Am frühen Nachmittag lag das Papier an der Börse in Zürich mit knapp zwei Prozent im Minus und war damit größter Verlierer im Schweizer Leitindex SMI. Im Vergleich zum Jahreswechsel hat es noch knapp 13 Prozent an Wert gewonnen.
Branchenexperten zeigten sich von den Zahlen positiv überrascht. Der Rückversicherer habe stark abgeschnitten, schrieb Will Hardcastle von der Großbank UBS. Dies erhöhe die Wahrscheinlichkeit von Aktienrückkäufen. Allerdings verbuchte die Swiss Re im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang von 22,2 auf 20,9 Milliarden Dollar.
Bei der Vertragserneuerung zur Jahresmitte konnte der Konzern gegenüber Erstversicherern wie Allianz (Allianz Aktie) und Generali zwar im Schnitt Preiserhöhungen von 2,3 Prozent durchsetzen. Allerdings stiegen die Schadenerwartungen durch Inflation und veränderte Risiken um 4,6 Prozent. Bereinigt um diese Faktoren musste die Swiss Re Preisrückgänge hinnehmen, nachdem sie wie andere Rückversicherer in den vergangenen Jahren kräftig an der Preisschraube gedreht hatte. Daher verzichtete sie nun auf unrentables Geschäft: Das erneuerte Vertragsvolumen sank um 5,9 Prozent.
In den Verhandlungen erging es dem Schweizer Konzern ähnlich wie seinen deutschen Konkurrenten Munich Re (Munich Re Aktie)
Bereits bei den Verhandlungsrunden zum 1. Januar und 1. April hatten die Rückversicherer bereinigt um Inflation und Risiken nicht mehr so hohe Preise durchsetzen können wie in den vergangenen Jahren. Allerdings betrachten die Chefs der Konzerne die jetzigen Konditionen immer noch als attraktiv./stw/tp/rw/AWP/stk/mis
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