Die TUI-Aktie hat sich in den letzten Wochen nach soliden Geschäftszahlen allmählich in Richtung der wichtigen 6-Euro-Marke bewegt. Diese psychologisch und charttechnisch bedeutsame Schwelle hat sich jedoch bisher als unüberwindbar erwiesen. Gleichzeitig zeigen Hedgefonds weiterhin ein starkes Misstrauen gegenüber dem langfristigen Potenzial des Reiseunternehmens und setzen vermehrt auf fallende Kurse.
Aktuelle Daten des Bundesanzeigers belegen, dass sowohl Qube Research & Technology als auch Marshall Wace ihre Leerverkaufspositionen in der TUI-Aktie zuletzt weiter ausgebaut haben. Qube Research & Technology erhöhte ihr Short-Engagement auf 1,09 Prozent der ausstehenden Aktien, während Marshall Wace sogar 1,83 Prozent der Aktien auf fallende Kurse wettet. Laut der Plattform shortsell.eu befinden sich mittlerweile 11,72 Prozent der verliehenen TUI-Aktien in den Händen von Leerverkäufern. Damit gehört die TUI-Aktie zu den meist geshorteten Papieren auf dem deutschen Markt.
Am Dienstag konnte die Aktie dennoch einen leichten Zuwachs von etwa einem halben Prozent auf 5,85 Euro verzeichnen. Die nächste entscheidende Hürde bleibt jedoch die 6-Euro-Marke. Ein Durchbruch über diesen Wert könnte möglicherweise eine rasche Aufwärtsbewegung bis zum 50-Tage-Durchschnitt (aktuell 6,30 Euro) auslösen. Sollte auch diese Marke überwunden werden, könnte der langfristige Durchschnitt von 200 Tagen bei 6,53 Euro in den Fokus rücken. Auf der Unterseite bietet die zuletzt überwundene Unterstützung bei 5,50 Euro eine wichtige Absicherung.
Für die Aktie von TUI wird ein dynamischer Sprung über die 6-Euro-Marke als notwendig erachtet, um das Vertrauen technisch orientierter Anleger zurückzugewinnen. Dies könnte zudem zu einer Short-Squeeze führen, da Leerverkäufer gezwungen wären, ihre Positionen aufzulösen, um weitere Verluste zu vermeiden. Der AKTIONÄR empfiehlt in diesem Kontext einen spekulativen Turbo-Bull (WKN: HD0EW5) für erfahrene Trader.
Seit 2014 hat die TUI-Aktie einen drastischen Verlust von insgesamt 90,4 Prozent verzeichnet. Dies entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Kursverlust von 20,9 Prozent. Ein einstiges Investment von 10.000 Euro wäre somit heute nur noch 960 Euro wert. Angesichts einer Verlust-Ratio von 6,19 wird das Risiko dieser Anlage als hoch eingestuft.
Im Vergleich zu den sogenannten "Champions-Aktien", die seit mindestens zehn Jahren deutlich höhere und konstantere Kurszuwächse mit geringeren Rückschlägen aufweisen, schneidet die TUI-Aktie extrem schwach ab. Während die Top-100-Aktien aus dem boerse.de-Aktienbrief in den letzten zehn Jahren durchschnittlich 16,3 Prozent Kursgewinne verbuchen konnten, bleibt die TUI-Aktie weit hinter diesen Ergebnissen zurück und stellt sich als hochriskante Anlage dar.
Die TUI-Aktie steht derzeit stark unter dem Einfluss von Leerverkäufern, was den Druck auf den Kurs erhöht. Ein erfolgreicher Sprung über die 6-Euro-Marke könnte jedoch das Blatt wenden und zu einem kräftigen Aufschwung führen. Langfristig bleibt die Aktie jedoch angesichts der bisherigen Performance und des hohen Risikos eine herausfordernde Anlage.
Quelle: deraktionaer.de / boerse.de
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