Ein Aktenordner und Unterlagen zum Thema Versicherungen (Symbolbild).
Quelle: www.gettyimages.de"> - © gopixa / iStock / Getty Images Plus / Getty Images www.gettyimages.de: http://www.gettyimages.de
Google
Sarah Nazari Sarah Nazari
Sarah Nazari Sarah Nazari
Mein Name ist Sarah Nazari und ich arbeite als Redakteurin bei ARIVA.DE. Besonders interessiere ich mich für die Analyse von Wirtschaftstrends und die Verknüpfung globaler Ereignisse mit ihren Auswirkungen auf die Börsen. Es ist mir wichtig, komplexe Finanzthemen verständlich aufzubereiten und unserer Community fundierte, gut recherchierte Informationen zu bieten.

 | 
aufrufe Aufrufe: 1922

Generali mit Rekordgewinn - Machtkampf um Donnets Wiederwahl spitzt sich zu

Der italienische Versicherungskonzern Generali meldet für 2024 einen Rekordgewinn. Trotz starker Zahlen steht CEO Philippe Donnet vor einer ungewissen Wiederwahl.
play Anhören
share Teilen
feedback Feedback
copy Kopieren
newsletter
font_big Schrift vergrößern
Generali SpA 33,77 € Generali SpA Chart 0,00%
Zugehörige Wertpapiere:

Starke Geschäftszahlen als Trumpf für Donnet

Der italienische Versicherungsriese Generali hat im Geschäftsjahr 2024 einen bereinigten Nettogewinn von 3,8 Milliarden Euro erzielt – ein Plus von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch der operative Gewinn kletterte um 8,2 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro, womit das Unternehmen neue Höchststände erreichte. Generali wuchs in beiden zentralen Geschäftsbereichen: Die Bruttobeiträge in der Schaden- und Unfallversicherung sowie in der Lebensversicherung stiegen insgesamt um rund 15 Prozent auf 95,2 Milliarden Euro.

Für Konzernchef Philippe Donnet sind diese Zahlen ein starkes Argument für seine Wiederwahl bei der Hauptversammlung am 24. April. „Die Gruppe befindet sich heute in der stärksten Position ihrer Geschichte“, betonte er. Doch trotz des wirtschaftlichen Erfolgs sind nicht alle Aktionäre von seiner Strategie überzeugt.

Unzufriedenheit unter Großaktionären

Bereits 2021 hatte Donnet einen harten Kampf um seinen Posten geführt. Der italienische Unternehmer Francesco Gaetano Caltagirone stellte damals mit Unterstützung des Luxottica-Gründers Leonardo Del Vecchio einen Gegenkandidaten auf. Letztlich behielt Donnet dank der Unterstützung der Investmentbank Mediobanca, Generali größtem Anteilseigner mit über 13 Prozent, seine Position.

Diesmal will Caltagirone laut Reuters zwar keinen direkten Gegenkandidaten aufstellen, jedoch plant er, bis zu sechs Mitglieder für den Verwaltungsrat zu nominieren. Sollte ihm das gelingen, könnte dies Donnets Spielraum erheblich einschränken.

Die Unzufriedenheit unter bestimmten Aktionären richtet sich insbesondere gegen die strategische Ausrichtung des Konzerns. Die Delfin Holding der Familie Del Vecchio sowie Caltagirone lehnten im Januar Donnets neue Strategie ab. Sie kritisieren, dass diese das Wachstum nicht ausreichend fördere. Zusätzlich sorgen sie sich um den geplanten Zusammenschluss des Generali-Vermögensverwaltungsgeschäfts mit der französischen BPCE-Tochter Natixis Investment Managers. Die Befürchtung: Kapital könnte aus Italien nach Frankreich abfließen.

Auch die italienische Regierung hat sich skeptisch gezeigt. Da sie bei strategischen Übernahmen ein Mitspracherecht besitzt, könnte ihre Haltung den Fusionsplänen weitere Hürden in den Weg legen.

Beteiligungsverhältnisse in Bewegung

Neben den internen Machtkämpfen erlebt Generali auch eine Verschiebung der Beteiligungsverhältnisse. Mediobanca selbst steht derzeit im Fokus der staatlichen Banca Monte dei Paschi, die jüngst Caltagirone und Delfin zu ihren Aktionären zählen darf. Dies könnte Caltagirones Einfluss auf Generali in Zukunft weiter stärken.

Zusätzlich hat sich die Großbank Unicredit mit über fünf Prozent an Generali beteiligt. Damit steigen die Unsicherheiten über die künftigen Mehrheitsverhältnisse weiter – ein klares Machtgefüge zeichnet sich derzeit nicht ab.

Höhere Dividende für Aktionäre

Trotz aller Spannungen sollen die Anteilseigner von den starken Geschäftszahlen profitieren. Der Vorstand schlägt eine Dividende von 1,43 Euro pro Aktie vor – ein Anstieg um 11,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch an der Börse entwickelt sich Generali positiv: Innerhalb eines Jahres legte der Aktienkurs um mehr als 40 Prozent zu.

Ob diese finanziellen Erfolge ausreichen, um Donnets Wiederwahl zu sichern, bleibt abzuwarten. Die Hauptversammlung im April dürfte eine richtungsweisende Entscheidung für den Konzern bringen – sowohl strategisch als auch personell.

Quelle: handelsblatt.com


Für dich aus unserer Redaktion zusammengestellt

Dein Kommentar zum Artikel im Forum

Jetzt anmelden und diskutieren Registrieren Login

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Weitere Artikel des Autors

Themen im Trend