KI-Boom: Die Stunde der Zulieferer hat geschlagen!
Aus dem KI-Boom ist längst ein KI-Infrastruktur-Boom geworden, denn der rasante Auf- und Ausbau von Datenzentren erfordert neben milliardenschweren Investitionen jede Menge Hardware – es schlägt die Stunde der Zulieferer wie Arista Networks, einem Hersteller von Netzwerkequipment wie Switches und der dazugehörigen Software.
Dieser Fokus hat dem Unternehmen im abgelaufenen Quartal erneut starke Geschäfte und ein hohes Wachstum beschert. Die Aktie geht nach den am Dienstagabend vorgelegten Quartalszahlen steil.
Umsatz und Gewinn deutlich über den Erwartungen
Gegenüber dem Vorjahresquartal legten die Erlöse um 30,2 Prozent auf 2,2 Milliarden US-Dollar zu. Die Erwartungen konnten so um 90 Millionen US-Dollar übertroffen werden. Damit gelang Arista Networks das wachstumsstärkste Quartal seit zwei Jahren und eine Beschleunigung gegenüber den Quartalen zuvor.
Auch beim Gewinn wusste das Unternehmen zu punkten. Dieser fiel mit bereinigten 0,73 US-Dollar pro Aktie um 8 Cent höher aus, als Analystinnen und Analysten erwartet hatten. Auch hier gelang gegenüber dem Vorjahreswert von 0,53 US-Dollar eine deutliche Steigerung.
Insgesamt erzielte Arista Networks einen Nettogewinn in Höhe von 888,8 Millionen US-Dollar, einem Anstieg von 33,6 Prozent gegenüber dem Stand vor 12 Monaten.
Wachstum soll sich weiter beschleunigen
Für das kommende Quartal stellte das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 2,25 Milliarden US-Dollar in Aussicht. An der Wall Street wurde mit einer um 130 Millionen US-Dollar niedrigeren Schätzung gerechnet.
Die Margenprognose liegt brutto bei 64,0 Prozent und operativ bei rund 47,0 Prozent (beides auf bereinigter Basis). Damit dürfte sich der Konzern auch im kommenden Quartal sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn deutlich steigern.
Aktie mit +13,0 Prozent und einem neuen Allzeithoch
Trotz eines Crashs der Anteile zwischen Februar und April liegt die Aktie um 50,0 Prozent über dem Stand vor einem Jahr. Am Mittwoch dürfte sich diese Bilanz erheblich verbessern, denn in der US-Nachbörse belohnten Investoren die Aktie mit einem Aufschlag von 13,0 Prozent und einem neuen Allzeithoch.
Technisch ist die Aktie hervorragend in Schuss. Erst vor wenigen Wochen war es mit einem Golden Cross zu einem Kaufsignal gekommen. Außerdem begleiten die technischen Indikatoren den Aufwärtstrend der Aktie. Das spricht für Nachhaltigkeit. Bearishe Divergenzen, wie in vielen anderen Highflyern zu beobachten, liegen hier noch kaum vor. Das spricht für weitere Kursgewinne.
Fazit: Laufen lassen, aber nicht mehr einsteigen
Die Bewertung ist jedoch wie bei so vielen KI-Profiteuren inzwischen sehr weit fortgeschritten. Für das laufende Geschäftsjahr ist Arista Networks mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 45,8 bewertet. Das liegt um das Doppelte über dem Branchendurchschnitt und um mehr als ein Drittel über dem historischen Mittel der Aktie.
Auch bei wachstumsbezogenen Kennziffern, wie dem Kurs-Gewinnwachstums-Verhältnis, ist das Unternehmen mit 1,59 für die vergangenen 12 Monate beziehungsweise 2,44 für das laufende Geschäftsjahr nicht mehr attraktiv. Als günstig gelten Werte unter 1.
Wer bereits investiert ist, kann seine Gewinne im Vertrauen auf die hohe technische Stärke weiterlaufen lassen. Von neuen Engagements sollte jedoch vorerst abgesehen werden.
Autor: ARIVA.DE Redaktion/mg
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