interessant ist, das Renault ja bereits mit Nissan eng "verbandelt" ist, wobei es bereits Sorgen wegen der parallelen Führung beider Unternehmen durch eine Spitze gab. Ich glaube aber, dass alle drei von dem Deal profitieren werden.
aus dem Spiegel:
www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,522324,00.html
Renault verbündet sich mit Lada
Frischzellenkur für AvtoVaz: Renault soll die Regie beim russischen Lada-Hersteller übernehmen. Die Franzosen setzten sich in einer lang andauernden Bieterschlacht gegen starke Konkurrenz durch.
Paris/Moskau - Das Rennen machten die Franzosen - nicht zuletzt, wie russische Zeitungen spekulieren, auf Grund der guten Verbindung von Nicolas Sarkozy, dem französischen Staatspräsidenten und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin. Renault-Chef Carlos Ghosn und der Direktor des russischen staatlichen Rüstungskonzerns Rosoboronexport, Sergej Tschemesow, unterzeichneten nach eigenen Angaben am Samstag am Firmensitz von AvtoVaz in Togliatti an der Wolga eine Absichtserklärung. Danach wird Renault ein Anteilspaket von 25 Prozent plus einer Aktie übernehmen.
AFP
Lada-Produktion: Entwicklung neuer Modelle angestrebt
Der Kaufpreis wurde zunächst nicht bekannt. Analysten schätzten das Aktienpaket auf über 1,36 Milliarden US-Dollar (927 Millionen Euro). Tschemesow nannte den vereinbarten Preis "nahe am Marktwert".
Renault verfügt nach seinem Anstieg über eine Sperrminorität und hat damit maßgeblichen Einfluss bei dem russischen Autobauer. AvtoVaz wird nach dem Einstieg von der Technologie der Franzosen profitieren.
Man werde weiter an der Entwicklung neuer Modelle arbeiten, für die Renault unter anderem die Motoren liefern könne, kündigte Tschemesow an. Zudem solle das AvtoVaz-Werk in Togliatti für 900 Millionen US- Dollar modernisiert werden. Damit wachse die Kapazität von 900.000 auf 1,5 Millionen Fahrzeuge jährlich. Renault-Chef Ghosn schloss auch die Produktion von Autos der Marken Renault und Nissan in Togliatti nicht aus.
Der Vertrag über den Einstieg Renaults soll bis zum 25. Februar kommenden Jahres unterschrieben werden. Bereits am vergangenen Freitag war bekannt geworden, dass Renault den zwei Jahre dauernden Bieterwettstreit um AvtoVaz für sich entschieden hatte. Die Franzosen hatten sich dabei gegen den US-Autobauer General Motors (GM) sowie Fiat und Kanadas Autozulieferer Magna International durchgesetzt. GM produziert bereits seit 2003 den Chevrolet Niva gemeinsam mit Lada in Russland.
Rosoboronexport-Chef Tschemesow kündigte an, sein Konzern wolle auch in Zukunft zumindest eine Sperrminorität an AvtoVaz halten. Das boomende Russland wird nach Einschätzung von Experten in absehbarer Zeit Deutschland den Rang als größtem Automarkt Europas ablaufen. Renault, aber auch GM oder Ford fertigen bereits in Russland. Vor kurzem hat Volkswagen ein Werk in Kaluga in Betrieb genommen.