Sarah Nazari
Sarah Nazari Die Verhandlungen um das milliardenschwere Sparpaket bei Volkswagen (VW Aktie) stehen vor einem vorläufigen Abschluss. Nach intensiven Gesprächen zwischen Unternehmensführung und Arbeitnehmervertretung wurde laut einem Bericht des Handelsblatts eine grundsätzliche Einigung erzielt. Diese umfasst Maßnahmen zur Kostensenkung in Höhe von vier Milliarden Euro und einen überarbeiteten Plan für das Produktionsnetzwerk.
Die finale Zustimmung durch die Unternehmensgremien – einschließlich des Vorstands, des Präsidiums des Aufsichtsrats und der Tarifkommission – steht jedoch noch aus. Wie ein Insider gegenüber dem Handelsblatt betonte: „Es kann also noch scheitern.“
Eine wesentliche Erleichterung bringt die Einigung für die Werke in Zwickau und Emden. Deren Schließung, die im Zuge der bisherigen Sparpläne im Raum stand, scheint vom Tisch zu sein. Im Gegensatz dazu bleibt die Zukunft der Standorte Osnabrück und Dresden unsicher. Für das Werk in Osnabrück wird laut dem Bericht aktiv ein Käufer gesucht. Die kleinere Produktion in Dresden soll entweder umgewidmet oder stillgelegt werden.
Der Konzern hatte zuvor radikale Sparmaßnahmen angekündigt, die aufgrund des Markteinbruchs und sinkender Nachfrage nach Verbrennerfahrzeugen notwendig wurden. Diese beinhalteten die Kündigung der Beschäftigungssicherung, die seit 2016 galt, und die Möglichkeit von Werksschließungen sowie einem Stellenabbau.
Das ursprüngliche Ziel, vier Milliarden Euro einzusparen, soll mit dem nun ausgehandelten Paket erreicht werden. Dabei fallen die Maßnahmen weniger einschneidend aus, als Beobachter zunächst erwartet hatten. Während Details zum Stellenabbau oder weiteren Strukturveränderungen noch nicht öffentlich gemacht wurden, steht fest, dass der Konzern seine Produktionsstandorte neu bewerten muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Ein VW-Sprecher erklärte auf Anfrage, dass bisher weder eine endgültige noch eine vorläufige Einigung erzielt worden sei. Dennoch sei man in den Gesprächen „auf einem guten Weg“.
Volkswagen sieht sich wie andere Automobilhersteller mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Die schwächelnde Nachfrage nach Verbrennern, der intensive Wettbewerbsdruck im Bereich der Elektromobilität und die hohen Investitionen in neue Technologien zwingen den Konzern zu weitreichenden Einschnitten. Insbesondere in Europa drängen steigende Rohstoffkosten und unsichere wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu effizienteren Strukturen.
Mit dem angestrebten Sparpaket möchte Volkswagen nicht nur seine Kostenstruktur verbessern, sondern auch die Transformation hin zu einer stärker elektrifizierten Produktpalette finanzieren.
Quelle: n-tv.de
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