Doch neben Windows gibt es mittlerweile wirklich ernstzunehmende Alternativen, die Microsoft in den nächsten Jahren zum Problem werden könnte.
Momentan liegt der Anteil von Linux-Systemen bei 1% und die Apples kommen etwa auf 5%.
Vor allem im privaten Bereich gibt es immer mehr Argumente für eine Verwendung von Linux, weil es im Gegensatz zu Windows eine Vielzahl von Vorteilen bietet.
Linux hat folgende große Vorteile gegenüber Windows:
- es ist im Internet kostenlos und frei verfügbar
- es ist sogar Prozessoroptimiert auswählbar (z.B. gibt es ein passendes System für AMD64 Bit)
- es kann auch per LiveDVD ohne Festplatteninstallation auf einem fremden PC ausgeführt und verwendet werden
- nahezu jede Art der Anwendung von Office, MediaPlayer, Netzwerkapplikationen, usw. gibt es kostenlos aus dem Web zu laden
- Die Installation und Auswahl der Anwendungen kann innerhalb von Linux (ohne jede Websuche) gefiltert nach Kategorien durchgeführt werden, mit einem Klick lädt Linux die Anwendung herunter und installiert diese sofort, erstellt automatisch die Verknüpfung im Startmenü
- bei jeder Installation einer Anwendung ist die Eingabe des Zielpfades nicht erforderlich, weil Linux dies selbst organisiert, so dass es für den Nutzer im Hintergrund abläuft
- Aktuallisierungen der Software funktioniert ebenfalls automatisch, indem es im "Aktualisierungscenter" angezeigt wird, indem auch alle anderen Softwareaktualisierungen / Linuxaktualisierungen mit Beschreibung und Dateigröße aufgelistet werden. Die Installation der Aktualisierung funktioniert ebenfalls wieder automatisch, indem alte Dateien entfernt und durch neue Dateien ersetzt werden.
- wird eine Anwendung nur kurzzeitig benötigt oder für längere Zeit nicht mehr benötigt, so kann man die Anwendung im "Softwarecenter" entfernen und später bei Bedarf ja wieder kostenlos installieren. Die alten Einstellungen bleiben jedoch erhalten,so dass man dann wie gewohnt die Software wieder nutzen kann. Dadurch kann der Festplattenspeicher sowie das ganze System "smart" gehalten werden, was den Bedienkomfort enorm erhöht.
- Möchte man eine Anwendung installieren, die im Softwarecenter nicht aufgelistet ist, so kopiert man meist eine Befehlszeile aus dem Web in das Linux-Terminal (ähnlich wie Windows-Direkteingabe) und die Anwendung wird automatisch installiert.
- Linux benötigt zudem auch keine Registrierung der Anwendung, d.h. ist die Anwendung auf dem PC vorhanden, so ist diese Anwendung automatisch verfügbar. D.h. eine Neuinstallation von Linux zieht in der Regel keine Neuinstallation der anderen Anwendungen nach sich.
- Und muss man die Festplatte mal komplett formatieren, so braucht man lediglich die "Nutzerverzeichnisse" sichern, denn die Anwendungen kann man binnen einer Stunde wieder lauffähig aus dem Web herunterladen.
- Für den Fall, dass man viele MS-Officedateien im Umlauf hat, kann man diese problemlos mit OpenOffice öffnen und bearbeiten. U.a. kann man mit OpenOffice auch Dateien im MS-Format erstellen. Selbst Makrofunktionen werden unterstützt und können verwendet werden.
- Für den Fall, dass man manch alte Windowsanwendungen weiter nutzen will, so bietet Linux eine Anwendung an, die es ermöglicht im Linuxsystem Windows zu installieren und wie gewohnt anwenden zu können. Somit muss man keine parallelen Systeme laufen lassen, sondern kann Windows auf Linux laufen lassen.
- Windowsformatierte Datenträger müssen nicht neu formatiert werden, können stattdessen unter Linux weiterhin benutzt werden.
- Alles in allem hat Linux den großen Vorteil, dass man sein System sehr individuell und smart konfigurieren kann. Will man es interaktiv wie Windows 7 haben, so nutzt man eben ein anderes Desktop. Will man es funktionell und dennoch angenehm gestaltet haben, so gibt es auch dafür ein passendes Desktop.
Will man diverse interaktive Anwendungen auf seinem funktionellen Desktop benutzen, auch kein Problem, man findet alle Anwendungen im Softwarecenter.
- Ein weiterer großer Vorteil ist die deutlich bessere und einfachere Dateiorganisation, die dem PC-Laien Nutzung enorm einfach und verständlich macht. Die Datensicherung ist ebenfalls sehr simple, da man lediglich das Nutzerverzeichnis (vergleichbar mit den "Eigenen Dateien" ) sichern muss, denn alle Dokumentationen / Dateispeicherungen / Bilder, etc. können in der Regel nur in diesen Ordnern gespeichert werden. Der PC-Laie kommt somit mit den Systemordnern, Programmordnern zu keinem Zeitpunkt in Kontakt. Dadurch wird es dem Nutzer nie passieren, dass er eine Datei versehentlich im Programmordner abspeichert und die Datei dann später nicht mehr wiederfindet.
Nun aber auch noch ein paar Nachteile, die Linux haben kann aber nicht muss:
- es gibt Hardware / Firmware welche sich manchmal etwas schwerer mit Linux tut und man dann im Web nach Ausweichlösungen suchen muss. Der Support im Web ist jedoch sehr gut, so dass man eigentlich zu jeder Problematik eine Lösung findet, bei der man jedoch manchmal ein wenig tiefer ins Linuxsystem eingreifen und auch mal etwas Geduld beweisen muss.
Ich habe den Schritt zum Linux (seit Dez. 2009) nicht bereut und finde es dem Windows-System in nahezu allen Belangen überlegen, wenngleich ich das neue Windows 7 nicht schlecht reden möchte und Microsoft nach WindowsXP endlich mal wieder ein gelungenes System hervorgebracht hat.
Als Info, ich habe (kostenlos und legal) Ubuntu 9.10 installiert und unter Linuxfreunden wird Ubuntu sehr gerne empfohlen. Daneben gibt es auch noch Abwandlungen von Ubuntu, z.B. Kubuntu, was äußerlich dank dem integrierten KDE4.x-Desktop sehr interaktiv und bunt a la Windows 7 daherkommt und sich einer zunehmenden Beliebtheit erfreut.
Ubuntu hingegen ist mit dem GNOME-Desktop ausgestattet, was nicht ganz so interaktiv daherkommt, wiederum interaktiver als WindowsXP scheint, sozusagen für alle diejenigen ist, die zu viel Spielereien nicht mögen und eine simple Funktionalität schätzen und dennoch auf ein angenehmes Erscheinungsbild nicht verzichten wollen.
Daneben gibt es natürlich auch noch openSuse zu erwähnen, damit habe ich aber weniger Erfahrungen.