Wissenschaftler bei der Arbeit mit Mikroskop und Pipette (Symbolbild).
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Evotec: Das hätte nicht passieren dürfen!

Der Hamburger Wirkstoffforscher hat am Montag seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Der Zeitpunkt hätte für die Aktie kaum schlechter sein können.
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Immerhin auf Enttäuschung ist bei Evotec Verlass

Wieder einmal enttäuscht der ewige Turnaround-Kandidat Evotec die Hoffnungen der Anlegerinnen und Anleger! Zum Wochenauftakt hat das Unternehmen überraschend seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt.

Um bis zu 80 Millionen Euro soll der Konzernerlös niedriger ausfallen, nachdem Evotec die Prognosespanne auf 760 bis 800 Millionen Euro herabgesetzt hat. Dadurch ist gegenüber dem Vorjahresergebnis mit einem Rückgang zu rechnen.

Aktie bricht nach Prognosesenkung ein ...

Am Markt reagierten Investoren entsetzt. Sie verkauften massenhafte ihre Anteile, wodurch die Aktie am Montag zweistellig eingebrochen ist. Dabei hätte der Zeitpunkt aus charttechnischer Perspektive kaum ungünstiger sein können:

... und vergibt damit die Chance auf einen Turnaround!

In den Vorwochen zeigte Evotec durchaus konstruktive Tendenzen. Zwar trat die Aktie vorwiegend auf der Stelle, verlor dabei aber die für Trendwendebewegungen so wichtige 200-Tage-Linie nie aus den Augen, während die Verkäuferinnen und Verkäufer die 50-Tage-Linie als Unterstützung respektierten.

Unterdessen befanden sich die technischen Indikatoren in einer Aufwärtsbewegung und sorgten so gegenüber den 52-Wochen-Tiefs für bullishe Divergenzen, was ebenfalls für die Chance auf eine Trendwende sprach.

Jetzt sind weitere Verluste zu befürchten

Doch damit ist es nach dem Kurseinbruch vorbei. Dieser bedeutet erstens einen Abpraller an der 200-Tage-Linie, womit diese erneut als Widerstand bestätigt wird. Außerdem wird neben der 50-Tage-Linie auch der bei 7,00 Euro verlaufende Unterstützungsbereich aufgegeben. Das sorgt für kurzfristige Verkaufssignale.

Auch mittelfristig trübt sich das Chartbild erheblich ein, denn der Aufwärtstrend im Relative-Stärke-Index und mit ihm die bullishen Divergenzen sind dahin, während der Trendstärkeindikator MACD unter die Nulllinie rutscht und damit wieder einen Abwärtstrend der Aktie anzeigt.

Fazit: Finger weg von Evotec!

Damit sind die Chancen auf den erhofften Turnaround beträchtlich gesunken, während gleichzeitig weiteres Abwärtspotenzial freigesetzt wurde. Die nächsten Unterstützungen verlaufen im Bereich von 6,00 Euro beziehungsweise auf der Höhe der bisherigen 52-Wochen-Tiefs. Sollten diese unterboten werden, drohen neue Verkaufssignale in Form von Mehrjahrestiefs.

Für eine rasche Gegenbewegung spricht nur wenig. Während der MACD viel Platz nach unten bietet, ist der RSI kurzfristig zwar bereits im überverkauften Bereich angelangt, nach der längeren Seitwärtsphase der Aktie bietet er mit einem Wochenwert von 43 Punkten aber weiteres Abwärtspotenzial und signalisiert gleichzeitig Schwäche.

Anlegerinnen und Anleger sollten daher darauf verzichten, in das fallende Messer zu greifen und sich lieber nach anderen, vielversprechenderen Branchenwerten umsehen. In der deutschen Biotech-Branche ist aktuell Formycon aussichtsreich positioniert. Wer nichtsdestotrotz bei Evotec einsteigen möchte, sollte zumindest eine nachhaltige Bodenbildung abwarten.

Autor: ARIVA.DE Redaktion/mg


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