Die Siemens Energy AG ist aus der Abspaltung der Gas- und Stromsparte von der Siemens AG entstanden.
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Sogar besser als Nvidia! Siemens Energy greift nach dem nächsten Milliarden-Rekord

Siemens Energy kontert den Rücksetzer mit einer neuen Rallye: Rekord-Auftragsbestand, starke Cashflows und höhere Margenziele treiben die Aktie nach oben. Analysten sehen enormes Potenzial und heben ihre Kursziele deutlich an.
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Die Aktie von Siemens Energy hat ihre jüngsten Verluste komplett wettgemacht. Der Kursanstieg folgte auf einen Rücksetzer von zehn Prozent am vergangenen Freitag und treibt die Marktkapitalisierung des Energietechnik-Konzerns wieder in Richtung der Marke von 100 Milliarden Euro.

Nikolas Demeter, Analyst bei Metzler, stufte die Aktie zu Wochenbeginn auf "Kaufen" hoch und verwies auf die starke Nachfrage nach Energieinfrastruktur. "Die weltweite Stromnachfrage steigt, insbesondere in den Märkten, in denen Siemens Energy tätig ist", sagte er laut Bloomberg. Demeter betonte, die Bewertung bleibe attraktiv und der Auftragsbestand sei so robust, dass der Titel trotz der Rallye weiter Chancen biete.

Rechenzentren treiben das Wachstum

Siemens Energy war bereits im Jahr 2024 die stärkste Aktie Europas. Der Kurs vervielfachte sich angesichts des globalen Booms bei Rechenzentren. Seit Jahresbeginn 2025 ging es weiter steil nach oben. 

Demeter verwies darauf, dass sich die Aktie zuletzt sogar besser entwickelte als Nvidia (Nvidia Aktie). "In den letzten Monaten war die Korrelation zwischen KI-Aktien und Siemens Energy relativ hoch", sagte er.

"Mit Blick auf diese Woche hat sich das Bild jedoch verändert. Siemens Energy hat sich deutlich besser entwickelt als Nvidia."

Capital Market Day liefert neue Margenziele

Berenberg Research sieht Siemens Energy ebenfalls klar auf Wachstumskurs. Die Bank verwies auf einen sehr stark besuchten Capital Market Day am 20. November in Charlotte. Die dort vorgestellten mittelfristigen Ziele hätten die Erwartungen übertroffen.

Der Auftragseingang erreichte einen Rekordwert von 138 Milliarden Euro. Margenstärkere Projekte hätten die Visibilität und die erwartete Cash-Generierung spürbar verbessert. Für die Kapitalallokation plane Siemens Energy bis zu zehn Milliarden Euro für Aktionärsrenditen sowie zusätzliches Kapazitätswachstum ein.

Berenberg hob das Kursziel auf 130 Euro je Aktie an und sieht "erhebliche EPS-Wachstumsraten" als zentrale Treiber – trotz kurzfristig möglicher Volatilität durch den Boom bei Rechenzentren.

Gasturbinen-Power: Verdopplung des Absatzes erwartet

Für das Geschäftsjahr 2025 rechnet Siemens Energy mit nahezu doppelt so vielen verkauften Gasturbinen wie im Vorjahr. Die Kombination aus höheren Preisen und stärkerer operativer Hebelwirkung führte dazu, dass die Margenprognose für das Geschäftsjahr 2028 auf 18 bis 20 Prozent angehoben wurde. Das liegt deutlich über den bisherigen Konsenserwartungen.

Der starke Ausbau der Produktionskapazitäten – auf bis zu 30 Gigawatt pro Jahr – ist bereits bis 2028 ausverkauft. Zwar erhöht das langfristig das Risiko einer Überkapazität, doch Berenberg erwartet, dass sich die Investitionen zügig amortisieren.

Windgeschäft stabilisiert sich – Gamesa nähert sich der Gewinnschwelle

Siemens Gamesa bleibt entscheidend für die Konzernmarge. Für das Geschäftsjahr 2026 erwartet der Konzern eine operative Marge von neun bis elf Prozent, getragen von Produktivitätsgewinnen und einer Kehrtwende im Onshore-Geschäft. Offshore und Service sollen den größten Beitrag leisten.

Investoren seien laut Berenberg zwar weiterhin skeptisch, doch das dritte Quartal der Branche habe gezeigt, dass die Lieferketten stabiler und die Auftragseingänge robuster ausfallen als erwartet. Berenberg geht davon aus, dass die Margen über 2028 hinaus über die prognostizierten drei bis fünf Prozent steigen können.

Cashflow-Boom: 23 Milliarden Euro – und Milliarden für Buybacks

Für die kommenden drei Geschäftsjahre erwartet Siemens Energy einen operativen Cashflow von rund 23 Milliarden Euro. Das soll die Bilanz deutlich stärken. Für das Geschäftsjahr 2025 rechnet die Berenberg Bank bereits mit einer Nettoliquidität von etwa fünf Milliarden Euro.

Die grobe Aufteilung der Kapitalallokation liegt bei je einem Drittel für Aktionärsrenditen, Investitionen und strategische Reserven. Für 2026 bis 2028 erwartet Berenberg Aktienrückkäufe von rund zwei Milliarden Euro pro Jahr.

Bewertung und Ausblick: EPS-Schätzungen steigen deutlich

Die Analysten schätzen für das Geschäftsjahr 2026 die operative Konzernmarge auf 10,6 Prozent und für 2028 auf 15,1 Prozent. Die EPS-Schätzungen steigen für die Jahre 2026 bis 2028 um 14, 26 und 43 Prozent.

Autor: sbh-Redaktion/neb


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