Microboss optimistisch für Gigabell-Übernahme
Duisburg (vwd) - Die Microboss Software AG, Duisburg, ist zuversichtlich, dass die Übernahme des insolventen Neue-Markt-Unternehmens Gigabell AG, Frankfurt, gelingen wird. Es bestünden gute Aussichten, dass Gigabell-Mehrheitsaktionär Daniel David, mit dem man in Verhandlungen stehe, dem Angebot zustimme, sagte Microboss-Alleinvorstand Sudhir Bhatia am Montag. "Dann ist die Sache erledigt." Das Übernahmeangebot werde wohl Mitte Februar starten. Vorangehen soll eine Kapitalerhöhung, für die sich Bhatia ein Volumen bis zu einer Mio Aktien genehmigen ließ.
Die zweite geplante Akquisition am Neuen Markt, die Einverleibung der MatchNet plc, laufe auf eine feindliche Übernahme hinaus. Das Know-how für deren Umwandlung in eine Gentechnologiefirma habe man. Bhatia sagte vor Journalisten, der Börsenprospekt für die Übernahme von Gigabell solle Ende dieser Woche fertig gestellt werden. Nach zwei bis drei Wochen Zulassungsdauer könne das Angebot dann Mitte kommenden Monats beginnen. Inzwischen erfülle Microboss die notwendigen Kriterien, um im Börsenmantel von Gigabell am Neuen Markt zugelassen zu werden.
An MatchNet, einer Online-Partnervermittlung, interessiere ihn neben deren Mantel auch das vorhandene Kapital, sagte Bhatia. In der bestehenden Form habe die Firma, aus der Microboss eine Gesellschaft zur Genom-Entschüsselung machen will, keine Innovationskraft. Sie sei defizitär und heruntergewirtschaftet worden. Mit der Umwandlung in ein Biotechnologie-Unternehmen würde sie indes einen offenen Markt mit hervorrangenden Chancen für Investoren betreten, unterstrich Bhatia. Geplant sei, MatchNet in das ebenfalls von ihm geführte Unternehmen GeneKam Biotechnologie AG mit Sitz in Duisburg aufgehen zu lassen.
Der 37 Jahre alte Bhatia, der seit 1987 in Deutschland lebt, betonte, dass er über ein abgeschlossenes Studium der Biotechnolgie mit Promotion in Indien und in Arbeit befindlicher Dissertation in Deutschland verfüge und auch eigene Forschungsarbeit geleistet habe. Durch die Übernahme von MatchNet verspricht er sich auch Synergien für sein Unternehmen Microboss, das vor allem CD-basierte MP3-Player herstellt. In diesem Jahr wird Microboss nach Bhatias Worten voraussichtlich einen Umsatz von rund drei Mio DEM erwirtschaften; die Zahlen sollen im April ausgewiesen werden.
Bhatia betonte, dass er bislang an weiterem Wachstum durch eine restriktive Kreditpolitik der Banken gehindert werde, die ihn jetzt veranlasse, den Kapitalmarkt in Anspruch zu nehmen. Er bekräftigte das Ziel, 2001 einen Umsatz von 20 Mio DEM zu erzielen. Allein seit September seien Aufträge im Volumen von 1,5 bis zwei Mio DEM aufgelaufen, die er wegen Kapitalmangels bislang nur schwer umsetzen könne. +++ Stefan Paul Mechnig
vwd/22.1.2001/stm/hal
Duisburg (vwd) - Die Microboss Software AG, Duisburg, ist zuversichtlich, dass die Übernahme des insolventen Neue-Markt-Unternehmens Gigabell AG, Frankfurt, gelingen wird. Es bestünden gute Aussichten, dass Gigabell-Mehrheitsaktionär Daniel David, mit dem man in Verhandlungen stehe, dem Angebot zustimme, sagte Microboss-Alleinvorstand Sudhir Bhatia am Montag. "Dann ist die Sache erledigt." Das Übernahmeangebot werde wohl Mitte Februar starten. Vorangehen soll eine Kapitalerhöhung, für die sich Bhatia ein Volumen bis zu einer Mio Aktien genehmigen ließ.
Die zweite geplante Akquisition am Neuen Markt, die Einverleibung der MatchNet plc, laufe auf eine feindliche Übernahme hinaus. Das Know-how für deren Umwandlung in eine Gentechnologiefirma habe man. Bhatia sagte vor Journalisten, der Börsenprospekt für die Übernahme von Gigabell solle Ende dieser Woche fertig gestellt werden. Nach zwei bis drei Wochen Zulassungsdauer könne das Angebot dann Mitte kommenden Monats beginnen. Inzwischen erfülle Microboss die notwendigen Kriterien, um im Börsenmantel von Gigabell am Neuen Markt zugelassen zu werden.
An MatchNet, einer Online-Partnervermittlung, interessiere ihn neben deren Mantel auch das vorhandene Kapital, sagte Bhatia. In der bestehenden Form habe die Firma, aus der Microboss eine Gesellschaft zur Genom-Entschüsselung machen will, keine Innovationskraft. Sie sei defizitär und heruntergewirtschaftet worden. Mit der Umwandlung in ein Biotechnologie-Unternehmen würde sie indes einen offenen Markt mit hervorrangenden Chancen für Investoren betreten, unterstrich Bhatia. Geplant sei, MatchNet in das ebenfalls von ihm geführte Unternehmen GeneKam Biotechnologie AG mit Sitz in Duisburg aufgehen zu lassen.
Der 37 Jahre alte Bhatia, der seit 1987 in Deutschland lebt, betonte, dass er über ein abgeschlossenes Studium der Biotechnolgie mit Promotion in Indien und in Arbeit befindlicher Dissertation in Deutschland verfüge und auch eigene Forschungsarbeit geleistet habe. Durch die Übernahme von MatchNet verspricht er sich auch Synergien für sein Unternehmen Microboss, das vor allem CD-basierte MP3-Player herstellt. In diesem Jahr wird Microboss nach Bhatias Worten voraussichtlich einen Umsatz von rund drei Mio DEM erwirtschaften; die Zahlen sollen im April ausgewiesen werden.
Bhatia betonte, dass er bislang an weiterem Wachstum durch eine restriktive Kreditpolitik der Banken gehindert werde, die ihn jetzt veranlasse, den Kapitalmarkt in Anspruch zu nehmen. Er bekräftigte das Ziel, 2001 einen Umsatz von 20 Mio DEM zu erzielen. Allein seit September seien Aufträge im Volumen von 1,5 bis zwei Mio DEM aufgelaufen, die er wegen Kapitalmangels bislang nur schwer umsetzen könne. +++ Stefan Paul Mechnig
vwd/22.1.2001/stm/hal