Windows XP tunen
Von Benjamin Prüfer und Sebastian Matthes
Das Microsoft-Betriebssystem feiert seinen ersten Geburtstag – ein Anlass, sich nochmals damit zu beschäftigen. Sieben Tipps, um das Betriebsystem schneller zu machen und den eigenen Bedürfnissen anzupassen
1.Einen kleinen Helfer besorgen
Microsoft hält auf seiner Webseite Tweak UI bereit - ein Programm, mit dem per Mausklick über 100 Einstellungen vorgenommen werden können, für die man sonst dem Betriebssystem tief in die Eingeweide greifen müsste. Es hilft so, die Arbeit mit dem Computer schneller, logischer und individueller zu gestalten. Unter dem Menüpunkt General können beispielsweise Animationen abgeschaltet werden, die zwar schön aussehen, den PC aber langsamer machen. Nach einem Klick auf Taskbar können die Balloon-Tipps beseitigt werden - kleine Sprechblasen, die sich neben dem Mauszeiger öffnen und dem Anwender Tipps verraten, die er nicht wissen wollte. Auch die Systemsteuerung, der Desktop, der Explorer und die Anmeldung können so angepasst werden. Die kleine Software kann kostenlos unter www.microsoft.com/windowsxp/pro/downloads/powertoys.asp heruntergeladen werden.
2.Visuelle Effekte Ausschalten
Als Teletubbie-Optik bespöttelten nach der Veröffentlichung viele die verspielte Arbeitsoberfläche von Windows XP. Gerade die zahlreichen visuellen Effekte, mit denen das Betriebssystem daherkommt, bremsen die Leistung des Computers. Wer lieber einen schnellen Rechner als einen bunten Bildschirm will, sollte diese ausschalten. Öffnen Sie dazu in der Systemsteuerung das Symbol System, dann Systemleistung. Klicken Sie dann auf die Registerkarte Erweitert, danach auf Einstellungen. Dann die Karte Visuelle Effekte öffnen. Kurz den Punkt Für optimale Leistung anpassen aktivieren. Windows ist danach um einiges langweiliger - aber auch schneller.
3.In die Tiefen des Systems tauchen
Alle Einstellungen - von den Farben über die Sprache bis zur Sicherheit - werden bei Windows in einer zentralen Datenbank gespeichert: Der Registry. Über diese kann das Betriebssystem sehr genau an die Bedürfnisse des Benutzers angepasst werden. Leider ist ihr Aufbau nur schwer zu durchschauen - erst recht für ungeübte Benutzer. Wer weiß schon, welcher Hexadezimalwert für welche Hintergrundfarbe steht? Doch wer an der Registry arbeitet, sollte genau wissen, was er tut. Helfen kann hier das Programm Registry System Wizard, das kostenlos unter www.winfaq.de heruntergeladen werden kann. Die Software ist eine Mischung aus einem Handbuch und einer grafischen Oberfläche zum Bearbeiten der Registry. Wichtig: Vor einer Veränderung der Datenbank sollte zur Sicherheit unbedingt eine Kopie angelegt werden. Auch das ermöglicht der Registry System Wizard.
4.Den Windows Messenger abschalten
Beim Start von Windows wird auch der Windows Messenger geladen, eine Chat-Software mit Telefon- und Videofunktionen. Microsoft hat das Programm so eingerichtet, dass es nach dem Einschalten gleich eine Verbindung ins Internet aufbaut, und den Nutzer zur Anmeldung beim Passport-Dienst auffordert. Es kann nicht ohne weiteres deinstalliert werden - daher drängt sich die Vermutung auf, dass Microsoft seine Kunden zur Benutzung des Messengers nötigen will. Immerhin kann man die Software so einstellen, dass sie nicht automatisch beim Einschalten geladen wird und die Kapazitäten des Computers unnötig belastet. Dazu den Windows Messenger starten und im Menü Extras auf den Punkt Optionen klicken. Es erscheint eine Karteikarten-ähnliche Darstellung. Einstellungen öffnen und die Punkte, die mit "Dieses Programm ausführen, wenn Windows gestartet wird" und "Dieses Programm im Hintergrund ausführen" beschriftet sind, deaktivieren.
5.Den Start beschleunigen
Rechner einschalten. Kaffee holen. Warten, warten, warten bis der Computer hochgefahren ist. Jeden Morgen wiederholt sich diese Szene in Büros auf der ganzen Welt.
Gerade ältere oder schlecht konfigurierte Computer brauchen beim Einschalten sehr lange. Microsoft hat die Klagen vernommen und das Programm Boot VIS entwickelt, mit dem sich der Startvorgang durch wenige Handgriffe um bis zu 50 Prozent beschleunigen lässt. Ein Nachteil: Die Software ist nur auf Englisch erhältlich. Boot VIS kann kostenlos unter www.microsoft.com/hwdev/platform/performance/fastboot/bootvis.asp heruntergeladen werden. Nach dem Speichern wird das Programm mit der linken Maustaste in ein beliebiges Verzeichnis entpackt und gestartet. Unter dem Menüpunkt Trace kann der Rechner mit Next Boot + Drivers Delays für eine erste Analyse neu gestartet werden. Änderungen am System werden noch nicht vorgenommen. Das geschieht erst nach dem Neustart. Nachdem das Programm die Ergebnisse der Analyse in bunten Grafiken dargestellt hat, kann über Trace mit Optimize der Bootvorgang verbessert werden.
6.Die Software auffrischen
In den letzten Wochen hat das so genannte Servive Pack 1 für Windows XP, eine kostenlose Software-Auffrischung, für Medienrummel gesorgt. Damit lassen sich rund 300 große und kleine Fehler beheben und Sicherheits-Ergänzungen beifügen. Auch eine Geschwindigkeitsverbesserung des Rechners verspricht Microsoft. Gleichzeitig wurde eine Änderungen eingebaut, auf die sich der Konzern und das US-amerikanischen Justizministerium während des Kartellprozesses geeinigt haben: Nach einem Update können nun Programme wie der Internet Explorer von Microsoft deaktiviert und durch Software von Fremdherstellern ersetzt werden.
Große Nachteile bringt das Update für Besitzer von Raubkopien des Betriebssystems: Wer einen kopierten Schlüssel aus dem Internet verwendet, wird mit dem Update auf Probleme stoßen. Auch für Besitzer einer langsamen Internetverbindung ist es nicht empfehlenswert, denn die Datei ist ganz 133 Megabyte groß.
Wer sein System regelmäßig mit Windows-Updates aktualisiert oder wer in den letzten Wochen einen neuen Rechner gekauft hat, kann auf das Servive Pack 1 verzichten.
Die Installation des Updates ist recht einfach. Sollte ein Fehler auftauchen, lässt sie sich mit einer Deinstallieren-Funktion rückgängig machen. Das Daten-Paket kann unter www.microsoft.com /WindowsXP/pro/downloads/servicepacks/sp1 heruntergeladen werden. Der Rest wird in übersichtlichen Menüs erklärt. Mitunter ist es nach einer Installation des Service Packs 1 erforderlich, Windows XP erneut zu aktivieren.
7.Das Aussehen der Arbeitsoberfläche ändern
Irgendwann können die Standardfarben von Windows XP nerven: Die ewig gleiche Graslandschaft als Hintergrund, die knallig blauen Schaltflächen und das Grün der Startleiste. Farben und Stile der Oberflächen lassen sich zwar verändern. Doch muss der Nutzer sich dafür durch viele unterschiedliche Menüs klicken - und die Auswahl ist nicht groß. Programme wie Style XP uns Stylebuilder erleichtern diese Arbeit. Beide gibt es unter www.xp-styles.de zum Herunterladen.
Windows XP ist mit zwei so genannten Themes ausgestattet, die angeben, in welchem Stil die Oberfläche gehalten ist, wie die Schaltflächen aussehen, ob die Symbole eher groß oder klein sind und wie der Startbildschirm aussehen soll. Das ist zum einen das dröge Classic-Theme mit grauen Schaltflächen und zum anderen das poppige Luna, das bei der Installation voreingestellt wird. Viele unterschiedliche Themes, die mit Style XP eingebunden werden können, gibt es unter www.themexp.org.
Mit dem kostenlosen Programm Stylebuilder können auch unterschiedliche Stile vermischt oder sogar eigene Themes erstellt werden. Personalisierte Fenster, Farben, Schaltknöpfe und Signaltöne sind mit dem Programm in wenigen Schritten realisiert und in das Betriebssystem integriert.
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Einige Links für Windows-Nutzer:
www.winfaq.de
Eine Zusammenstellung der häufigsten Fragen zu Windows. Sie lässt sich auch als Hilfe-Datei herunterladen.
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www.wintotal.de
Hier finden sich Nachrichten und Programme für Windows-Nutzer.
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www.xp-page.de
Tipps und Downloads für alle Windows-Versionen. Der Schwerpunkt liegt auf XP.
Von Benjamin Prüfer und Sebastian Matthes
Das Microsoft-Betriebssystem feiert seinen ersten Geburtstag – ein Anlass, sich nochmals damit zu beschäftigen. Sieben Tipps, um das Betriebsystem schneller zu machen und den eigenen Bedürfnissen anzupassen
1.Einen kleinen Helfer besorgen
Microsoft hält auf seiner Webseite Tweak UI bereit - ein Programm, mit dem per Mausklick über 100 Einstellungen vorgenommen werden können, für die man sonst dem Betriebssystem tief in die Eingeweide greifen müsste. Es hilft so, die Arbeit mit dem Computer schneller, logischer und individueller zu gestalten. Unter dem Menüpunkt General können beispielsweise Animationen abgeschaltet werden, die zwar schön aussehen, den PC aber langsamer machen. Nach einem Klick auf Taskbar können die Balloon-Tipps beseitigt werden - kleine Sprechblasen, die sich neben dem Mauszeiger öffnen und dem Anwender Tipps verraten, die er nicht wissen wollte. Auch die Systemsteuerung, der Desktop, der Explorer und die Anmeldung können so angepasst werden. Die kleine Software kann kostenlos unter www.microsoft.com/windowsxp/pro/downloads/powertoys.asp heruntergeladen werden.
2.Visuelle Effekte Ausschalten
Als Teletubbie-Optik bespöttelten nach der Veröffentlichung viele die verspielte Arbeitsoberfläche von Windows XP. Gerade die zahlreichen visuellen Effekte, mit denen das Betriebssystem daherkommt, bremsen die Leistung des Computers. Wer lieber einen schnellen Rechner als einen bunten Bildschirm will, sollte diese ausschalten. Öffnen Sie dazu in der Systemsteuerung das Symbol System, dann Systemleistung. Klicken Sie dann auf die Registerkarte Erweitert, danach auf Einstellungen. Dann die Karte Visuelle Effekte öffnen. Kurz den Punkt Für optimale Leistung anpassen aktivieren. Windows ist danach um einiges langweiliger - aber auch schneller.
3.In die Tiefen des Systems tauchen
Alle Einstellungen - von den Farben über die Sprache bis zur Sicherheit - werden bei Windows in einer zentralen Datenbank gespeichert: Der Registry. Über diese kann das Betriebssystem sehr genau an die Bedürfnisse des Benutzers angepasst werden. Leider ist ihr Aufbau nur schwer zu durchschauen - erst recht für ungeübte Benutzer. Wer weiß schon, welcher Hexadezimalwert für welche Hintergrundfarbe steht? Doch wer an der Registry arbeitet, sollte genau wissen, was er tut. Helfen kann hier das Programm Registry System Wizard, das kostenlos unter www.winfaq.de heruntergeladen werden kann. Die Software ist eine Mischung aus einem Handbuch und einer grafischen Oberfläche zum Bearbeiten der Registry. Wichtig: Vor einer Veränderung der Datenbank sollte zur Sicherheit unbedingt eine Kopie angelegt werden. Auch das ermöglicht der Registry System Wizard.
4.Den Windows Messenger abschalten
Beim Start von Windows wird auch der Windows Messenger geladen, eine Chat-Software mit Telefon- und Videofunktionen. Microsoft hat das Programm so eingerichtet, dass es nach dem Einschalten gleich eine Verbindung ins Internet aufbaut, und den Nutzer zur Anmeldung beim Passport-Dienst auffordert. Es kann nicht ohne weiteres deinstalliert werden - daher drängt sich die Vermutung auf, dass Microsoft seine Kunden zur Benutzung des Messengers nötigen will. Immerhin kann man die Software so einstellen, dass sie nicht automatisch beim Einschalten geladen wird und die Kapazitäten des Computers unnötig belastet. Dazu den Windows Messenger starten und im Menü Extras auf den Punkt Optionen klicken. Es erscheint eine Karteikarten-ähnliche Darstellung. Einstellungen öffnen und die Punkte, die mit "Dieses Programm ausführen, wenn Windows gestartet wird" und "Dieses Programm im Hintergrund ausführen" beschriftet sind, deaktivieren.
5.Den Start beschleunigen
Rechner einschalten. Kaffee holen. Warten, warten, warten bis der Computer hochgefahren ist. Jeden Morgen wiederholt sich diese Szene in Büros auf der ganzen Welt.
Gerade ältere oder schlecht konfigurierte Computer brauchen beim Einschalten sehr lange. Microsoft hat die Klagen vernommen und das Programm Boot VIS entwickelt, mit dem sich der Startvorgang durch wenige Handgriffe um bis zu 50 Prozent beschleunigen lässt. Ein Nachteil: Die Software ist nur auf Englisch erhältlich. Boot VIS kann kostenlos unter www.microsoft.com/hwdev/platform/performance/fastboot/bootvis.asp heruntergeladen werden. Nach dem Speichern wird das Programm mit der linken Maustaste in ein beliebiges Verzeichnis entpackt und gestartet. Unter dem Menüpunkt Trace kann der Rechner mit Next Boot + Drivers Delays für eine erste Analyse neu gestartet werden. Änderungen am System werden noch nicht vorgenommen. Das geschieht erst nach dem Neustart. Nachdem das Programm die Ergebnisse der Analyse in bunten Grafiken dargestellt hat, kann über Trace mit Optimize der Bootvorgang verbessert werden.
6.Die Software auffrischen
In den letzten Wochen hat das so genannte Servive Pack 1 für Windows XP, eine kostenlose Software-Auffrischung, für Medienrummel gesorgt. Damit lassen sich rund 300 große und kleine Fehler beheben und Sicherheits-Ergänzungen beifügen. Auch eine Geschwindigkeitsverbesserung des Rechners verspricht Microsoft. Gleichzeitig wurde eine Änderungen eingebaut, auf die sich der Konzern und das US-amerikanischen Justizministerium während des Kartellprozesses geeinigt haben: Nach einem Update können nun Programme wie der Internet Explorer von Microsoft deaktiviert und durch Software von Fremdherstellern ersetzt werden.
Große Nachteile bringt das Update für Besitzer von Raubkopien des Betriebssystems: Wer einen kopierten Schlüssel aus dem Internet verwendet, wird mit dem Update auf Probleme stoßen. Auch für Besitzer einer langsamen Internetverbindung ist es nicht empfehlenswert, denn die Datei ist ganz 133 Megabyte groß.
Wer sein System regelmäßig mit Windows-Updates aktualisiert oder wer in den letzten Wochen einen neuen Rechner gekauft hat, kann auf das Servive Pack 1 verzichten.
Die Installation des Updates ist recht einfach. Sollte ein Fehler auftauchen, lässt sie sich mit einer Deinstallieren-Funktion rückgängig machen. Das Daten-Paket kann unter www.microsoft.com /WindowsXP/pro/downloads/servicepacks/sp1 heruntergeladen werden. Der Rest wird in übersichtlichen Menüs erklärt. Mitunter ist es nach einer Installation des Service Packs 1 erforderlich, Windows XP erneut zu aktivieren.
7.Das Aussehen der Arbeitsoberfläche ändern
Irgendwann können die Standardfarben von Windows XP nerven: Die ewig gleiche Graslandschaft als Hintergrund, die knallig blauen Schaltflächen und das Grün der Startleiste. Farben und Stile der Oberflächen lassen sich zwar verändern. Doch muss der Nutzer sich dafür durch viele unterschiedliche Menüs klicken - und die Auswahl ist nicht groß. Programme wie Style XP uns Stylebuilder erleichtern diese Arbeit. Beide gibt es unter www.xp-styles.de zum Herunterladen.
Windows XP ist mit zwei so genannten Themes ausgestattet, die angeben, in welchem Stil die Oberfläche gehalten ist, wie die Schaltflächen aussehen, ob die Symbole eher groß oder klein sind und wie der Startbildschirm aussehen soll. Das ist zum einen das dröge Classic-Theme mit grauen Schaltflächen und zum anderen das poppige Luna, das bei der Installation voreingestellt wird. Viele unterschiedliche Themes, die mit Style XP eingebunden werden können, gibt es unter www.themexp.org.
Mit dem kostenlosen Programm Stylebuilder können auch unterschiedliche Stile vermischt oder sogar eigene Themes erstellt werden. Personalisierte Fenster, Farben, Schaltknöpfe und Signaltöne sind mit dem Programm in wenigen Schritten realisiert und in das Betriebssystem integriert.
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Einige Links für Windows-Nutzer:
www.winfaq.de
Eine Zusammenstellung der häufigsten Fragen zu Windows. Sie lässt sich auch als Hilfe-Datei herunterladen.
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Hier finden sich Nachrichten und Programme für Windows-Nutzer.
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Tipps und Downloads für alle Windows-Versionen. Der Schwerpunkt liegt auf XP.