Laut Grau fehlt insbesondere der Wirkstoff Atorvastatin, ein Cholesterinsenker, der bei der Schlaganfalltherapie und -prophylaxe eingesetzt werde. Auch bei Azithromycin, einem Wirkstoff gegen Lungenentzündungen, gebe es Lieferschwierigkeiten. Ebenso seien die neu eingesetzten Mittel gegen das RS-Virus sehr schwer verfügbar. Zudem würden Kombipräparate für die Behandlung von Bindehautentzündungen fehlen.
Gestörte Lieferketten
Laut Grau sind die Lieferengpässe derzeit ebenso groß wie im Corona-Jahr 2022. Damals seien 520 verschreibungspflichtige Arzneimittel nicht lieferbar gewesen, sagte er den Zeitungen. Gründe für die Engpässe sind ihm zufolge unter anderem die gestörten Lieferketten nach Asien, aber auch exklusive Verträge der Krankenkassen mit einigen Arzneimittelherstellern. "Wenn eine Charge ausfällt, gibt es oft nicht genügend Mitbewerber, die das kompensieren können", sagte er.
Die Versorgung der Patientinnen und Patienten sei in jedem Fall gesichert, versicherte Grau. Seien keine Ersatzmittel verfügbar, werde gemeinsam mit dem Arzt eine Therapieänderung besprochen. Das sei aber sehr selten. Der den Apotheken daraus entstehende Mehraufwand werde nicht honoriert./eks/DP/men
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