Große Metallpipeline
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Moldau verhängt Notstand wegen drohendem Gasmangel

CHISINAU/BUKAREST (dpa-AFX) - In der Republik Moldau ist wegen des drohenden Transitstopps für russisches Gas durch die Ukraine der Notstand ausgerufen worden. Das Parlament in der Hauptstadt Chisinau votierte nach Medienberichten für den Antrag der Regierung von Ministerpräsident Dorin Recean. Hintergrund ist die Ankündigung der Ukraine, mit dem Auslaufen der Transitverträge ab dem 1. Januar kein Erdgas des Kriegsgegners Russland mehr durchzuleiten. Der Notstand soll ab kommendem Montag für 60 Tage gelten.

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Die kleine Ex-Sowjetrepublik zwischen der Ukraine und Rumänien ist fast vollständig von russischem Gas abhängig. Zudem kommt dieses Gas durch das prorussische Separatistengebiet Transnistrien ins Land. Dessen Führung in Tiraspol hat bereits am vergangenen Montag wegen des drohenden Ausfalls der Lieferungen den Ausnahmezustand verhängt.

Ohne Gas auch kein Strom

Erschwerend kommt für Moldau dazu, dass auch der Großteil des Stroms in einem Gaskraftwerk in Transnistrien produziert wird. Ein geplanter Anschluss an das europäische Stromnetz über eine Starkstromleitung nach Rumänien existiert bisher nicht. Es gibt nur eine kleinere Verbindung; über sie wird seit Oktober ständig Strom geliefert. Der rumänische Energieminister Sebastian Burduja sagte am Donnerstag in Bukarest, man wolle Moldau in dieser Situation helfen und arbeite an einem Aktionsplan.

Russland und Moldau haben nach einem Bericht der Zeitung Moskauer "Kommersant" Ende November über alternative Gaslieferwege verhandelt, zum Beispiel über die Türkei. Aber auch diese Leitung führt kurz über ukrainisches Gebiet. Der russische Gasriese Gazprom ist nach eigenen Angaben weiter bereit, täglich 5,7 Millionen Kubikmeter Erdgas an Moldau zu liefern.

Zwischen Rumänien und Moldau gibt es noch eine kleinere Gaspipeline unter dem Fluss Prut, die täglich eine Million Kubikmeter Erdgas durchleiten kann. Moldau nutzt zudem rumänische Speicher als Puffer für Notfälle./fko/DP/mis

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