Die Zentrale von HSBC in London.
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dpa-AFX  | 
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ROUNDUP: HSBC verdient deutlich weniger als erwartet - Aktie fällt

HONGKONG/LONDON (dpa-AFX) - Die britische Großbank HSBC hat im zweiten Quartal wegen einer Abschreibung auf eine Beteiligung in China, höherer Kosten und einer steigenden Risikovorsorge deutlich weniger verdient. Die Bank kündigte zudem den weiteren Rückkauf von eigenen Aktien für drei Milliarden Dollar (Dollarkurs) an. An der Börse verpuffte diese Ankündigung und die Aktie gab wegen der schwachen Zahlen nach.

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Der Gewinn vor Steuern sei um 29 Prozent auf 6,3 Milliarden Dollar gefallen, teilte die britische Großbank mit dem regionalen Schwerpunkt Asien am Mittwoch in Hongkong und London mit. Der Gewinnrückgang fiel damit deutlich höher als von Experten erwartet aus. Die Erträge gingen leicht auf 16,5 Milliarden Dollar zurück.

Die zuletzt gut gelaufene Aktie büßte am Nachmittag knapp drei Prozent auf 940 Pence ein und gehörte damit zu den größten Verlierern im Stoxx Europe 50 . Am Vormittag hatte das Minus noch bei bis zu fünf Prozent gelegen.

Das Papier ist im bisherigen Jahresverlauf allerdings deutlich gestiegen. So hatte der Kurs erst am Dienstag mit 975,80 Pence den bisher höchsten Stand erreicht. In den vergangenen zwölf Monaten zog der Kurs im Einklang mit dem Branchenindex um rund 40 Prozent an. Mit einem Börsenwert von umgerechnet rund 190 Milliarden Euro ist HSBC die wertvollste Bank Europas.

Analysten und Händler sahen trotz des Gewinnrückgangs größtenteils ein solides Zahlenwerk. Die operativen Trends zeigten überwiegend in die richtige Richtung. Allerdings sorge gerade die erhöhte Risikovorsorge für etwas Verunsicherung. Viele Experten setzen darauf, dass in den kommenden Monaten und Jahren der Umbau Früchte trägt und die Bank noch profitabler wird.

Der seit Herbst vergangenen Jahres amtierende Vorstandschef Georges Elhedery treibt den Umbau der britischen Großbank voran. Dies hatte er bei der Vorlage der Jahreszahlen im Februar angekündigt. Dazu tritt der Manager auf die Kostenbremse. Während die Struktur der Bank entschlackt werden und Stellen wegfallen sollen, will Elhedery mehr Geld in bestehende Wachstumsfelder stecken.

Unter anderem soll die ohnehin bereits stark auf Asien ausgerichtete Bank ihre Kundenbasis in Hongkong durch die Anwerbung internationaler neuer Klienten verbreitern. Zudem wird das Transaktionsgeschäft mit großen Firmenkunden weiter ausgebaut und in Großbritannien will HSBC das Geschäft mit kleineren und mittelständischen Unternehmen vergrößern. Zudem setzt Elhedery auch auf eine zunehmende Digitalisierung.

Elhedery ist seit 2005 bei der britischen Bank HSBC. Im September 2024 war er an die Spitze der Bank gerückt, nachdem er zuvor mehr als eineinhalb Jahre deren Finanzvorstand gewesen war. Sein Vorgänger an der Konzernspitze, Noel Quinn, hatte den Umbau der Bank Richtung Asien forciert und den Verkauf von Sparten eingeläutet./zb/he

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