Ursachen für die Rallye-Pause sind die wachsende Konkurrenz, etwa durch ASIC-Entwickler wie Broadcom und chinesische Hersteller wie Huawei, die hohe Unternehmensbewertung sowie die Bemühungen der Zentralregierung in Peking, sich für seine KI-Ambitionen von Nvidia (Nvidia Aktie) unabhängiger zu machen.
Insider schmeißen ihre Aktien auf den Markt
Ein weiterer Belastungsfaktor sind die anhaltenden Insider-Verkäufe, die Zweifel am Vertrauen der Managerinnen und Manager des Unternehmens in das weitere Kurswachstum der Aktie signalisieren.
In den vergangenen Tagen wurden von Konzernangehörigen erneut Aktien im Wert von Dutzenden Millionen US-Dollar abgeladen, wie aus Dokumenten an die Börsenaufsichtsbehörde SEC hervorgeht.
Drei Transaktionen innerhalb von nur zwei Tagen
Aus am Dienstagabend veröffentlichten Mitteilungen gehen Verkäufe der Verwaltungsratsmitglieder Presis Drell und Mark Stevens hervor, die sich von Anteilen in Höhe von rund 68 Millionen US-Dollar getrennt haben. Die Transaktionen wurde am vergangenen Freitag getätigt.
Schon am Montag wurde außerdem der Verkauf des Verwaltungsratsmitglieds Harvey Jones bekannt, der sich am Freitag von rund 3 Prozent seiner Anteile im Wert von 44 Millionen US-Dollar getrennt hatte.
Verkäufe im Wert von mehr als einer halbe Milliarde US-Dollar
Allein im September haben Unternehmensvertreter, angeführt von CEO Jensen Huang, Aktien im Wert von rund 515 Millionen US-Dollar veräußert:

Quelle: OpenInsider.com
Bemerkenswert: Während insbesondere bei Jensen Huang der überwältigende Teil der Verkäufe über automatisierte Trading-Pläne vorgenommen werden, sobald vordefinierte Kursziele erreicht werden, stellten die jüngsten Verkäufe aktive Transaktionen dar. Das kann als Zeichen eines verschlechterten Sentiments von Insidern gedeutet werden.

Die Korrekturgefahr wächst mit jedem Tag
Mit Blick auf den Chart befindet sich die Nvidia-Aktie gegenwärtig im Bereich von 180 bis 185 US-Dollar in einer Top-Bildung, die mit nachlassenden technischen Indikatoren einhergeht. Der Top-Bildung vorangegangen waren bearishe Divergenzen im Relative-Stärke-Index (RSI).
Diese Konstellation hatte bereits im ersten Quartal zu einer längeren Konsolidierung geführt. Die Risiken einer Wiederholung sind mit Blick auf den Trendstärkeindikator MACD groß, der um den Verbleib oberhalb der Nulllinie kämpft, die einen Aufwärtstrend der Aktie signalisiert.
Fazit: Zeit, sich in Sicherheit zu bringen
Gegenüber der Aktie von Nvidia hat sich das Sentiment zuletzt verschlechtert, und zwar sowohl am Aktienmarkt als auch unter Insidern, wie die millionenschweren Verkäufe allein im September zeigen. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 39,7 für das laufende Geschäftsjahr ist der KI-Überflieger angesichts des wachsenden Wettbewerbsdrucks sehr hoch bewertet.
Gleichzeitig lassen Verträge wie der mit OpenAI, wo Unternehmen mit Beteiligungen den Absatz ihrer eigenen Produkte finanzieren, Erinnerungen an die Dotcom-Blase wach werden: Damals hatten Intel und Cisco ähnliche Finanzierungen vorgenommen.
Ein Einstieg bei Nvidia ist aktuell nicht mehr zu empfehlen. Im Gegenteil sollten sich Anlegerinnen und Anleger hier auf fallende Kurse einstellen und entweder Gewinne realisieren oder sich mit geeigneten Instrumenten absichern.
Kleine Korrektur, große Gewinne? Das bietet dieser Schein!
Eine Möglichkeit hierzu bietet der Discount-Optionsschein UQ0XYY, der schon bei einer marktüblichen Korrektur um rund 11 Prozent die Chance auf eine Verdopplung des Einsatzes bietet. Ausgestattet ist UQ0XYY mit einem Basispreis von 180,00 US-Dollar und einer Kappungsgrenze (Cap) bei 160,00 US-Dollar.
Daraus ergibt sich ein maximaler Auszahlungsbetrag von 1,70 Euro und die Chance auf +136,1 Prozent, wenn Nvidia bis zum Laufzeitende am 16. Januar auf oder unter 160,00 US-Dollar sinkt. Zwischen Basispreis und Cap wird ein anteiliger Auszahlungsbetrag fällig. Einige beispielhafte Fälle:
Doch Vorsicht: Sollte Nvidia zum Laufzeitende über dem Basispreis notieren, verfällt UQ0XYY wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr. Daher sollte die Position vorzeitig verkauft und der Restwert gesichert werden, wenn die Aktie nachhaltig auf neue Hochs ausbricht und der Ausbruch von Hochs in den technischen Indikatoren begleitet wird.
Autor: ARIVA.DE Redaktion/Max Gross