Aktienanalyse (Symbolbild)
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Goldpreis-Rekord, Nikkei-Sprung, S&P 500 stark – so lief das dritte Quartal

Gold auf Rekordhoch, Aktien im Aufwind, Europa unter Druck: Trumps Zölle, Fed-Zinsschwenk und geopolitische Risiken mischen die Märkte neu auf. Anleger zwischen Euphorie und Risiko.
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Das dritte Quartal verlief für die globalen Finanzmärkte überraschend robust. Aktien und Anleihen legten deutlich zu, obwohl Zölle und geopolitische Risiken die Schlagzeilen bestimmten.

Laut Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) Research war die Widerstandskraft der Weltwirtschaft höher als erwartet. Hinzu kam die erste Zinssenkung der US-Notenbank seit 2025, die Anlegern zusätzlichen Rückenwind verschaffte.

Der Standard & Poor’s 500 stieg um 8,1 Prozent, der europäische Stoxx 600 um 3,5 Prozent und der japanische Nikkei um 11,7 Prozent. Schwellenländer profitierten ebenfalls, der MSCI Emerging Markets Index kletterte um 10,9 Prozent. An den Anleihemärkten fielen die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen um 8 Basispunkte auf 4,15 Prozent, während die Gesamtrendite um 1,6 Prozent zulegte.

Besonders spektakulär war die Entwicklung bei Edelmetallen. Gold (Goldkurs) erreichte mit 3.859 US-Dollar je Feinunze ein Rekordhoch und stieg im Quartal um 16,8 Prozent. Silber gewann 29,2 Prozent, Platin 15,9 Prozent. Seit Jahresbeginn hat Gold damit 47 Prozent zugelegt und steuert auf die stärkste Jahresperformance seit 1979 zu. Damals schnellten die Preise im Zuge der iranischen Revolution um 127 Prozent nach oben.

Die Kehrseite zeigten die europäischen Anleihemärkte. In Frankreich stieg die Rendite 30-jähriger Staatsanleihen um 29 Basispunkte auf 4,35 Prozent, nachdem Premierminister François Bayrou eine Vertrauensabstimmung verloren hatte und Fitch die Bonität von AA- auf A+ herabstufte. Am 2. September erreichte die Rendite sogar 4,50 Prozent – den höchsten Stand seit 2009. Auch in Deutschland und Großbritannien kletterten die Renditen langfristiger Anleihen kräftig.

Ein weiterer Belastungsfaktor waren die anhaltenden Zölle der USA. Präsident Donald Trump kündigte im Juli in mehreren Schreiben neue Sätze an. Kanada wurde mit 35 Prozent auf Nicht-USMCA-Waren belegt, Kupfer mit 50 Prozent und ab Oktober sollten Markenmedikamente mit 100 Prozent Zoll belastet werden.

Für die Europäische Union und Japan wurde der Satz auf 15 Prozent festgesetzt – höher als die bisherigen 10 Prozent, aber niedriger als ursprünglich am Liberation Day im April angedroht.

Parallel dazu zeichnete sich eine Abschwächung am US-Arbeitsmarkt ab. Im Juli wurden die Daten für Mai und Juni um insgesamt 258.000 Stellen nach unten korrigiert – die stärksten Korrekturen seit der Pandemie im Jahr 2020. Im August stieg die Arbeitslosenquote auf 4,3 Prozent, den höchsten Wert seit Ende 2021. Fed-Chef Jerome Powell räumte in Jackson Hole ein, der Arbeitsmarkt sei "nicht besonders angespannt und sehe sich zunehmenden Abwärtsrisiken ausgesetzt".

Vor diesem Hintergrund senkte die Fed im September den Leitzins um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 4,00 bis 4,25 Prozent und signalisierte weitere Senkungen bis Ende 2025. Der US-Dollar legte dennoch leicht zu und gewann 0,9 Prozent im Dollar-Index.

Weniger erfreulich verlief das Quartal für Rohstoffe. Brent-Rohöl fiel um 0,9 Prozent auf 67,02 US-Dollar je Barrel, WTI verlor 4,2 Prozent auf 62,37 US-Dollar. Erdgaspreise gaben in den USA um 4,4 Prozent nach, in Europa um 4,5 Prozent.

Die Deutsche Bank Analysten betonen, dass das Umfeld insgesamt positiv blieb, doch die politische Unsicherheit in Europa, die Zollpolitik der USA und die fragile Konjunktur weiter als Risikofaktoren bestehen.

Autor: sbh-Redaktion/neb


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