Labormitarbeiter bei einer Untersuchung. (Symbolbild)
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Sartorius stürmt mit +11 % an die MDAX-Spitze: Das ist der Grund!

Seltener Anblick: Die Vorzüge von Laborausstatter Sartorius führen die Kursliste im MDAX an. Der Grund hierfür sind starke Q3-Zahlen und eine angehobene Prognose.
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Holt Underperformer Sartorius jetzt auf?

Mit den Anteilen von Sartorius war in diesem Jahr noch kein Blumentopf, geschweige denn Geld zu gewinnen. Das Unternehmen kämpft noch immer mit vollen Inventarbeständen seiner Kunden nach dem Ende der Corona-Pandemie und hatte sowohl die eigenen als auch die Finanzziele des Marktes immer wieder verpasst.

Doch am Donnerstag trumpfen die Vorzüge ganz groß auf und setzen sich mit zweistelligen Kursgewinnen an die Spitze des deutschen Mid-Cap-Index MDAX, nachdem die Aktie erst vor kurzem aus dem Leitindex DAX abgestiegen war. Die am Morgen vorgelegten Geschäftszahlen können ebenso wie die angehobene Jahresprognose überzeugen.

Amerika und Bioprocess Solutions als Wachstumstreiber

Das in den ersten 9 Monaten erzielte Umsatzergebnis kletterte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,5 Prozent auf 2,61 Milliarden Euro. Nominal erzielte Sartorius ein Umsatzplus von 5,5 Prozent, wobei der Asien-Pazifik-Raum mit einer Steigerung von 8,7 Prozent den Ton angab. Auf dem amerikanischen Markt steigerte sich der Konzern währungsbereinigt um 8,2 Prozent, während Europa mit einem Anstieg um 6,3 Prozent der Underperformer war.

Nach Sparten wurde das höchste Wachstum bei den Bioprocess Solutions erzielt. Hier gelang mit +9,9 Prozent auf 2,12 Milliarden Euro ein fast zweistelliges Wachstum, wobei Sartorius von Währungseffekten profitierte, ohne die das Plus bei 7,8 Prozent lag. Deutlich schlechter lieft es in der Sparte Lab Products & Services, wo ein Umsatzrückgang von -1,3 Prozent auf 495 Millionen Euro zu beklagen war.

Überproportionales Gewinnwachstum

Der operative Ertrag (EBITDA) legte um 12,8 Prozent zu und kletterte auf 774 Millionen Euro. Für das gegenüber den Erlösen überproportionale Wachstum macht das Unternehmen in seiner Pressemitteilung "Volumen-, Produktmix- und Skaleneffekte" verantwortlich, welche Wechselkursschwankungen wettmachen konnten.

Das Periodenergebnis kletterte unterdessen auf 244 Millionen Euro und konnte somit um 17,0 Prozent gesteigert werden. Das entspricht einem Gewinn von 3,53 Euro je Vorzugsaktie – ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahresergebnis von 3,02 Euro.

Jahresprognose konkretisiert

Angesichts der überraschend guten Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten hat Sartorius seine Gesamtjahresprognose angepasst. Die Erwartungen für das Umsatzwachstum wurde von 6 auf 7 Prozent angehoben mit Bioprocess Solutions als Wachstumstreiber und einem Anstieg der Erlöse um 9 Prozent.

Die EBITDA-Marge wurde auf die Mitte der bisher in Aussicht gestellten Spanne von 29 bis 30 Prozent veranschlagt, wobei auch hier die Bioprozess-Sparte der unternehmensinterne Leader ist mit einer geschätzten Marge von "knapp über 31,5 Prozent".

Aktie erobert wichtige Unterstützung zurück, doch ...

Auf gute Nachrichten mussten Anlegerinnen und Anleger bei Sartorius lange warten, dementsprechend groß fällt die Begeisterung am Donnerstag aus. Mit einem Plus von über 11 Prozent rangiert die Aktie im MDAX unangefochten auf Platz 1.

Auch charttechnisch sorgt der Kurssprung für jede Menge Erleichterung, denn die zwischenzeitlich wieder aufgegebene 200-Tage-Linie kann somit zurückerobert werden, was die Chancen auf eine nachhaltige Trendwende stärkt.

Fazit: ... ein Investment in die Konkurrenz dürfte weiterhin erfolgreicher sein

Der weiterhin größte Belastungsfaktor für die Aktie dürfte jedoch die noch immer hohe Unternehmensbewertung sein. Für das kommende Geschäftsjahr ist Sartorius bereits mit rund dem 53-Fachen der erwarteten Gewinne bewertet, während die Cashflow-Rendite magere 2,7 Prozent und die Dividende voraussichtlich 0,4 Prozent beträgt.

Branchenintern erhalten Anlegerinnen und Anlegern bei US-Konkurrenten wie Abbott LaboratoriesDanaher und Thermo Fisher wesentlich mehr für ihr Geld. Diesen sollte bei Investmentscheidungen daher immer der Vorzug gegeben werden, solange sich das Kräfteverhältnis bei den Bewertungen nicht zugunsten von Sartorius verkehrt hat.

Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion


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