Die Digitalisierung ist auf dem Vormarsch (Symbolbild).
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Festnetz-Internet wird für Neukunden teurer

BONN/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Zwei große Internet-Anbieter haben an der Preisschraube gedreht. Wie das Vergleichsportal Verivox mitteilte, stiegen die Vertragskosten für Neukunden in bestimmten Vodafone -Festnetztarifen teils erheblich an. War der Vodafone-Tarif GigaZuhause Kabel 50 bislang in den ersten zwölf Monaten für knapp 10 Euro pro Monat zu haben, so sind es nun knapp 20 Euro in den ersten neun Monaten und danach knapp 40 Euro. Neu hinzu kommen Anschlusskosten von 50 Euro. Beim Router Vodafone Station werden den Angaben zufolge inzwischen rund vier Euro Monatsmiete fällig - zuvor war das kostenlos gewesen.

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Schwächere Preisnachlässe und höhere Listenpreise

Geht es bei Vodafone um Werbeaktionen, deren Preisnachlässe jetzt schwächer ausfallen, so geht es bei der Deutschen Telekom um Listenpreise für Festnetz-Internet: Neukunden zahlen bei Magenta inzwischen einen Euro mehr pro Monat, was nach Einschätzung von Verivox eine vergleichsweise moderate Erhöhung ist. Bei Vodafone blieben die Listenpreise unverändert.

Ein Vodafone-Sprecher sagt, dass Promotionen in der Branche seit jeher in regelmäßigen Abständen variierten. Ein Telekom-Sprecher begründet die Preiserhöhung mit hohen Kosten, die das Unternehmen zu schultern habe. "Wir investieren kontinuierlich mehrere Milliarden Euro in den Ausbau und die Modernisierung unserer Netze", so der Telekom-Sprecher. Dabei versuche man, die Preise für die Kunden stabil zu halten. "Leider ist eine moderate Preisanpassung aus wirtschaftlichen Gründen aber unvermeidlich." Zuvor hatte die Verlagsgruppe Ippen.Media über die gestiegenen Preise berichtet.

Und was machen andere Internet-Anbieter? Von 1&1 heißt es, man plane keine Preiserhöhungen.

Sammelklage gegen Vodafone wegen Preiserhöhungen von 2023

Vodafone hatte Festnetz-Listenpreise zuletzt im Jahr 2023 um fünf Euro pro Monat erhöht. Damals ging es vor allem um Fernsehkabel-Internet - etwa 10 Millionen Kunden waren betroffen. Verbraucherschützer bewerteten das als unrechtmäßig und zogen vor Gericht. Das Interesse an der Sammelklage des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) ist groß, es haben sich bereits mehr als 100.000 Menschen im Klageregister des Bundesamtes für Justiz eingetragen. Die mündliche Verhandlung soll im Dezember 2025 am Oberlandesgericht Hamm stattfinden (I-12 VKl 1/23).

Das Verfahren am OLG Hamm ist einer der ersten Fälle, der sich auf ein neues Bundesgesetz bezieht - für Verbraucher ist es ein schärferes Schwert. Am Ende des Rechtsstreits könnten Vodafone-Kunden Geld zurückbekommen, ohne selbst vor Gericht ziehen zu müssen./wdw/DP/he

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