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Presse: Credit Suisse vor Milliarden-Abschreibungen
ZÜRICH - Der zweitgrößten Bank der Schweiz, Credit Suisse, drohen nach einem
Zeitungsbericht wegen der Kreditkrise Abschreibungen in Milliardenhöhe. Die
Großbank müsse für das erste Quartal einen Verlust von bis zu zwei Milliarden
Franken verbuchen. Verbunden seien damit weitere Abschreibungen von über vier
Milliarden Franken (2,5 Mrd Euro), schrieb der 'Tages-Anzeiger' aus Zürich am
Samstag. Eine Stellungnahme der Credit Suisse gab es zunächst nicht.
Presse: Beratungen der Yahoo!-Spitze ohne Ergebnis - Übernahmedruck
NEW YORK - Bei dem unter massivem Übernahme-Druck von Microsoft stehenden
Internet-Konzern Yahoo! hat eine Verwaltungsratssitzung laut US-Medien keine
Klarheit über das weitere Vorgehen gebracht. Der Verwaltungsrat habe am Freitag
das Management beauftragt, weiter sowohl mit Microsoft als auch mit dem
möglichen anderen Partner Time Warner zu verhandeln, berichtete die 'New York
Times' am Samstag. Treffen mit beiden Seiten seien für die nächsten Tage
geplant, hieß es. In zwei Wochen läuft für Yahoo! ein Microsoft- Ultimatum ab,
nach dem der weltgrößte Software-Konzern einen feindlichen Übernahmeversuch
angedroht hat.
Conti plant Schließung und Verlagerung von Powertrain-Standorten
HANNOVER - Der Autozulieferer Continental hat Kürzungspläne für seine
defizitäre Antriebssparte Powertrain bekräftigt. Der zuständige Conti-Vorstand
Karl-Thomas Neumann sagte dem Fachblatt 'Automotive News Europe', einige der
mehr als 60 Powertrain-Standorte sollten geschlossen werden. Es solle
'Konzentrationen' an Hochlohn- Standorten geben und einen Ausbau in
Niedriglohnländern, sagte ein Conti-Sprecher dazu am Samstag der Deutschen
Presse-Agentur dpa in Hannover. Zugleich sollen wie angekündigt bis zu .2000
Arbeitsplätze abgebaut werden. In der Powertrain-Sparte, die auf Antriebssysteme
spezialisiert ist, sind große Teile des übernommenen Autozulieferers Siemens VDO
aufgegangen.
AMD-Technologiechef geht - Kein Ersatz
NEW YORK - Bei dem schwächelnden Computerchip-Hersteller Advanced Micro Devices
(AMD) ist Technologiechef Phil Hester zurückgetreten. AMD nannte am Freitag
keine Gründe. Der Posten solle nicht wieder besetzt werden, stattdessen sollten
sich Manager einzelner Sparten um die Entwicklung in ihrem Bereich kümmern, hieß
es. Der Konzern hatte zuletzt mit Verzögerungen bei neuen Prozessor-Modellen zu
kämpfen, auch wegen Mängeln in der Konstruktion. Erst vor wenigen Tagen hatte
AMD einen starken Umsatzrückgang im ersten Quartal bekanntgegeben und will gut
1600 Stellen streichen - etwa jeden zehnten Job. In der Branche wird der
52-jährige Hester als Visionär gesehen, der eher ein Mann für die große Linie
denn für die Steuerung des Tagesgeschäfts ist.
Designierter UBS-Präsident will Investmentbanking nicht abschaffen
ZÜRICH - Der designierte Präsident des UBS- Verwaltungsrates, Peter Kurer, will
der Forderung nach Auslagerung des Investmentbankings der Schweizer Großbank
nicht nachgeben. Es gebe bedeutende Synergien zwischen Investment Banking und
Vermögensverwaltung, sagte Kurer in einem Interview mit der 'Neuen Zürcher
Zeitung' (Samstagausgabe). Viele vermögende Kunden nutzten auch Dienstleistungen
und Produkte der durch die Kreditkrise angeschlagenen Investmentbank. Ohne
Investmentbank hätte die UBS nicht die gleiche Bedeutung, was längerfristig auch
für den Finanzplatz Schweiz negativ wäre', sagte Kurer.
In Siemens-Schmiergeldaffäre kommt Ex-Chef von Pierer in Bedrängnis
MÜNCHEN - In der Schmiergeldaffäre bei Siemens bringen angebliche frühe Hinweise
auf schwarze Kassen nach Medienberichten den früheren Vorstandsvorsitzenden und
Aufsichtsratschef Heinrich von Pierer in Bedrängnis. Im Vorfeld der nächsten
Siemens- Aufsichtsratssitzung am 29. April berichtete der 'Spiegel' von neu
aufgetauchten Unterlagen des Konzerns aus dem Jahr 2004. Vermerke des ehemaligen
Justiziars und Anti-Korruptionsbeauftragten Albrecht Schäfer wiesen darauf hin,
dass Pierer und andere Vorstände schon damals über mögliche systematische
Korruptionspraktiken im Konzern informiert worden seien. Gleichzeitig
berichteten die 'Süddeutsche Zeitung' und das Onlineportal 'sueddeutsche.de',
Schäfer habe als Zeuge bei der Münchner Staatsanwaltschaft den damaligen
Siemens- Zentralvorstand, einschließlich von Pierer, schwer belastet und
ausgesagt, er habe schon im November 2003 diesen über Hinweise auf schwarze
Kassen und Schmiergeldzahlungen informiert.
Deutsche Bank kommentiert Bericht über Zielverfehlung bei Privatkunden nicht
FRANKFURT/DÜSSELDORF - Die Deutsche Bank nimmt keine Stellung zu einem Bericht
über die voraussichtliche Verfehlung des selbst gesteckten Ziels im
Privatkundengeschäft. 'Die Zahlen zum ersten Quartal werden am 29. April
vorgelegt', sagte ein Unternehmenssprecher am Sonntag lediglich auf Anfrage .
Der 'WirtschaftsWoche' zufolge wird die Bank 2008 voraussichtlich das selbst
gesteckte Ziel verfehlen, im Privat- und Firmenkundengeschäft das Ergebnis vor
Steuern von 1,15 Milliarden Euro im vergangenen Jahr auf 1,3 Milliarden Euro zu
steigern. Insider rechneten nicht damit, dass die Vorgabe erreichbar sei, denn
das Wertpapiergeschäft als wichtige Ertragssäule breche derzeit ein. 'Wenn sich
nichts grundlegend ändert, werden wir kaum mehr als eine Milliarde erzielen',
habe ein Aufsichtsrat dem Magazin gesagt.