Nivea ist eine Marke von Beiersdorf.
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Nicolas Fuchs Nicolas Fuchs
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Nicolas ist seit 2016 Redakteur bei ARIVA.DE. Seine Expertise in der technischen Analyse und sein Engagement für genaue Prognosen machen ihn zu einer wertvollen Ressource für die Community, die auf aussagekräftige News angewiesen ist.

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Beiersdorf schwächelt zum Jahresstart doch Tesa sorgt für ein starkes Ausrufezeichen

Beiersdorf startet schwächer ins neue Geschäftsjahr: Der Konzern meldet ein moderates Umsatzwachstum, doch die Tesa-Sparte überzeugt mit zweistelligem Plus. Während Nivea sich stabil zeigt, belastet die Schwäche bei La Prairie die Entwicklung der Kosmetiksparte.
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Beiersdorf AG 124,10 € Beiersdorf AG Chart +1,14%

Beiersdorf mit gebremstem Start ins Jahr – Kosmetiksparte stagniert, Tesa wächst zweistellig

Der Konsumgüterhersteller Beiersdorf AG hat im ersten Quartal 2025 einen spürbaren Rückgang beim organischen Wachstumstempo hinnehmen müssen. Nach einem starken Vorjahr wuchs der Konzernumsatz in den ersten drei Monaten dieses Jahres organisch nur noch um 3,6 % auf 2,7 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres lag das Wachstum noch bei 7,3 % – ein deutlich dynamischeres Niveau.

Trotz dieses verlangsamten Wachstums hält Beiersdorf (Beiersdorf Aktie) an seiner Jahresprognose fest und geht für 2025 weiterhin von einem organischen Umsatzwachstum zwischen 4 % und 6 % aus. Auch die operative Umsatzrendite (EBIT-Marge) soll im laufenden Geschäftsjahr leicht zulegen. Allerdings betont das Management die anhaltend hohe Unsicherheit infolge geopolitischer Spannungen, insbesondere im Hinblick auf globale Lieferketten und das sich verschärfende Handelsumfeld.

Kosmetiksparte mit durchwachsener Entwicklung

Im Kerngeschäft mit Hautpflegeprodukten und Kosmetika – das rund 85 % des Konzernumsatzes ausmacht – verzeichnete Beiersdorf ein vergleichsweise schwaches Wachstum. Der Umsatz dieser Sparte legte im ersten Quartal lediglich um 2,3 % auf 2,3 Milliarden Euro zu. Innerhalb des Bereichs präsentierte sich die Massenmarke Nivea mit einem leichten Wachstum von 2,5 % noch stabil.

Problematischer gestaltet sich hingegen weiterhin die Entwicklung der Premium-Marke La Prairie. Diese kämpft nach wie vor mit der Zurückhaltung zahlungskräftiger Kunden und einem schwierigen asiatischen Marktumfeld, insbesondere in China. Dort leidet die Nachfrage unter konjunkturellen Belastungen sowie einer zurückhaltenden Konsumstimmung. La Prairie verzeichnete im Quartal erneut einen Umsatzrückgang – genaue Zahlen nannte Beiersdorf dazu nicht.

Tesa liefert deutliches Wachstum

Einen klar positiven Beitrag zum Konzernergebnis lieferte dagegen die Industriesparte Tesa, die Klebeprodukte für industrielle und gewerbliche Anwendungen fertigt. Hier stieg der Umsatz im ersten Quartal um 10,7 % auf 441 Millionen Euro. Damit entwickelte sich Tesa wesentlich dynamischer als der Konzern insgesamt.

Laut Analysten der kanadischen Bank RBC hat Tesa die Erwartungen sogar deutlich übertroffen. Die gute Performance wird unter anderem auf eine anhaltend starke Nachfrage aus der Elektronik- und Automobilindustrie zurückgeführt, wo spezialisierte Klebelösungen zunehmend gefragt sind – beispielsweise für die Fertigung von Displays, Batterien oder Innenverkleidungen.

Kapitalmarkt reagiert zurückhaltend

Die Aktie der Beiersdorf AG (ISIN: DE0005200000) reagierte zunächst positiv auf die Quartalszahlen, gab im Tagesverlauf jedoch nach und notierte zuletzt bei rund 117 Euro. In der Vorwoche war das Papier kurzzeitig auf 111 Euro gefallen, nachdem US-Präsident Donald Trump ein umfangreiches neues Zollpaket angekündigt hatte. Noch Anfang April hatte die Aktie bei über 120 Euro notiert.

Die Unsicherheiten durch mögliche neue Handelsbarrieren – insbesondere im transatlantischen Raum – könnten sich in den kommenden Quartalen auch auf Beiersdorfs internationale Absatzmärkte auswirken. Dennoch gibt sich der Konzern zuversichtlich, die Herausforderungen „strategisch zu begleiten“, wie es in der Unternehmensmeldung heißt.

Ausblick und strategische Positionierung

Für das laufende Geschäftsjahr bleibt Beiersdorf bei seinen Zielen: ein organisches Umsatzwachstum zwischen 4 % und 6 %, begleitet von einer leicht verbesserten operativen Marge. Im Fokus steht dabei weiterhin die konsequente Umsetzung der Strategie „C.A.R.E.+“, mit der Beiersdorf auf langfristige Markenstärkung, Innovation und Digitalisierung setzt.

Zudem betonte das Unternehmen seine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber kurzfristigen Marktschwankungen, unterstützt durch eine starke Bilanz und stabile Cashflows. Die Investitionen in Innovation und Nachhaltigkeit sollen 2025 weiter steigen, unter anderem im Bereich nachhaltiger Verpackungslösungen sowie bei digitalen Vermarktungskanälen.

Fazit

Beiersdorf startet mit angezogener Handbremse in das Geschäftsjahr 2025. Während das Kosmetiksegment stagnierende Tendenzen zeigt. Jedoch erweist sich Tesa einmal mehr als Wachstumsmotor. Die geopolitische Lage, vor allem das zunehmend protektionistische Klima im Welthandel, bleibt ein Risikofaktor. Dennoch spricht die robuste Prognose für das Vertrauen des Managements in die strategische Ausrichtung und operative Stärke des Konzerns, was sich auch durch das Umsatzwachstum bestätigt.






Quellen: dpa-AFX/Reuters




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