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Unicredit spricht nach Streit um BPM-Übernahme mit Italiens Regierung

MAILAND (dpa-AFX) - Die italienische Großbank Unicredit spricht nun doch mit der italienischen Regierung über die Bedingungen für eine Übernahme der heimischen Konkurrentin BPM . Bei einem Gerichtstermin am Mittwoch zog das Mailänder Institut seine Forderung zurück, nach der der Staat die genannten Auflagen vorläufig aussetzen sollte. Es gebe konstruktive Gespräche mit der Regierung, hieß es weiter. Für die Uncredit-Aktie ging es bis zum frühen Nachmittag um rund 1,4 Prozent abwärts.

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Vergangene Woche hatte sich das Wirtschafts- und Finanzministerium zu dem Thema geäußert. Die jüngste Erklärung deutet darauf hin, dass beide Seiten nach einer Lösung in dem Streit suchen, der mit der 13 Milliarden Euro teuren Übernahmeofferte der Unicredit für Banco BPM im November begonnen hatte.

Mit seinem Gebot war Unicredit-Chef Andrea Orcel der Regierung in die Quere gekommen, die laut der Nachrichtenagentur Bloomberg rund um Banco BPM eine dritte große italienische Bankengruppe schaffen wollte.

Im April verhängte die Regierung dann erhebliche Auflagen für den Fall, dass Unicredit BPM tatsächlich übernehmen sollte. Unter anderem will die Regierung der Bank vorschreiben, ihr Russland-Geschäft weiter einzuschränken. Als Grund nannte sie den "Schutz strategischer Interessen und der nationalen Sicherheit". Die Unicredit kündigte daraufhin im Mai an, gegen die Auflagen vor Gericht zu ziehen.

Nun zog die Bank bei einer Anhörung vor Gericht ihre Forderung nach einer Übergangslösung zurück. Laut der Nachrichtenagentur Radiocor will sich das Gericht am 9. Juli erneut mit der Angelegenheit befassen.

Die Unicredit buhlt seit vergangenem Jahr auch um die deutsche Commerzbank (Commerzbank Aktie) . Ein Übernahmeangebot für das Frankfurter Institut hat sie zwar noch nicht vorgelegt, aber Unicredit-Chef Andrea Orcel erklärte wiederholt öffentlich sein Interesse und zeigte die Vorzüge eines solchen Zusammenschlusses auf. Die Unicredit hatte im September den Teilausstieg des Bundes genutzt und ist nun zweitgrößter Aktionär der Commerzbank mit Zugriff auf insgesamt gut 28 Prozent der Aktien./stw/mne/stk

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