Wirtschaftsnachrichten (Symbolbild)
Quelle: - ©unsplash.com:
Google
ARIVA.DE Redaktion  | 
aufrufe Aufrufe: 227

Argenx sorgt für Aufsehen – Anleger bleiben gespannt

AMSTERDAM - Ein starkes Geschäft mit seinem Kassenschlager Vyvgart zur Behandlung schwerer Autoimmunkrankheiten hat das Biotech-Unternehmen Argenx im dritten Quartal angetrieben. Die Niederländer steigerten ihren Umsatz und Gewinn kräftig. Auch die Neuigkeiten zur weiteren Medikamentenentwicklung des Unternehmens wurden mit Zufriedenheit aufgenommen.

play Anhören
share Teilen
feedback Feedback
copy Kopieren
newsletter
font_big Schrift vergrößern
Argenx SE 735,00 € Argenx SE Chart +1,16%
Zugehörige Wertpapiere:

Aktienreaktion und Indexaufnahme

Im frühen Donnerstaghandel war es für das Papier zunächst um mehr als fünf Prozent nach oben gegangen auf einen neuen Rekord bei gut 754 Euro. Bis zum späten Mittag blieb davon allerdings lediglich noch ein Plus von 0,4 Prozent übrig. Nach den deutlichen Kursgewinnen in den vergangenen Jahren war Argenx im September in den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 aufgenommen worden. Das Papier zog in den vergangenen zwölf Monaten um rund 40 Prozent an.

Kennzahlen des dritten Quartals

In den drei Monaten bis Ende September war der Erlös auf fast das Doppelte des Vorjahreswerts angestiegen und erreichte gut 1,1 Milliarden US-Dollar, wie Argenx in Amsterdam mitteilte. Das operative Ergebnis verbesserte sich trotz gestiegener Kosten auf 346 Millionen Dollar, ein Jahr zuvor war im Tagesgeschäft lediglich ein Ergebnis von 14 Millionen erzielt worden. Unter dem Strich schnellte der auf die Aktionäre entfallende Gewinn mit 344 Millionen Dollar (Dollarkurs) auf fast das Vierfache hoch. Umsatz und operatives Ergebnis fielen deutlich besser aus, als von Bloomberg erfasste Experten erwartet hatten.

Analystenkommentar und Unternehmensziele

Bernstein-Analyst Justin Smith lobte das Zahlenwerk und sprach von soliden Resultaten. Zudem hob er positiv hervor, dass die Niederländer ihre Ambitionen bis zum Jahr 2030 bekräftigt hätten. Argenx will bis zum Ende des Jahrzehnts für seine Medikamente Zulassungen für zehn Anwendungsbereiche ergattern. Der Konzern zeigte sich zudem zuversichtlich, dass dann insgesamt 50.000 Patienten mit seinen Mitteln behandelt würden.

Vyvgart und Entwicklungsstand

Das Biotechunternehmen macht derzeit im Wesentlichen seinen Umsatz mit Vyvgart. Das Medikament mit dem Wirkstoff Efgartigimod Alfa gilt wegen seines speziellen Wirkprinzips als das erste in seiner Klasse. Es wird zur Behandlung gegen die Autoimmunkrankheit Myasthenia gravis eingesetzt, einer schweren Muskelschwäche. Zuletzt wurde es auch zur Anwendung bei Patienten mit chronischer inflammatorischer demyelinisierender Polyneuropathie zugelassen. Bei zahlreichen weiteren Indikationen laufen derzeit Studien, einige Resultate werden in der ersten Hälfte 2026 erwartet. Damit bereitet sich Argenx nach eigenen Angaben auf weitere Markzulassungen vor.

Ziele und Ausblick

Konkrete Umsatz- oder Gewinnziele für das laufende Jahr nennen die Niederländer derweil nicht.

Fazit für Anleger

Die vorgelegten Quartalszahlen und die anhaltende Marktakzeptanz von Vyvgart sprechen für operative Stärke, doch die Bewertung und die bisherige Kursrallye erhöhen das Risiko kurzfristiger Rückschläge. Konservative Anleger könnten daher folgende Vorgehensweisen in Betracht ziehen:

  • Positionen prüfend halten: Gewinne teilweise realisieren, um Risiko zu reduzieren.
  • Auf Studienergebnisse und Zulassungen achten: Positive Studienresultate 1. HJ 2026 könnten weiteren Kursimpuls liefern, negative News könnten Volatilität auslösen.
  • Diversifikation beibehalten: Biotech-Titel sind anfällig für regulatorische und klinische Risiken, entsprechend breit aufstellen.
  • Stopp-Loss- oder Risikomanagement-Regeln anwenden, um sich gegen plötzliche Kursverluste abzusichern.


Zum Argenx SE Forum »
Dieser Artikel enthält Material von dpa-AFX. Alle Rechte vorbehalten. (siehe Nutzungsbedingungen)

Für dich aus unserer Redaktion zusammengestellt

Dein Kommentar zum Artikel im Forum

Jetzt anmelden und diskutieren Registrieren Login

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Weitere Artikel des Autors

Themen im Trend