ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN

Beiträge: 31
Zugriffe: 2.208 / Heute: 1
Parocorp:

ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN

2
04.06.04 23:26
ZINSERHÖHUNG ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1528798Hohes Risiko bei Anleihen

Goldman Sachs rechnet mit einer Verdoppelung der US-Leitzinsen bis Jahresende. Die Aktienmärkte könnten dadurch weiter unter Druck geraten. Angesichts der nahenden Zinserhöhung bergen aber auch die scheinbar sicheren Staatsanleihen ein hohes Risiko.

ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1528798Hamburg - Die Formel "Raus aus Aktien - rein in Anleihen" funktioniert derzeit nicht. Parallel zum US-Aktienmarkt ist in den vergangenen Tagen auch der Kurs der zehnjährigen US-Staatsanleihe abgestürzt: Seit März betragen die Kursverluste bei den scheinbar sicheren Papieren 10 Prozent.

Vier Prozent Wirtschaftswachstum in den USA

Grund für den Kollaps der langfristigen Anleihen ist, dass die Anleger bereits in diesem Jahr mit deutlich steigenden Zinsen in den USA rechnen. Die US-Wirtschaft dürfte in diesem Jahr um solide 4 Prozent wachsen, und auch am Arbeitsmarkt gibt es positive Signale. Die Analysten von Goldman Sachs ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1528798 gehen deshalb davon aus, dass die US-Notenbank den Leitzins noch in diesem Jahr von 1 auf 2 Prozent anheben wird - beginnend mit einem ersten Zinsschritt um 0,25 Prozent Ende Juni.

Mit einer Verdoppelung der Leitzinsen könnte die US-Notenbank (Fed) auf das steigende Inflationsrisiko reagieren: Hohe Öl- und Energiepreise treiben derzeit die Teuerung an. Die Verbraucherpreise in den USA, die am Freitag gemeldet werden, könnten erstmals in diesem Jahr wieder über die Marke von 2 Prozent klettern. Obwohl steigende Zinsen den Aufschwung und den Konsum in den USA bremsen dürften, könnte die Fed auf Grund des Inflationsrisikos die Zinsschraube in den kommenden Monaten spürbar anziehen und es nicht bei einem kleinen Zinsschritt belassen.

"Cash is king"

Mit einem Anstieg der kurzfristigen Zinsen der Notenbank wie auch der langfristigen Zinsen am Kapitalmarkt steigen die Renditen von Anleihen, was sich negativ auf den Kurs der festverzinslichen Papiere auswirkt. Die Kursrisiken schrecken Anleihenkäufer ab: Wozu jetzt eine Anleihe kaufen, wenn man sie bei steigenden Zinsen später deutlich günstiger erwerben kann. Lediglich kurzfristige Anleihen bieten nach Ansicht von Händlern am Rentenmarkt derzeit Chancen: Als "sichere Häfen" für risikoscheue Anleger dienen derzeit lediglich Geldmarktfonds.

"Cash is king" lautet derzeit die Devise der Anlagestrategen von Credit Suisse First Boston (CSFB). Da viele Anleger in den vergangenen Monaten laut CSFB Aktien und Emerging-Market-Anleihen auf Pump gekauft haben, dürften sie sich bei steigenden Zinsen rasch wieder von ihren Investments trennen. Daher könnte sowohl auf dem Aktien- wie auf dem Anleihemarkt weiterer Verkaufsdruck aufkommen. Empfehlenswert sei es daher, Cash-Positionen aufzubauen.

Bereits die guten Arbeitsmarktdaten der vergangenen Woche und die dadurch aufziehenden Zinsängste hatten für einen Ausverkauf auf den Aktien- und Anleihemärkten geführt. Der deutsche Rentenmarkt gab am Dienstag erneut nach. Die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere legte auf 3,97 (Vortag: 3,96) Prozent zu, teilte die Deutsche Bundesbank in Frankfurt mit.


ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1528798ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1528798

schnee:

sehr interessant! o. T.

 
05.06.04 09:39
Parocorp:

Meinungen? o. T.

 
07.06.04 08:55
all time high:

na, wenn die das sagen...

 
07.06.04 09:22

dann kauf ich heute natürlich nach....

PS. wer cash empfiehlt, darf keine aktien haben,wenn die kurse jedoch steigen, möchte ich gerne wissen, wie die ANALysten sich vor ihren anlegern rechtfertigen wollen....
Und was man von Goldmann usw. halten kann, dass brauche ich hier wohl nicht genauer erläutern.
mfg
ath
hjw2:

Rentenmärkte leiden unter Zinsdiskussion

 
13.06.04 08:36
von Volker Brokelmann, HSH Nordbank Research

Getrieben von einer verbalen Vorbereitung der Kapitalmärkte auf eine US-Leitzinsanhebung war die vergangene Woche an den Anleihemärkten von steigenden Zinsen geprägt. Nachdem sich die kräftige Belebung am US-Arbeitsmarkt verstetigt hat, gehen der US-Notenbank nun zunehmend die Argumente aus, an ihrer extrem expansiven geldpolitischen Linie weiter festzuhalten.


Zudem üben die sich häufenden Signale für ein Anziehen der Inflation auf die Notenbanker erheblichen Druck aus. Entsprechend signalisierten Greenspan & Co. bereits, dass sie am 30. Juni auch den Leitzins stärker als bisher erwartet anheben könnten.


Das gilt besonders dann, wenn die in der kommenden Woche anstehenden Verbraucher- und Erzeugerpreisdaten nochmals steigende Inflationstendenzen zeigen. Speziell die mit einer Jahresrate von voraussichtlich mehr als vier Prozent stark gestiegenen Erzeugerpreise erhöhen die Gefahr, dass bestehende Spielräume für Preiserhöhungen genutzt werden. Sobald die Umwälzung auf die Verbraucherpreise tatsächlich erfolgt, muss mit einer merklichen Beschleunigung der Teuerungsrate gerechnet werden. Dementsprechend nimmt die Wahrscheinlichkeit eines bevorstehenden großen Leitzinsschritts zu und wird den US-Staatsanleihen erneut Kursverluste bescheren.


Das Umfeld für den europäischen Anleihemarkt ist damit auf Wochensicht negativ. Da allerdings für die EZB auf absehbare Zeit keinerlei Anlass zu einer Leitzinsänderung besteht, dürften sich die europäischen Staatspapiere vergleichsweise besser schlagen und weniger starke Kursverluste erleiden.


Artikel erschienen am 13. Juni 2004
wams
Parocorp:

"Im Moment? Weder Aktien - noch Anleihen !"

 
13.06.04 10:55
"Ich würde derzeit weder in Aktien noch in Anleihen investieren"

Anleihen-Guru Bill Gross über einen zögerlichen Greenspan, steigende Zinsen und die beste Anlagemöglichkeit für 10 000 Euro

von Karsten Seibel

Franfurt/Main  -  Um seinen Arbeitsplatz beneiden Bill Gross viele. Der vermeintlich einflussreichste Anleihe-Investor der Welt residiert an der kalifornischen Pazifikküste in Newport Beach. Von dort sucht er tagtäglich mit seinen mehr als 600 Mitarbeitern nach den besten Anlagemöglichkeiten für umgerechnet rund 330 Mrd. Euro. Seit dem Jahr 2000 gehört der von Gross 1971 gegründete Vermögensverwalter Pimco zur Münchener Allianz Group. Mit Gross sprach Karsten Seibel.


DIE WELT: Alle erwarten von US-Notenbankpräsident Alan Greenspan eine Zinserhöhung Ende Juni. Was würden Sie an seiner Stelle machen?


Bill Gross: Ich würde den Leitzins direkt um 100 Basispunkte von einem auf zwei Prozent erhöhen. Dies hört sich gewaltig an, doch eigentlich wäre in dem derzeitigen Konjunkturumfeld sogar ein Leitzins von drei Prozent angemessen. Es war ein Fehler, die Zinsen überhaupt bis auf ein Prozent herunterzunehmen. Zwei Prozent hätten als Untergrenze gereicht. Greenspan muss sich vorwerfen lassen, dass er zu hektisch auf die kurzfristig verbreiteten Deflationsängste reagiert hatte.


DIE WELT: Sie erwarten für Ende des Monats einen Zinsschritt von 100 Basispunkten?


Gross: Nein, nicht von Greenspan. Er wird nun zwar schnell, aber in kleinen Schritten die Zinsen erhöht. Bis zu den US-Präsidentschaftswahlen im November haben wir einen Satz von zwei Prozent. Bis Mitte nächsten Jahres sind wir dann bei drei Prozent.


DIE WELT: Keine guten Aussichten für die Anleihemärkte, bedeuten steigende Zinsen doch fallende Kurse.


Gross: Für die USA ist das richtig. Bei der zehnjährigen US-Staatsanleihe erwarte ich innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre einen Renditeanstieg von 4,8 auf rund sechs Prozent. Anders in Europa. Hier werden angesichts des langsameren Wirtschaftswachstums die Zinsen gemächlicher steigen. Von 4,4 auf rund fünf Prozent bis 2006/2007. Der Europäischen Zentralbank kommt zu Gute, dass sie vorausschauender als die US-Notenbank handelte und den Leitzins nicht unter zwei Prozent senkte.


DIE WELT: Wann gibt es die erste Zinserhöhung in Europa?


Gross: In Europa besteht keine Eile. Dort werden die Zentralbank-Zinsen für lange Zeit auf diesem Niveau bleiben.


DIE WELT: Doch wird der Ölpreis nicht auch in Europa für höhere Inflationsraten sorgen?


Gross: Die Inflationsgefahr sehe ich eher in den USA als in Europa. In den Vereinigten Staaten halte ich einen Preisauftrieb von jährlich drei bis vier Prozent für wahrscheinlich. Wegen der niedrigen Kreditzinsen ist dort viel billiges Geld im Umlauf, das den Wirtschaftsaufschwung unterstützt und die Inflation beschleunigt. Die Gefahr ist, dass die Preisentwicklung in den nächsten Monaten außer Kontrolle gerät.


DIE WELT: Was heißt das?


Gross: Die Weltwirtschaft balanciert derzeit auf einem Hochseil. Links versucht die Inflation, sie in die Tiefe zu ziehen, rechts zerrt die Deflation.


DIE WELT: Deflation?


Gross: Ja. Es besteht die Gefahr, dass die Notenbank mit zu großen Schritten die Zinsen zu weit nach oben zieht. Alles über einem Satz von drei Prozent wäre schon wieder schädlich. Dann würden einige Blasen platzen, die in den vergangenen Jahren mit viel billigem Geld gespeist wurden - an den Immobilien-, den Aktien- und den Anleihemärkten. Die US- und damit die Weltwirtschaft würden in eine Rezession stürzen.





DIE WELT: Klingt nicht unbedingt nach einer Welt, die sich Investoren wünschen?


Gross: Die Unsicherheit hat in den vergangenen Monaten tatsächlich zugenommen. Neben dem Ölpreis und den ständigen Terrorsorgen spielt dabei Asien eine wichtige Rolle. Die amerikanischen Anleihemärkte hängen vor allem vom Geld asiatischer Notenbanken ab, zudem weiß keiner, ob die chinesische Wirtschaft und damit der gesamte asiatische Raum weiter so kräftig wachsen.


DIE WELT: Welchen Wert haben da noch Ihre Marktprognosen über einen Zeitraum von drei Jahren und mehr?


Gross: Sie bleiben wichtig. Sicherlich dreht sich die Welt heute schneller als noch vor ein paar Jahren. Das kommt allein daher, dass sehr flexible Spieler, wie etwa Hedgefonds, das Marktgeschehen zunehmend mitbestimmen. Doch jeder Anleger braucht in der jetzigen Zeit eine Vorstellung, wie sich die Märkte mittelfristig entwickeln könnten. Ansonsten handelt er bei überraschenden Ereignissen nicht mehr rational, sondern lässt sich von seinen Gefühlen leiten.


DIE WELT: Angenommen Sie hätten 10 000 Euro übrig. Was würden Sie machen?


Gross: Ich würde derzeit weder in Aktien noch in Anleihen investieren, sondern die sichere Variante wählen und kurzfristig auf den Geldmarkt setzen. Zwei Prozent für die kommenden sechs bis zwölf Monate machen einen zwar nicht reich, aber man verliert auch nichts.


DIE WELT: Sie wollen wirklich keine Anleihen?


Gross: Na ja, eine fünfjährige deutsche Staatsanleihe ist kein Fehler, aber Finger weg von US-Papieren.



Artikel erschienen am 11. Juni 2004  www.welt.de

daxbunny:

denke ähnlich wie #4 o. T.

 
13.06.04 11:03
#4 o. T.">
hjw2:

was ist wenn

 
13.06.04 11:34

elmer im juni die zinsen nicht erhöht, sondern noch wartet....?

die sind sich alle so sicher.
permanent:

Interessanter Bericht!

 
13.06.04 11:41
Sollte es wirktlich zur Beschleunigung  der Inflation kommen ist der Geldmarkt sicherlich der beste Parkplatz fürs Geld.
Mit kleinen Summen kann man eine Spekulation auf fallende Aktien und Rentenkurse eingehen.


Gruss
dishwasher:

2 Möglichkeiten

 
13.06.04 11:58
sehe ich.

1. Die US Wirtschaft zieht aufgrund der niedrigen Zinsen bald gewaltig an und zieht die Weltwirtschaft aus dem Sumpf. Dann macht ein Zinssprung von 1 auf 2% nichts aus und die Börsen prosperieren weiter, oder

2. die Amis brechen unter der gigantischen Schulden und Immobilienblase komplett zusammen und ziehen die ganze Weltwirtschaft in eine gigantische Finanz- und Wirtschaftskrise.

Die Wahrheit wird wohl eher in der Mitte liegen und deshalb wird die Verunsicherung noch lange anhalten. Ergo, Tendenz Aktien allgemein seitwärts, Finger weg von US-Immobilien, einfach fleißig arbeiten gehen und sparen, Darlehen möglichst schnell zurückzahlen, wenn schon, dann sehr sehr langfristig in regenerative Energien und Wasseraktien investieren.
permanent:

Hier zwei interessante Sicherungsmöglichkeiten!

 
13.06.04 12:28
WKN GS0EMR Put auf Walmart (steigender Zins = sinkender Konsum)
WKN ABN1NQ Short auf S&P SUPERCOMPOSITE HOMEBUILDING INDEX (steigende Zinsen sollten der Immobilienblase helfen Luft abzulassen)

Gruss
permanent:

Weltweiter Effekt einer US Zinserhöhung!

 
13.06.04 12:37
Asien: Die Ruhe vor dem Sturm?

11.06.2004 16:20:44

Drei Jahre hat die US-Notenbank für billiges Geld gesorgt. Das hat die US-Wirtschaft vor der Rezession bewahrt. Auch Asien hat davon profitiert. Denn die Anleger haben ihre Risikoscheu verloren und ihr Kapital in asiatische Aktien gesteckt. Nun beginnt jedoch ein Zyklus steigender Zinsen.

"Immer wenn die Fed ihre Leitzinsen erhöht hat, sind die Emerging Markets in Schwierigkeiten geraten"

Andy Xie macht sich daher Sorgen: "Immer wenn die Fed ihre Leitzinsen erhöht hat, sind die Emerging Markets in Schwierigkeiten geraten", sagt der Chef-Asienstratege von Morgan Stanley. Er befürchtet bei steigenden US-Leitzinsen einen massiven Kapitalabfluss aus Asien. Mit schwerwiegenden Folgen: "1997 und 1998 hat der Abzug des ausländischen Kapitals in Asien zu einer Finanzkrise geführt", merkt er an.



Anmerkung: Eine Übersicht mit Aktienfonds Asien ex Japan finden Sie als PDF im Dateiahang.

Dateianhang: zum PDF
Parocorp:

#4...

 
14.06.04 09:36
macht bei aktien / einzelwerten sinn, wie sollten die von renten profitieren?

nein nein nein.

gamblelv:

Preismacht der Produzenten ist wieder vorhanden!

 
14.06.04 12:45
Nach den Stahlherstellern folgen die ersten der Chemiebranche mit Preiserhöhungen. Die Inflation wird genährt!
BASF erhöht die Preise für Propionsäure

Die BASF AG gab am Montag bekannt, dass der Konzern seine Preise für Propionsäure erhöhen wird.

Mit sofortiger Wirkung erhöht die BASF ihre Preise für Propionsäure in Europa auf 70 Euro/t, in Nordamerika auf 0,03 Dollar/lb und in Asien auf Dollar/t. Diese Preiserhöhung spiegeln gestiegene Kosten und daher unbefriedigende Margen wider.

Propionsäure wird in der Futter- und Lebensmittelkonservierung sowie verschiedenen Anwendungen in der Chemie verwendet. Die BASF ist einer der führenden Hersteller von Propionsäure. Das Unternehmen wird seine neue Anlage in Asien im Jahr 2005 in Betrieb nehmen.

Die BASF-Aktie verbucht im Xetra-Handel ein Minus von 1,37 Prozent auf 41,91 Euro.
Quelle: FINANZEN.NET

MFG
permanent:

Wie sollte man sich für die anstehende

 
14.06.04 13:58
Zinswende positionieren?
Neben einzelenen Aktienengagements (Biolitec, Elexis, Pulsion, Schwarz Pharma, Wavelight) halte ich in der Hauptsache Chash (Tagegeldkonten)
Daneben habe ich wie hier gepostet 2 kleinere Sicherungspositionen im Depot.
WKN GS0EMR Put auf Walmart (steigender Zins = sinkender Konsum)
WKN ABN1NQ Short auf S&P SUPERCOMPOSITE HOMEBUILDING INDEX (steigende Zinsen sollten der Immobilienblase helfen Luft abzulassen)

Was haltet ihr von dieser Aufstellung?
Problematisch ist das Sammeln von Informationen die die eigene Sichtweise untermauern und damit keine objektivität mehr zulassen. Ich habe mich persönlich auf fallende Märkte eingestellt und lasse kaum noch positive Argumente für den Markt zu. Mit einer hohen Chashquote kann ich dabei nicht verlierten aber eben auch nicht gewinnen.
Mich würde interessieren wie ihr den Markt für den Rest des Jahres einschätzt und wie ihr Euch positioniert habt?

Gruss
permanent:

Preisentwicklung: aktuelle Daten.

 
14.06.04 14:19
Britische Erzeugerpreise steigen deutlich

National Statistics veröffentlichte den Verlauf der britischen Erzeugerpreise für Mai 2004. Demnach stiegen die Preise auf Outputbasis um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat und um 2,4 Prozent gegenüber Mai 2003. Volkswirten hatten Preissteigerungen von 0,4 bzw. 2,4 Prozent erwartet.

Auf Input-Basis zogen die saisonbereinigten Erzeugerpreise binnen Monatsfrist um 1,6 Prozent und im Vorjahresvergleich um 5,3 Prozent an. Dieser kräftigste Anstieg seit April 2001 geht insbesondere auf die Ölpreisentwicklung zurück. Experten hatten mit einem Plus von 1,6 bzw. 5,1 Prozent gerechnet.

Die Output-Kernteuerung belief sich auf 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat und auf 1,4 Prozent zum Mai 2003.
Quelle: FINANZEN.NET
Frankreichs Inflationsrate steigt weiter an
          §14.06.2004 13:47:00
                              §
          §
Die französische Statistikbehörde INSEE in Paris gab die vorläufige Entwicklung der Lebenshaltungskosten für Mai 2004 bekannt. Im Vormonatsvergleich erhöhten sich die harmonisierten Verbraucherpreise um 0,4 Prozent, nachdem das Preisniveau im April um 0,3 Prozent zulegte. Volkswirte hatten durchschnittlich nur ein Plus von 0,3 Prozent geschätzt.

Zudem wuchs die Jahresteuerungsrate auf 2,6 Prozent, nachdem die Inflationsrate im vorangegangenen Monat 2,4 Prozent betrug. Die Prognose der Volkswirte lag bei 2,5 Prozent.

Der für europäische Vergleichszwecke ermittelte harmonisierte Verbraucherpreis-Index HVPI wuchs um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat und um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
          §
-tz- / -red-

Gruss
permanent:

Wie lange sind Asien und Europa

 
14.06.04 14:52
noch bereit den Überkonsum der Amerikaner zu finanzieren. Es ist wie ein Schneeballsystem, es Bedarf immer größerer Summen die grundsätzlich nicht zurückgezahlt werden können. Nur jeder weiß wenn einer Aussteigt kommt es zu einer Kettenreaktion die alle nach unter zieht. So hoffen wir auf einen ungebrochenen Finanzierungswillen.
NEW YORK (dpa-AFX) - Die meisten US-Standardwerte an der Wall Street werden am Montag voraussichtlich schwächer in den Handel starten. Der S& P-500-Future fiel knapp eine Stunde vor Handelsstart um 0,48 Prozent auf 1.130,80 Punkte.

In den Blickpunkt der Anleger rückten die jüngsten Konjunkturdaten. So stieg das Handelsbilanzdefizit der USA im April überraschend. Es sei um 3,8 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 48,3 Milliarden Dollar geklettert. Von AFX befragte Volkswirte hatten im Durchschnitt einen Rückgang auf 45,1 Milliarden Dollar erwartet. Die Einzelhandelsumsätze rückten in den USA wie erwartet vor.

Die Anteilsscheine von Wal-Mart Stores dürften entsprechend das Interesse auf sich ziehen. Der Einzelhandelskonzern erwartet im Juni einen Umsatzsprung am unteren Ende der Spanne zwischen 4 und 6 Prozent. Hintergrund seien kalendarische Verschiebungen. Die umsatzstärksten Warengruppen waren Nahrungsmittel, Werkzeug, Papierwaren, Haustierzubehör und Spielzeug.

Die Aktien von Eastman Kodak könnten in den Fokus der Anleger geraten. Das Unternehmen will seine Erlöse aus dem Geschäft mit Fotopapier vor einem Einbruch retten und hofft dabei auf eine zunehmende Nachfrage nach Ausdruckautomaten für digitale Fotos. Das Unternehmen rechne damit, dass solche Automaten bald an vielen Orten zu finden seien, sagte Unternehmens-Chef Daniel Carp der "Financial Times Deutschland" (Montagausgabe). Allerdings würde es noch etwas dauern, bis solche Geräte auch in ausreichender Menge an anderen Plätzen als in Fotogeschäften und Drogerien aufgestellt werden.

Auch Analystenkommentar dürften die Kurse der betroffenen Titel bewegen. So hat CSFB den Sprint-Titel auf "Outperform" hochgestzt.

Am Freitag waren die US-amerikanischen Märkte wegen des nationalen Trauertages nach dem Tod des früheren US-Präsidenten Ronald Reagan geschlossen geblieben. Am Donnerstag gewann der Dow Jones Industrial Average (DJIA) 0,40 Prozent auf 10.410,10 Punkte. Der S& P-100-Index stieg 0,47 Prozent auf 554,90 Punkte./tw/mnr
Quelle: DPA-AFX

Gruss
calexa:

Das Problem zur Zeit ist in der Tat

 
14.06.04 15:24
daß das Beste, was man machen kann, das Nichtstun ist (worauf ichschon seit geraumer Zeit inhweise). Das Problem dabei ist, daß es - für die Börse - total unspektakulär und langweilig ist. Das wiederum bedeutet, daß dies gerade die wenigsten machen werden, weil Sie dann Angst haben, etwas zu verpassen. Man macht also einfach nur deshalb was, um überhaupt etwas zu tun.

Ich kann nur empfehlen, gemütlich abzuwarten. Ich habe 75% meines Geldes und das Geld derjenigen Leute, deren Depots ich verwalte, in Geldmarktfonds gesteckt. Überlegt Euch doch mal: zur Zeit bekommt man für eine 10-jährige deutsche Staatsanleihe ca.4,4%. Wenn das auf über 5% gestiegen ist - und so lange wird das nicht mehr dauern - dann kann man anfangen, diese Papiere einzusammeln. Das sind dann risikolose 5% und mehr. Besser kann man doch nicht Geld machen.

Und Aktien? Nun, da würde ich ebenfalls abwarten. Der Dax hat es wieder nicht geschafft, die Marke von 4.150 Punkten zu überwinden. Ein einstieg ist also nicht notwenig. Achtet mal auf Zapf Creation, die könnten ihre Schwierigkeiten überwunden haben.

Solong,
Calexa
www.investorweb.de
Mutti123:

Hi calexa; risikolos sind die 5% schon, aber

 
14.06.04 15:32
was hast Du davon? Eine reale Nachsteuerrendite von 0.
Wie erklärst Du das überhaupt Deinen Mandanten? Die Null können sie doch auch ohne Probleme selber holen.
calexa:

Dazu

 
14.06.04 15:52
müßtest Du mir jetzt aber schon noch erklären, wie Du auf "=" kommst....*g*

So long,
Calexa
www.investorweb.de
Parocorp:

USA: Erneut Verluste bei Anleihen

 
15.06.04 09:50

15.06.2004

Amerikanischer Anleihemarkt kasiert deutliche Verluste


An den amerikanischen Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel am Montag 18/32 auf 99-1/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,874 Prozent nach 4,795 Prozent am Donnerstag. Die 30jährigen Staatsanleihen gaben 24/32 auf 97-25/32 Zähler ab. Dabei ergab sich eine Rendite von 5,535 Prozent nach 5,468 Prozent.

Hintergrund für die Verluste waren zunehmende Sorgen um hohe Inflationszahlen am Dienstag, welche die Fed dazu veranlassen könnten, die Zinsen schneller und aggressiver zu erhöhen als bisher gedacht. Dabei habe der Umsatz mit der Abwärtsbewegung am Nachmittag deutlich zugelegt, sagten Beobachter. Man habe es mit einem Bärenmarkt zu tun, in dem Ausverkäufe sehr viel dramatischer seien als Rallys, sagte Rick Klingman, Händler bei ABN Amro. Vor allem am kurzen Ende, das auf eine Veränderung der Zinsen am sensibelsten reagiert, schoß die Rendite nach oben: um 15 Basispunkte auf das höchste Niveau seit Juni 2002. Der Spread zwischen der zwei- und der zehnjährigen Rendite fiel um sechs auf 194 Basispunkte und damit erstmals seit dem Oktober 2002 wieder unter 200.

„Der Handel bekommt ein bißchen panikartige Züge am kurzen Ende“, sagte J.P. Marra, Händler bei Lehman Brothers. Volkswirte rechnen mit einem Anstieg der Verbraucherpreise im Mai von 0,5 Prozent und von 0,2 Prozent in der Kernrate ohne Nahrungsmittel und Energie. Befürchtet wird bei Letzterer jedoch ein Plus von 0,3 Prozent. Dies würde Spekulationen nähren, dass die Fed die Zinsen auf ihrer Sitzung Ende Juni bereits um 50 Basispunkte erhöhen wird und nicht nur um 25. Die Federal Funds Futures preisen derzeit einen Zinsanstieg um 75 Basispunkte bis Ende August ein.

Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.


gamblelv:

Japans Geldpolitik bleibt unverändert

 
15.06.04 13:13
Entscheidung der Bank von Japan

Japans Geldpolitik bleibt unverändert

Die japanische Notenbank (BoJ) hat sich am Dienstag wie bereits erwartet für eine unveränderte Geldpolitik ausgesprochen.

HB TOKIO. Der geldpolitische Rat der Bank von Japan (BoJ) beschloss am Dienstag nach einem zweitägigen Treffen einmütig, die geldpolitischen Zügel weiter äußerst locker zu lassen. Die Entscheidung erfolgte vor dem Hintergrund steigender langfristiger Zinsen, was ein Ende der Deflation andeuten könnte.

Am Markt fragt man sich daher bereits seit geraumer Zeit, wann die Zentralbank ihren geldpolitischen Kurs ändert. Angesichts wachsender Erwartungen einer nachhaltigen Erholung der Wirtschaft ziehen Japans Langfrist-Zinsen an. So erreichte die Rendite der zehnjährigen Referenzanleihe zu Wochenbeginn ein 44-Monats-Hoch von 1,85 %. Die BoJ hatte wiederholt deutlich gemacht, ihre Niedrigzins-Politik so lange beibehalten zu wollen, bis es klare Zeichen dafür gibt, dass die japanische Wirtschaft aus der jahrelangen Deflation heraus kommt.

HANDELSBLATT, Dienstag, 15. Juni 2004, 08:02 Uhr
gamblelv:

Der Markt am Dienstag

 
15.06.04 13:16
Mit den Verbraucherpreisen für den Monat Mai veröffentlicht das US-Arbeitsministerium heute einen der wichtigsten Inflationsindikatoren, der mitentscheidend für die Zinspolitik der US–Notenbank Fed sein wird. Die US-Verbraucherpreise spiegeln die Preisentwicklung für Fertigprodukte und Dienstleistungen wie Energie, Bekleidung, Mieten, Transport, Gesundheitswesen oder Unterhaltung wider. Bei steigenden Preisen dürften die Börsen mit Kursrückgängen reagieren.

Von Unternehmensseite legt der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport heute seine monatlichen Verkehrszahlen vor. In Nürnberg lädt die Gesellschaft für Konsumforschung GfK zu ihrer ordentlichen Hauptversammlung. Der Maschinenbauer Pfleiderer hält sein jährliches Aktionärstreffen in München ab. Und in London eröffnet Apple-Chef Steve Jobs den ersten Online-Musicstore in Europa.

HANDELSBLATT, Dienstag, 15. Juni 2004, 06:54 Uhr

Zinsspekulationen belasten US-Börsen

Spekulationen über kräftig gestiegene Verbraucherpreise im Mai haben am Montag die Befürchtungen der Investoren an der Wall Street bestärkt, die US-Notenbank (Fed) könnte die Zinsen deutlich anheben.

          §

HB NEW YORK. Die führenden Börsenindizes reagierten mit Verlusten. Börsianern zufolge wurde die Stimmung am Markt zudem durch ein überraschend hohes Defizit im Außenhandel der USA im April getrübt. Der Blick der Investoren richte sich nun auf die US-Verbraucherpreisdaten, die am Dienstag um 14.30 Uhr (MESZ) veröffentlicht werden sollten.

Der Dow-Jones-Index verließ den Handel 0,72 Prozent niedriger mit rund 10.334 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500-Index büßte 0,99 Prozent auf etwa 1125 Zähler ein. Der Index der US-Technologiebörse Nasdaq fiel um 1,49 Prozent auf rund 1969 Punkte. Am Freitag waren US-Aktienmärkte wegen der Trauerfeiern zum Tod des ehemaligen US-Präsidenten Ronald Reagan geschlossen.
Die Sorgen der Anleger über die Preisentwicklung und steigende Zinsen wurden Händlern zufolge auch durch Berichte aus Frankreich und China genährt. Durch die hohen Energiepreise stiegen die Verbraucherpreise in Frankreich kräftig an. China berichtete von der stärksten Teuerung seit der asiatischen Finanzkrise 1997. Darüber hinaus nahmen die Umsätze der US-Einzelhändler im Mai durch höhere Benzinpreise und einen besseren Auto-Absatz überraschend stark zu und trugen zu den Spekulationen über die Preissteigerung in den USA bei. Die US-Regierung will die Daten zu den Verbraucherpreisen am Dienstag vorlegen. Volkswirte rechnen im Schnitt mit einem Anstieg des Index um 0,4 Prozent.

Der Bericht über die Einzelhandelsumsätze bedeute, dass die Verbraucher weiterhin Geld ausgäben. „Auf der Unternehmensseite wächst der Preisdruck durch steigende Rohstoffkosten,“ sagte Ozan Akcin, Stratege bei Puglisi & Co. Alfred Kugel, Stratege bei Stein Roe Investment Counsel erklärte: „Sie sind möglicherweise besorgt darüber, aber ich glaube, die Anleger erwarten eine ziemlich hohe Zahl. Wir sollten eine weitere Dosis der Energiepreis-Steigerung bekommen“. Eine hohe Preissteigerung könnte nach Einschätzung von Volkswirten die Fed veranlassen, bei ihrem Treffen am 29. und 30. Juni ihren Schlüsselzins deutlich anzuheben. Dieser liegt derzeit mit 1,00 Prozent auf dem niedrigsten Niveau seit 1958. Zu den Spekulationen über steigende Zinsen hatte auch Fed-Chef Alan Greenspan beigetragen, der vergangene Woche gesagt hatte, die Fed werde das Notwendige tun, um die Inflation im Griff zu behalten.
Die Sorgen der Anleger über die Preisentwicklung und steigende Zinsen wurden Händlern zufolge auch durch Berichte aus Frankreich und China genährt. Durch die hohen Energiepreise stiegen die Verbraucherpreise in Frankreich kräftig an. China berichtete von der stärksten Teuerung seit der asiatischen Finanzkrise 1997. Darüber hinaus nahmen die Umsätze der US-Einzelhändler im Mai durch höhere Benzinpreise und einen besseren Auto-Absatz überraschend stark zu und trugen zu den Spekulationen über die Preissteigerung in den USA bei. Die US-Regierung will die Daten zu den Verbraucherpreisen am Dienstag vorlegen. Volkswirte rechnen im Schnitt mit einem Anstieg des Index um 0,4 Prozent.

Der Bericht über die Einzelhandelsumsätze bedeute, dass die Verbraucher weiterhin Geld ausgäben. „Auf der Unternehmensseite wächst der Preisdruck durch steigende Rohstoffkosten,“ sagte Ozan Akcin, Stratege bei Puglisi & Co. Alfred Kugel, Stratege bei Stein Roe Investment Counsel erklärte: „Sie sind möglicherweise besorgt darüber, aber ich glaube, die Anleger erwarten eine ziemlich hohe Zahl. Wir sollten eine weitere Dosis der Energiepreis-Steigerung bekommen“. Eine hohe Preissteigerung könnte nach Einschätzung von Volkswirten die Fed veranlassen, bei ihrem Treffen am 29. und 30. Juni ihren Schlüsselzins deutlich anzuheben. Dieser liegt derzeit mit 1,00 Prozent auf dem niedrigsten Niveau seit 1958. Zu den Spekulationen über steigende Zinsen hatte auch Fed-Chef Alan Greenspan beigetragen, der vergangene Woche gesagt hatte, die Fed werde das Notwendige tun, um die Inflation im Griff zu behalten.
gamblelv:

Deflationssorgen bleiben in Japan bestehen!

 
15.06.04 14:19
BoJ hebt ihre Konjunktureinschätzung an

Die Bank of Japan (BoJ) veröffentlichte in Tokio ihren Monatsbericht zur konjunkturellen Situation für Juni 2004. Hierbei zeigte sich die Notenbank optimistischer als noch im Vormonat.

Nach Ansicht der Währungshüter erholt sich die Wirtschaft Nippons. In den vorangegangenen Monatsberichten ging die BoJ lediglich von einer allmählichen Erholung aus, wogegen sie nun davon ausgeht, dass die Wirtschaft in den nächsten Monaten deutlicher wachsen wird.

Verschiedene Konjunkturindikatoren lassen auf eine Verbesserung schließen. So erhöhten sich die Exporte, Industrieproduktion, Unternehmensinvestitionen, Produktivität und Gewinne. Infolge dessen verbesserte sich auch die Arbeitsmarktsituation.

Pessimistisch ist die BoJ weiterhin hinsichtlich der Deflation in Japan. So bekräftigte sie ihre Prognose bezüglich leicht sinkender Verbraucherpreise.
Quelle: FINANZEN.NET

Trotz besserer Konjunkturaussichten bleiben die Deflationssorgen. Diese könnten für den Fall, eines platzens der Immobilienblase, auch die USA ganz schnell wieder einholen. Letztendlich hat Greenspan diese mit seiner lockeren Geldpolitik gefüttert.

MFG
gamblelv:

Wir warten auf Alan G.

 
15.06.04 16:07
Warten auf die Greenspan-Rede

US-Verbraucherpreise dämpfen Zinsspekulationen

Die Spekulationen auf eine drastische Anhebung der Leitzinsen sind durch weitgehend m Rahmen der Erwartungen ausgefallene US-Inflationsdaten gedämpft worden. Der Euro stieg knapp über die psychologisch wichtige Marke von 1,21 Dollar .

          §

HB WASHINGTON. „Die Zahlen schließen eine Anhebung der US-Leitzinsen um mehr als 25 Basispunkte bei der kommenden Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) am 30. Juni aus“, urteilte Chefökonom John Lonski von Moody's Investors Service mit Blick auf den Rückgang des Anstiegs der Verbraucherpreis-Kernrate im Mai auf 0,2 Prozent von 0,3 Prozent im Vormonat. Chefökonom Gary Thayer schätzte die Situation ähnlich ein: „Die Fed wird sicher die Zinsen anheben. Aber sie wird wohl zunächst nicht allzu aggressiv reagieren müssen.“

Die US-Verbraucherpreise stiegen im Mai um 0,6 Prozent zum Vormonat. Von Reuters befragte Experten hatten mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet. Mit einem Plus von 0,2 Prozent traf die Verbraucherpreis-Kernrate dagegen genau die Analystenprognosen.

Vor dem Hintergrund der mit Erleichterung aufgenommenen Inflationsdaten richteten die Anleger ihre Aufmerksamkeit nun auf die für den Nachmittag (MESZ) erwartete Rede von US-Notenbankchef Alan Greenspan vor dem Bankenausschuss des US-Senates. Von ihm erhofften sie sich weitere Hinweise auf die Entwicklung US-Zinsen.

Über Zeitpunkt und Höhe einer allgemein erwarteten Anhebung der US-Leitzinsen war in den vergangenen Wochen heftig spekuliert worden. Zusätzlich angeheizt wurde die Diskussion von Aussagen des Fed-Gouverneurs William Poole in einem Reuters-Interview. Darin hatte Poole gesagt, die Fed könnte die Zinsen schneller als bisher gedacht anheben, sollte sich die Inflation beschleunigen.

Im Blickpunkt der Anleger steht auch der Index des Verbrauchervertrauens der Universität von Michigan. Das Konjunkturbarometer, das um um 15.45 Uhr (MESZ) veröffentlicht werden soll, gibt Hinweise auf das zukünftige Konsumverhalten. Experten sagen für Juni einen leichten Rückgang auf 89,9 Punkte von 90,2 Zählern im Vormonat voraus.

Im Referenzkursverfahren EuroFX wurde der Kurs des Euro mit 1,2038 (Vortag 1,2013) Dollar festgelegt. Die EZB ermittelte den Referenzkurs mit 1,2051 (1,2001) Dollar.

HANDELSBLATT, Dienstag, 15. Juni 2004, 15:46 Uhr
gamblelv:

Wohin geht die Reise!

 
15.06.04 19:10
I think we are in for a late night sell off! Nur meine Meinung!

Volatilität dürfte ansteigen

"Dax-Korrektur verläuft normal"

Markttechnisch weist die aktuelle Lage im Dax auf eine fortgesetzte Korrektur hin, wobei der deutsche Leitindex vor einer wichtigen Entscheidung über die künftige Richtung steht.

          §

          §

HB FRANKFURT. Das ist die Meinung von drei von der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires befragten technisch orientierten Analysten. Der Grundton ist aber positiv: Einen neuen Bärenmarkt erwartet kein Analyst, die Korrekturen werden als „normal“ für einen laufenden Bullenmarkt betrachtet.

Bei der Marktrichtung „steht die Entscheidung bevor“, sagt Klaus Deppermann von der BHF-ING-Bank. Nach fünfmonatiger Seitwärtsbewegung, geringer Volatilität und ausgetrocknetem Volumen hält er den Markt reif für eine klare Entscheidung. Die Richtung des Ausbruchs zeichne sich dagegen noch nicht ab: „Für beide Seiten gibt es gute Argumente“, sagt Deppermann.

Als beste Anlageentscheidung sieht er daher den Kauf von Volatilität. Sie würde bei einem Ausbruch unabhängig von der Richtung ansteigen. Für einen Ausbruch nach oben spreche die hohe Put-Call-Ratio und das damit implizierte negative Sentiment. Auch die Marktbreite stützt, sagt Deppermann. Auch die mehrfache Bestätigung der 200-Tage-Linie wertet er positiv.

Sollte der Markt die 4 040er-Marke überbieten, trete diese positive Szenario in Kraft, sagt der Analyst. Negativ wertet er dagegen den VDax und die beinahe tiefsten Volatilitäten in den vergangenen 8 Jahren. So etwas sei üblicherweise nur in der Nähe von Aktienmarkt-Tops zu beobachten, warnt Deppermann. Richtig Sorgen bereitet ihm jedoch die geringe Umsatztätigkeit. Sie ziehe nur an Tagen mit fallenden Kursen deutlich an, so etwa am Montag dieser Woche. Den endgültigen Auslöser für einen Abwärtsschub sieht der Analyst, falls mehrere solcher Tage aufeinander folgen sollten: „Ein einziger Ausreissertag erklärt die Situation noch nicht“.
Auch der Bruch von 3 845 Punkten im Dax würde das Negativ-Szenario auslösen. Die Chancen für einen Ausbruch nach oben sieht er bei 40%, die für den Weg nach unten bei 60%. Als Kursziel komme dann ein Dax rund um 3.417 Punkte infrage. Dort liege die 38%-Fibonacci-Korrektur der im März 2003 begonnenen Kursrally. Von mehr als einer Korrektur will der Analyst demnach auch nicht sprechen: Die langfristigen Zyklen sprächen gegen einen neuen Bärenmarkt. Eine ähnliche Meinung vertritt Christoph Schmidt von Equinet Securites. Das Gesamtbild von deutschen und US-Börsen zeige keinen Bärenmarkt, sondern „nur eine Korrektur im Bullenmarkt“. Das Szenario ähnele dem Jahr 1994, als eine Phase der Beruhing auf die erste Erholung der Wirtschaftslage folgte. Gleichzeitig stiegen die Zinsen.

Dax und S&P500 entwickelten sich beide in Seitwärts-Korrekturphasen innerhalb eines zyklischen Bullenmarktes, sagt Schmidt. Beide Märkte hätten in den vergangenen Monaten Handelsspannen ausgebildet, deren untere Begrenzungen jeweils einer 23%-Fibonacci-Korrektur vom Top entsprächen. Hier sieht Schmidt kurzfristig ein Problem: „Das entspricht einer Minimalkorrektur in einem Bullenmarkt“. Dies werfe die Frage auf, ob der Markt wirklich bereits ausreichend korrigiert habe. Üblich sei eine 38%ige Korrektur - und die könne den Dax bis in den Bereich 3 400/500 bringen. Im S&P-500 liege dieses Ziel bei 1 020 Punkten. Kurzfristig rechnet der Analyst noch mit einem Test von dessen Jahreshöchstständen, jedoch mit keinem neuen Aufwärtstrend.

Den Dax sieht er bis maximal 4 100 Punkte steigen, was aber stark von den Vorgaben der US-Börse abhänge. Sein fortgesetztes Korrektur-Szenario sieht er vom US-Sentiment untermauert. Der Netto-Anteil der Bullen sei auf rund 40% gestiegen und damit hoch. „Das spricht dafür, dass viele schon im Boot sind“, sagt Schmidt.

Die Möglichkeit einer fortgesetzten Korrektur sieht auch Stephen Schneider von der WGZ-Bank, verleiht ihr aber eine positive Note. Unterstützt von positiven Divergenzen bei den Kurzfrist-Indikatoren erwartet er einen Anstieg auf rund 4 150 Punkte. Dem könnte eine 10%-ige Korrektur folgen. Nach Elliott-Wellen-Theorie befinde sich der Markt in einer großen Welle 4, die eine Korrekturwelle innerhalb einer Aufwärtsbewegung sei. Dass der Dax in den vergangenen Monaten anstelle einer kräftigen Korrektur nur in eine Seitwärtsphase übergegangen ist, wertet Schneider als Zeichen von Stärke: „Wenn eine idealtypisch anstehende Korrektur nur zu einer Seitwärtsbewegung führt, dann ist das ein mittelfristig positives Anzeichen“.

HANDELSBLATT, Dienstag, 15. Juni 2004, 17:13 Uhr

MFG
Parocorp:

Floater Anleihen profitieren von st. Zinsen

 
28.06.04 22:30

 

Anleihen
Floater profitieren von steigenden Zinsen

ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1556067
14. April 2004 Mit deutlichen Kursverlusten reagieren die Anleihen mit längerer Laufzeit auf die jüngsten Nachrichten von der amerikanischen „Konjunkturfront“. Lange Zeit hatten sie sich im Vergleich mit der Konjunktureuphorie an den Aktienmärkten erstaunlich gut gehalten. Denn vor allem der amerikanische Arbeitsmarkt bereitete Sorgen. Immerhin schien er die längste Zeit trotz der Wachstumszeichen nicht in die Gänge zu kommen.

Die jüngsten Daten scheinen nun die Stimmung an den Märkten zu verändern. Vor allem die Anzahl der neu geschaffenen Stellen Anfang April war mit einem Plus von 308.000 besser ausgefallen, als zuvor erwartet. Gleichzeitig legen auch die Stimmungsindikatoren wieder zu, der Konsum bleibt überraschend stark, aber auch die Preise zeigen eine leicht steigende Tendenz. Das führt dazu, daß auch der Rentenmarkt zunehmend mit höheren Leitzinsen in Amerika rechnet. Trotz aller Argumente, nach denen die Entwicklung der amerikanischen Konjunktur noch lange nicht auf festen Füßen stehe

Steigende Leitzinsen Gift für festverzinsliche Anleihen ...

Steigende Leitzinsen sind aber Gift für den Rentenmarkt, da sie zu fallenden Kursen und steigenden Renditen führen. Bekannte Strategen sagen sogar, man könne als Anleger im Moment alles im Depot haben, nur keine länger laufenden Anleihen. Denn das Risiko der Kursverluste sei viel zu hoch (sieh auch: "Nichts wie weg aus Dodge City"). Darauf deuten auch die Charts hin. Immerhin hat beispielsweise die Rendite der zehnjährigen Treasuries in den vergangenen Tagen den seit dem Jahr 2000 gültigen Abwärtstrend überwunden und der Bund-Future hat die 200-Tage-Linie von oben nach unten durchschnitten.

In diesem Umfeld hat der Anleger mehrere Möglichkeiten. Entweder er ist mit der beim Kauf der Papiere „eingeloggten“ Rendite zufrieden und fest entschlossen, seine Anleihen bis zum Verfall zu halten. Oder er verkauft, wenn er mit steigenden Zinsen rechnet. Alternativ kann sich gegen fallende Kurse auch absichern, indem er beispielsweise Put-Optionsscheine auf den Bund-Future oder auf amerikanische Treasuries erwirbt. Auf diese Weise kann er Kursverluste bei den Anleihen mit Kursgewinnen bei den Scheinen kompensieren - oder einfach nur auf fallende Kurse spekulieren.

... aber gut für variable verzinsliche Anleihen

Eine weitere Möglichkeit, das Zinsrisiko zu begrenzen oder gar von steigenden Zinsen zu profitieren, besteht im Kauf von möglichst kurz laufenden oder variabel verzinste Anleihen, den so genannten Floating Rate Notes (FRN). Ihre Verzinsung orientiert sich am aktuellen Marktzinsniveau. Der Zinssatz wird viertel-, halb- oder jährlich angepaßt, wobei der Interbankensatz für kurzfristige Einlagen - zum Beispiel Fibor oder Libor - als Grundlage dient. Auf diese Weise liegt die Rendite immer nahe am jeweils aktuellen Marktniveau.

Dazu rät beispielsweise die DZ Bank, die mit deutlich steigenden Leitzinsen in Amerika rechnet. Höhere Zinsen würden auch dem Dollar helfen, was dazu führe, daß für europäische Anleger amerikanische Papiere interessant seien. Denn sie könnten von steigenden Zinsen und Währungsgewinnen profitieren. Da viele der FRNs von Unternehmen begeben wurden, sei auch auf ihre Kreditwürdigkeit zu achten. Diese Argumentation mag zumindest mit Blick auf den Dollar etwas verwegen sein. Immerhin gibt es noch genügend Argumente, die nach wie vor gegen den Dollar sprechen. Manche würden vor allem dann zu tragen kommen, falls die Zinsen deutlich steigen sollten. Würden sie doch beim Konsum ihren Tribut fordern und auf diese Weise das Wachstum dämpfen. Was zusammen mit dem Leistungsbilanzdefizit nicht unbedingt für den Dollar spricht.

Fakt ist insgesamt, daß festverzinsliche Anleihen derzeit eher riskant aussehen. Für kurssensitive Anleger dürfte die Überprüfung ihrer Positionen ratsam erscheinen. Wer sich auf die sichere Seite begeben will, sollte Papiere mit kurzen Restlaufzeiten oder gar Floating Rates Notes vorziehen. Denn auf diese Weise könnte er von steigenden Zinsen profitieren.

ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1556067ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1556067ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1556067ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1556067ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1556067DruckenZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1556067ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1556067ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1556067VersendenZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1556067
 ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1556067ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1556067ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1556067if (sBannerMSType == 'MS600') { var sBanner140x600 = ''; document.write(sBanner140x600);}ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1556067 ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1556067ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1556067ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1556067ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1556067ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1556067ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1556067ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1556067ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1556067
 ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1556067ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1556067

ZINSERHÖHUNG: Hohes RISIKO bei ANLEIHEN 1556067Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.

 

Parocorp:

Up, Infos zu Floater-Anleihen!

 
30.06.04 10:46
Kannte die nicht, werden die nächsten Monate wohl sicher und gut durchhalten.

Siehe letztes Posting...

Gruß
Parocorp:

Anleihen aus Mexiko durchaus attraktiv

 
30.06.04 13:15
Anleihen aus Mexiko eignen sich zur Depotbeimischung



30. Juni 2004 Die Aussicht auf steigende Leitzinsen in Amerika haben den meisten Anleihen aus Lateinamerika gehörig die Suppe versalzen. Auch die Zinspapiere aus Mexiko gerieten zwischenzeitlich in Turbulenzen, haben sich mittlerweile aber wieder erholt und notieren im Gegensatz zu den allermeisten Anleihen lateinamerikanischer Emittenten auf ähnlichem Kursniveau wie zu Beginn des Jahres (siehe Grafik).

Wie die Analysten der WGZ Bank in einer Studie schreiben, erfahren die Titel vor allem Unterstützung durch die zuletzt positiven ökonomischen Daten. Auf Sicht von zwölf bis achtzehn Monaten geben sich die meisten Volkswirte optimistisch, daß sich die im ersten Quartal im Windschatten der robust expandierenden amerikanischen Konjunktur sowie der hohen Ölpreise verbuchte Wachstumsrate von 3,7 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt fortschreiben läßt. Auch die mexikanische Regierung hat unlängst ihre Wachstumsprognose von rund 3,5 Prozent auf vier Prozent angehoben.

Aufschwung in Amerika beflügelt auch Mexikos Wirtschaft

Erfreulich dabei ist, daß die Inflation im Zuge des Aufschwung zwar leicht über dem oberen Rand des Zielbandes von drei Prozent (inklusive einer Toleranzgrenze von plus/minus einem Prozent liegt, doch insgesamt nicht von einer wirklich kritischen Inflationsentwicklung gesprochen werden kann. Aus Sicht der WGZ Bank dürften die geldpolitischen Schrauben zwar weiter angehoben werden, aber dies dürfte den Aufschwung nicht maßgeblich beeinträchtigen. Zusammen solange nicht, wie die Wirtschaft in Amerika weiter gut läuft.

Aus Bonitätssicht scheint die Situation Mexikos laut WGZ Bank ebenfalls weiterhin zufriedenstellend zu sein. Die Reserveposition des Landes wird als nach wie vor angemessen bezeichnet und die externen Liquiditäts- und Verschuldungsindikatoren zeigen sich nicht auffällig, die Leistungsbilanzdefizite sind moderat und insgesamt hat das Land hier seine Anfälligkeit seit der Krise von 1994 stetig reduziert. Die Haushaltspolitik gestalte sich weiter solidet.

Fehlende Reformen trüben das Bild

Allerdings mischt sich in das kurz- bis mittelfristig positive Bild eine zum Teil skeptische Debatte über die mittelfristigen Perspektiven des Landes. Die Diskussion kreist dabei um fiskalpolitische und strukturelle Defiziten sowie politischen Problematiken. Es geht die Sorge um, daß das Land, das in diesem Jahr in einen gut zweijährigen Wahlkampf zieht, bis zur Ernennung eines neuen Präsidenten in 2006 keine maßgeblichen Reformen mehr einleitet und sich im negativsten Fall auch hiernach wenig Bewegung zeigt.

Das wiederum schürt die Angst, daß Mexiko Gefahr laufen könnte, seine Vorteile gegenüber anderen Niedriglohn-Mitbewerbern aus Zentralamerika und Asien (weiter) zu verlieren und zum anderen nicht entsprechend auf der Wertschöpfungsleiter nach oben zu klettern, um damit wegfallende Arbeitsplätze entsprechend ersetzen zu können. Insgesamt würde das Fehlen von Reformen dann das Wachstumspotenzial Mexikos auf ein unangemessenes Niveau drücken und die Wirtschaft weiterhin extrem abhängig von den ökonomischen Zyklen in Amerika machen.

Drei Anlagealternativen

Trotz aller berechtigter Kritik sehen die Analysten der WGZ Bank die strukturelle Ausgangslage Mexikos etwas gelassener. Im Segment der Emerging Markets stufen sie Mexiko als soliden Emittenten ein und bezeichnen die bis 10. Juni 2013 laufende und einem Kupon von 5-3/8 Prozent ausgestattete mexikanische Staatsanleihe (ISIN: XS0170239932, 97,6 Prozent) mit einer aktuellen Rendite von 5,7 Prozent für Anleger, die gewillt sind, den Titel bis zum Ende der Laufzeit zu halten, als interessante Investitionsalternative.

Außerdem gibt es noch eine mit einem Kupon von 7-3/8 ausgestattete und bis zum 13. März 2008 laufende Anleihe (ISIN: XS0126200988, 109,6 Prozent) sowie eine bis 8. März 2010 laufende und einen Kupon auf 7-1/2 Prozent aufweisende Anleihe (ISIN: XS0108907303, 111,4 Prozent). Diese Titel werfen aktuell Renditen von 4,5 und 5,1 Prozent ab und rentieren damit um 121 bzw. um 140 Basispunkte über dem Renditeniveau vergleichbarer Bundesanleihen.

Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.


Parocorp:

Zurück zum Thema des Eingangspostings:

 
30.06.04 13:33
Kurzläufer schlagen sich in Zeiten der Zinswende besser



28. Juni 2004 Bei den Untersuchungen über die Auswirkungen einer restriktiveren Geldpolitik auf die Aktienmärkte und Aktienmarktsektoren sind die Analysten von M.M.Warburg zu dem Ergebnis gekommen, daß es zwar viele Mythen und Legenden darüber gibt, in welchen Märkten und Sektoren man als Investor während einer Phase steigender Zinsen am besten aufgehoben ist, auf tatsächliche „Gesetzmäßigkeiten“ sind die Experten aber kaum gestoßen.

In einer neuen Studie beschäftigen sich die Analysten nun mit den Auswirkungen der sieben Zinserhöhungszyklen der Fed seit Beginn der 70er Jahre auf die Rentenmärkte - genauer gesagt auf die Märkte für Staatsanleihen. Die Untersuchungszeiträume erstreckten sich dabei von sechs Monaten vor bis zwölf Monate nach der ersten Zinserhöhung der Fed.

Am Rentenmarkt finden sich wiederkehrende Verhaltensmuster

Die Nachforschungen haben sich gelohnt, denn wie es scheint gibt für die Rentenmärkte im Gegensatz zu den Aktienmärkten tatsächlich „klassische“ und wiederkehrende Anpassungsmuster. So läßt sich empirisch eindeutig belegen, daß man in Zeiten steigender Notenbankzinsen mit kurzen Laufzeiten fast immer eine bessere Wertentwicklung erreichte als mit mittleren und langen Restlaufzeiten, wobei die Performance meistens invers mit der Restlaufzeit korrelierte, das heißt je länger die Restlaufzeit, desto schlechter die Wertentwicklung nach zwölf Monaten.

Mit Ausnahme des Zinserhöhungszyklus von 1984 wiesen kurze Laufzeiten immer eine bessere Performance als mittlere und lange Laufzeiten auf, wobei diese auch immer - zumindest nach zwölf Monaten - positiv war. Nur 1984 war die Wertentwicklung von langlaufenden Anleihen deutlich besser als die von Anleihen mit mittlerer und kurzer Restlaufzeit. 1999 war zwar die Performance im kurzen Bereich am besten, die Unterschiede in der Wertentwicklung im Vergleich zu mittleren und langen Laufzeiten nach zwölf Monaten aber gering.

Die These, daß sogenannte Barbell-Strategien, bei der man als Investor sowohl kurze als auch lange Laufzeiten hält, um eine mittlere Duration zu erreichen, grundsätzlich erfolgversprechender sind als eine Anlage im mittleren Laufzeitenbereich, ließ sich nicht beweisen. Der Meinung, daß die Rentenmärkte die bevorstehende Straffung der Geldpolitik bereits mehr als eskomptiert hätten und vor allem die Renditen langlaufender Staatsanleihen somit in den kommenden Monaten wieder zurückgehen könnten, wollen wir uns nicht anschließen, da dies empirisch nicht untermauert werden kann. Denn üblicherweise setzt sich ein begonnener Anstieg bei den Kapitalmarktrenditen nach dem ersten Zinsschritt der Fed in den Folgemonaten weiter fort.

Bundesanleihen mit gleichem Richtungsverlauf, aber flacheren Steigungswinkel

Dabei gehen wir davon aus, daß die Fed wie in der Vergangenheit auch diesmal etwa sechs bis sieben Zinserhöhungsschritte von insgesamt 250 bis 300 Basispunkten vornehmen wird. Im Durchschnitt über alle Betrachtungszeiträume lag die Rendite zehnjähriger amerikanischer Treasuries zwölf Monate nach Beginn der ersten Zinserhöhung um gut 90 Basispunkte über ihrem Ausgangsniveau - allerdings bei einer großen Schwankungsbreite. Fünfjährige Anleihen wiesen dagegen im Durchschnitt eine um 100 Basispunkte höhere Rendite auf, zweijährige Anleihen eine um 150 Basispunk-te höhere Rendite.

Die Rendite von Bundesanleihen wies im Untersuchungszeitraum den gleichen Richtungsverlauf auf wie die ihrer amerikanische Pendants, allerdings verlief der Steigungswinkel deutlich flacher. So notierten zehnjährige Bundesanleihen nach zwölf Monaten im Durchschnitt um rund 60, fünfjährige um etwa 65 und zweijährige Anleihen um ebenfalls ungefähr 65 Renditestellen höher.

Text: @JüB


hmeier:

Floater mit 6%, wo ist der Haken?

 
05.08.04 16:30
Da dies mein erster Beitrag ist, erst mal hallo an alle!


In der gegenwärtigen Situation hat man ja im wesentlichen drei verschiedene Möglichkeiten Geld in Anleihen anzulegen: Geldmarkt, kurze Laufzeiten und Floater/T.I.P.S..

Ich muß etwas Geld für max. 9 Jahre sicher parken und hab mich deshalb in letzter Zeit ziemlich viel informiert was Floater angeht, hab damit aber noch keine praktische Erfahrung. Beim stöbern bin ich unter anderem auf folgende Anleihe gestoßen:

LANDWIRTSCHAFTLICHE RENTENBANKFLR-SCHV.(LDWBR.)R.472V.99(09)
WKN: 294172
Emittent: Landwirtschaftliche Rentenbank, Deutschland
S&P Emittenten Rating: AAA
Fälligkeitsdatum: 30.03.2009
Nominalzins 6,234%
Kupon-Typ: variabel
Zinsfrequenz: halbjährlich
Währung: EUR
Kurs (05.08.2004): 102.5 EUR
Stückelung 50.000,00

Die Verzinsung ist ja ganz ansehnlich, gibt es bei diese Anleihe einen Haken (außer der Stückelung von 50000 EUR)?

Welche variabel verzinslichen Anleihen würdet ihr denn sonst noch empfehlen die ich mir mal ansehen kann?


Bin für alle Arten von Tips dankbar, auch was andere (sichere) Anlageformen angeht. Mit Aktien kenne ich mich selbst aus, aber die kommen hier nicht Frage, mit Anleihen hab ich dagegen nur theoretische Erfahrung.


Viele Grüße
Es gibt keine neuen Beiträge.


Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen
--button_text--