Am deutschen Aktienmarkt fällt gegenwärtig die Wirecard-Aktie (Wirecard-Aktie) negativ auf. Der Kurs des Wertpapiers sackt kräftig ab.
Ein Verlust auf zwischenzeitlich 14,60 Euro beschert dem Anteilsschein von Wirecard zur Stunde einen hinteren Platz in den Performance-Ranglisten an der Börse. Das Papier verlor gegenüber dem letzten Kurs des Vortags um 39,92 Prozent. Damit steht die Aktie deutlich schlechter da als der Gesamtmarkt, gemessen am DAX (DAX). Der Vergleichsindex notiert derzeit bei 12.187 Punkten. Das entspricht einem Plus von 0,65 Prozent gegenüber der letzten Notierung des vorigen Handelstages. Ein neues Allzeittief müssen Inhaber von der Aktie von Wirecard noch nicht fürchten: Den bisherigen Tiefststand von 7,90 Euro erreichte das Wertpapier am 12. August 2010.
Die Wirecard AG ist einer der führenden internationalen Anbieter elektronischer Zahlungs- und Risikomanagementlösungen. Weltweit unterstützt Wirecard über 20.000 Kunden aus unterschiedlichen Branchen bei der Automatisierung ihrer Zahlungsprozesse und der Minimierung von Forderungsausfällen. Die Wirecard Bank AG bietet Konten- und Kreditkarten-Dienstleistungen sowohl für Geschäfts- als auch Privatkunden und ist Principal Member von VISA, MasterCard und JCB und als Kreditkarten-Acquirer weltweit aktiv. Wirecard setzte im vergangenen Geschäftsjahr Waren und Dienstleistungen im Wert von 2,80 Mrd. Euro um. Das Unternehmen machte dabei unter dem Strich einen Gewinn von 347 Mio. Euro. Neueste Geschäftszahlen will Wirecard am 3. Juli 2020 bekannt geben.
Auch einige Wettbewerber von Wirecard sind börsennotiert. So liegt beispielsweise das Papier von Ingenico (Ingenico-Aktie) aktuell anders als das Papier von Wirecard im Plus. Ingenico verteuerte sich um 1,77 Prozent. Die Aktie von Konkurrent Paysafe Group (Paysafe Group-Aktie) war weniger gefragt. Der Kurs Paysafe Group bleibt kaum bewegt bei 0,00 Prozent.
Der Anteilsschein von Wirecard wird von mehreren Analysten beobachtet.
Die Investmentbank Oddo BHF hat Wirecard von "Neutral" auf "Reduce" abgestuft und das Kursziel von 120 auf 35 Euro zusammengestrichen. Analyst Stephane Houri sprach in einer am Freitag vorliegenden Studie von einer "großen Katastrophe", nachdem die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY (Ernst & Young) kein Testat für die Bilanz des Zahlungsabwicklers für 2019 ausgestellt hatte. Kurzfristig könne auch der "Worst case" einer Zahlungsunfähigkeit nicht ausgeschlossen werden, wenn die Banken ihre Außenstände einforderten.
Das Analysehaus Independent Research hat Wirecard von "Kaufen" auf "Verkaufen" abgestuft und das Kursziel von 120 auf 40 Euro gesenkt. Zum nunmehr dritten Mal schon sei die Veröffentlichung des Geschäftsberichts für 2019 verschoben worden, schrieb Analyst Markus Jost in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Nachdem der Abschlussprüfer EY Hinweise auf eine Täuschungsabsicht verwiesen habe, sei das Investorenvertrauen nun wohl endgültig verspielt. Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung des Zahlungsabwicklers sei erheblich gestiegen.
Dieser Artikel wurde von ARIVA.DE mithilfe von Unternehmensinformationen von Finance Base und Aktienanalysen von dpa-AFX standardisiert erstellt. Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenkonflikten im Sinne von § 34 b WpHG für die genannten Analysten-Häuser finden Sie hier.
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