13.06.2002
Paris winken 3,4 Milliarden Sondereinnahmen. Ein Zehntel aller Franc sind noch nicht getauscht.
Paris - Fast ein halbes Jahr nach Einführung des Euro horten Franzosen, ausländische Touristen und möglicherweise Kriminelle noch immer alte Franc-Scheine im Wert von insgesamt 3,4 Milliarden Euro. Ein Zehntel der Franc-Scheine, die Anfang des Jahres als Zahlungsmittel ihren Wert verloren, sei bisher nicht in Euro umgetauscht worden, berichtete die Tageszeitung "Le Parisien" unter Berufung auf die französische Notenbank Banque de France.
Experten schätzen, dass etwa die Hälfte der 22 Milliarden Franc in Spardosen und Tresoren zu finden sind. Kriminelle dagegen dürften ihre alten Franc-Bestände im wesentlichen abgebaut habt, meldet die französische Zentralbank. Etwa 1,5 Milliarden Franc dürften im Besitz von ausländischen Touristen sein, die sich nicht um den Rück-Umtausch gekümmert haben. Besonders hoch ist der Anteil an nicht eingetauschten 20- und 500-Franc-Scheinen.
In zweieinhalb Wochen, am 30. Juni läuft in Frankreich die Frist ab, bis zu der bei Banken noch Franc-Scheine abgegeben werden können. Allerdings können sie darüber hinaus noch bis Mitte Februar 2012 bei der Banque de France eingetauscht werden. Die Restbeträge werden anschließend dem Staatshaushalt gutgebucht.
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