere die PMI-Zahlen und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Ein besonderes Augenmerk gilt der Rede von Fed-Chef Jerome Powell am Dienstag, die den Markt wieder besänftigen könnte.

Autor: Ariva-Redation/pg


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