Der Mercedes-Stern, das Logo des Daimler-Konzerns.
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Nicolas Fuchs Nicolas Fuchs
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Nicolas ist seit 2016 Redakteur bei ARIVA.DE. Seine Expertise in der technischen Analyse und sein Engagement für genaue Prognosen machen ihn zu einer wertvollen Ressource für die Community, die auf aussagekräftige News angewiesen ist.

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Rückläufige Absätze in China setzen BMW und Mercedes-Benz zunehmend unter Druck

Die Verkaufszahlen von BMW und Mercedes-Benz in China sinken weiter drastisch. Beide Hersteller melden im dritten Quartal 2023 erhebliche Rückgänge, während der Konkurrenzdruck durch chinesische Marken zunimmt.
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Die beiden deutschen Premiumhersteller BMW (BMW Aktie) und Mercedes-Benz sehen sich auf ihrem wichtigsten Markt, China, mit immer größeren Herausforderungen konfrontiert. Der Absatz von BMW sank im dritten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahr um fast 30 Prozent auf etwa 148.000 Fahrzeuge. Mercedes-Benz musste ebenfalls einen deutlichen Rückgang um 13 Prozent hinnehmen und verkaufte lediglich 170.700 Fahrzeuge. Damit entwickelt sich China deutlich schwächer als die anderen internationalen Märkte.

Schwierige Marktbedingungen und starke Konkurrenz

BMW und Mercedes-Benz betonen in ihren Mitteilungen, dass das Marktumfeld in China als „herausfordernd“ und „schwierig“ einzustufen sei. Eine sinkende Nachfrage nach Luxusgütern, verstärkt durch anhaltende Preisnachlässe im Segment der Elektrofahrzeuge, habe den Absatz beeinträchtigt. Insbesondere Mercedes-Benz verwies darauf, dass die Schwäche des chinesischen Markts ein wesentlicher Grund für die zweite Gewinnwarnung im laufenden Jahr war. Für BMW führte der Absatzrückgang dazu, dass das Jahresziel für den chinesischen Markt verfehlt wurde.

Zusätzlich zur allgemeinen Nachfrageschwäche stellen chinesische Automobilhersteller eine zunehmende Bedrohung für die deutschen Traditionsmarken dar. Günstigere Modelle, vor allem im wachstumsstarken Segment der Elektroautos, setzen BMW und Mercedes-Benz unter Druck.

Elektroautos: Boom bei chinesischen Herstellern

Obwohl der chinesische Gesamtmarkt seit Monaten schwächelt, boomt der Verkauf von Elektroautos. Dieser Trend geht jedoch an den deutschen Herstellern weitgehend vorbei. Der chinesische Branchenprimus BYD steigerte im September den Absatz von reinen Elektro- und Hybridfahrzeugen um 45 Prozent auf beeindruckende 418.000 Fahrzeuge. Tesla erreichte mit 72.000 verkauften Fahrzeugen und einem Wachstum von 66 Prozent ebenfalls einen Höchstwert in diesem Jahr.

Im Vergleich dazu stagniert die Performance der deutschen Hersteller im chinesischen Elektroautomarkt. Während Tesla und BYD von staatlichen Kaufanreizen profitieren und mit erschwinglicheren Modellen punkten, tun sich BMW und Mercedes-Benz schwer, mit ihren höherpreisigen Angeboten in China Fuß zu fassen.

Produktionsprobleme belasten BMW

Neben der schwachen Nachfrage litt BMW im dritten Quartal auch unter einem Lieferstopp, der durch Probleme mit Bremssystemen des Zulieferers Continental (Continental Aktie) verursacht wurde. Etwa 320.000 Fahrzeuge konnten nicht ausgeliefert werden, was zu einem Absatzrückgang von 13 Prozent auf weltweit 540.000 Fahrzeuge führte. In den ersten neun Monaten des Jahres sanken die Verkäufe um 4,5 Prozent auf 1,75 Millionen Autos.

Während die Verkäufe in Asien und Amerika zurückgingen, konnte BMW auf dem europäischen Markt zulegen. Hier stiegen die Auslieferungen um 1,4 Prozent. Trotz der Rückschläge bleibt BMW mit 1,46 Millionen verkauften Fahrzeugen weiterhin der globale Marktführer im Premiumsegment.

Mercedes-Benz: Probleme im E-Auto-Segment

Während BMW im Bereich Elektroautos mit Modellen wie dem iX1 oder dem E-Mini Erfolge feiert und den Absatz in diesem Segment im dritten Quartal um 10 Prozent steigern konnte, sieht es bei Mercedes-Benz düster aus. Der Absatz der EQ-Modelle brach um 31 Prozent auf 42.500 Fahrzeuge ein. Im Jahresverlauf sank der Absatz der Batterie-betriebenen Modelle um ein Fünftel auf 136.000 Fahrzeuge. Dagegen konnte Mercedes-Benz im Plug-in-Hybrid-Segment einen Anstieg um 10 Prozent verzeichnen, was vor allem auf die starke Nachfrage in den USA zurückzuführen ist.

Schwacher E-Auto-Absatz in Deutschland

Auch in Deutschland bleibt der E-Auto-Markt unter Druck. Eine Analyse der Unternehmensberatung EY zeigt, dass der Absatz im dritten Quartal insgesamt um 45 Prozent einbrach. Chinesische Marken konnten sich diesem Trend nicht entziehen und verzeichneten einen Rückgang des Marktanteils von 10 auf 8 Prozent. Im Gegensatz dazu steigerten die deutschen Hersteller ihren gemeinsamen Marktanteil von 40 auf 57 Prozent, was hauptsächlich auf das Wachstum bei BMW zurückzuführen ist.

Fazit

Der chinesische Automarkt, einst ein Wachstumsmarkt für die deutschen Premiumhersteller, entwickelt sich zunehmend zur Herausforderung. Während BMW und Mercedes-Benz mit schwacher Nachfrage und wachsender Konkurrenz aus China zu kämpfen haben, profitiert die heimische Industrie von einem anhaltenden Boom bei Elektrofahrzeugen. Die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Hersteller auf diesem Zukunftsmarkt wird sich in den kommenden Jahren als entscheidend erweisen.

Quellen: mhe/reuters/manager-magazin.de


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