Die Arbeit in einem Stahlwerk (Symbolbild).
Quelle: - © mbz-photodesign / iStock / Getty Images Plus / Getty Images:
Google
dpa-AFX  | 
aufrufe Aufrufe: 245

Einigung für nordwestdeutsche Stahlindustrie erreicht

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - In den Tarifverhandlungen für die nordwestdeutsche Stahlindustrie haben sich Arbeitgeber und IG Metall geeinigt und ein Ergebnis erzielt. Demnach erhalten die Beschäftigten zum 1. Januar 2026 eine Entgelterhöhung von 1,75 Prozent, wie die Gewerkschaft und der Arbeitgeberverband Stahl in der Nacht zu Mittwoch nach der vierten Verhandlungsrunde mitteilten. Zudem steige die Auszubildendenvergütung überproportional um 75 Euro im Monat. Der Tarifvertrag läuft bis zum 31. Dezember 2026.

play Anhören
share Teilen
feedback Feedback
copy Kopieren
newsletter
font_big Schrift vergrößern
Für dich zusammengefasst:
Salzgitter AG 37,68 € Salzgitter AG Chart +3,92%
Zugehörige Wertpapiere:
thyssenkrupp AG 9,39 € thyssenkrupp AG Chart +2,22%
Zugehörige Wertpapiere:

Die Friedenspflicht war um Mitternacht ausgelaufen. Die Gewerkschaft hatte mit Warnstreiks gedroht. Das Ergebnis steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Tarifkommission sowie der Zustimmung des IG Metall Vorstandes.

Laut IG Metall wurden zudem die Tarifverträge zur Beschäftigungssicherung, Werkverträgen und Altersteilzeit verlängert. Darin ist unter anderem die Übernahme der Auszubildenden, Arbeitszeitabsenkung auf bis zu 28 Stunden mit Teilentgeltausgleich, Arbeitszeitkonten beziehungsweise die Altersteilzeit geregelt.

Arbeitgeber: Belastung nur schwer zu verkraften

Der Verhandlungsführer der IG Metall NRW, Knut Giesler, sagte nach den achtstündigen Verhandlungen, bedauerlicherweise habe es vier Verhandlungsrunden gebraucht, um zu diesem Ergebnis zu kommen. "Das "Projekt Verantwortung für den Stahl" wäre fast gescheitert. Zum Glück haben sich am Ende alle ihrer Verantwortung gestellt." Das Ergebnis trage der besonderen Situation im Stahl Rechnung.

Der Arbeitgeberverband Stahl teilte mit, das Ergebnis bedeute eine Gesamtbelastung der Unternehmen über die Laufzeit, die in der aktuellen wirtschaftlichen Lage nur schwer zu verkraften sei. Der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes, Reiner Blaschek, sagte: "Das Tarifergebnis strapaziert die Leistungsfähigkeit unserer Industrie erheblich. Wir sind während der Verhandlung an unsere Grenzen gestoßen." Aber es sei gelungen, einen Kompromiss zu finden, der den Unternehmen zumindest eine gewisse Planungssicherheit für das Gesamtjahr 2026 verschaffe.

Leidende Stahlindustrie

Die deutsche Stahlindustrie leidet unter der Krise in Abnehmerbranchen, vor allem der Autoindustrie. Hinzu kommen gestiegene Energiepreise, Billigimporte aus China und die Kosten für den Umbau hin zu einer klimafreundlicheren Stahlproduktion. Auch hohe Zölle auf Stahlimporte in die USA machen der Branche zu schaffen. Branchenschwergewichte wie Thyssenkrupp (ThyssenKrupp Aktie) planen den Abbau Tausender Stellen./hme/DP/zb

Für dich aus unserer Redaktion zusammengestellt

Dein Kommentar zum Artikel im Forum

Jetzt anmelden und diskutieren Registrieren Login

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Weitere Artikel des Autors

Themen im Trend