"Das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten ist zwar im Quartalsvergleich gewachsen, aber dennoch unter den Erwartungen geblieben", kommentierte Jefferies-Analyst Martin Comtesse die DocMorris-Zahlen. Abgesehen von dieser "enttäuschenden Entwicklung" habe das Wachstum von rezeptfreien Arzneimitteln im vierten Quartal stagniert, da das Management angesichts der angespannten Bilanz Kompromisse bei der Kapitalaufteilung habe eingehen müssen.
Laut einem Händler wächst DocMorris auch im Geschäft mit frei verkäuflichen Produkten langsamer als Redcare Pharmacy. Michael Heider von Warburg Research wollte den größer werdenden Abstand zu dem Konkurrenten aber auch nicht überbewerten. "Obwohl DocMorris kontinuierlich Marktanteile an Redcare Pharmacy verliert, bleibt das Unternehmen eine starke Nummer zwei auf dem europäischen Online-Apothekenmarkt", schrieb er in einem Kommentar.
Nach Heiders Einschätzung spiegelt die längerfristige Kursflaute bei DocMorris eine angespannte Liquiditätssituation wider, denn ganz anders als bei Redcare war der Kurs hier erst kürzlich mit 17,21 Franken auf ein Rekordtief gefallen. Redcare-Aktien dagegen waren im November auf einem Hoch seit 2021 angekommen, von dem die Aktie zuletzt aber auch wieder zurückgefallen ist. Im Kampf um Marktanteile investieren beide Anbieter in ihr Marketing. Dies bereitet den Anlegern Kopfschmerzen./tih/bek/jha/
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