„Nö, wir leben offensichtlich nicht im Kommunismus, sondern nach wie vor in einer Marktwirtschaft. Einer, die in den letzten zwei Jahrzehnten sogar deutlich neoliberaler und weniger "sozialistisch" geworden ist. Aber vielleicht habe ich auch die Verstaatlichung der Produktionsmittel und die Einführung von Fünfjahresplänen in meiner Mainstreammedien-Blase einfach nicht mitbekommen, kann sein.“
Da muss ich, ein kleiner Padawan, dem Meister aber kategorisch wiedersprechen. Von den letzten zwei Jahrzehnten hast Du die zweite anscheinend total verschlafen. Heute hat schon Caliban die essentielle Sache mit den Nationalbanken auswendig angesprochen. Ich gebe zu, vor 10 Jahren war mir das auch nicht bewusst, mich hat Lehmans Pleite aus dem Traum gerissen.
Du liest und schreibst schon ein paar Jährchen hier im Thread, und trotzdem sind bis heute, manche Entwicklungen und Ereignisse, zu Dir nicht durchgedrungen. Du bist ein gebildeter Mensch, also bleiben nur 2 Möglichkeiten, dieses zu erklären. Entweder willst Du diese negative Entwicklung bewusst nicht wahrnehmen, wie Prof. Becker sagt, um sich die eigene Luxuszone nicht zu versauen oder Du bemerkst auch diese, aber aus Angst gewisse Privilegien zu verlieren, trägst Du lieber zur Verlängerung des Status quo bei.
Ich habe jetzt keinen Bock, vieles hier in Thread schon seit Jahren Gesagte, noch mal zu wiederholen. Einfach etwas zurückblättern und man findet alles, was das System, Geld, Giralgeld, Geopolitik und mehr betrifft.
Du willst wahrscheinlich noch mehr Staat und antizipierst damit mehr Gerechtigkeit. Weit gefehlt. Der Staat hat sich von uns längst verabschiedet und ist von den Banken abhängig geworden, schlimmer noch, er wird von den Banken gesteuert und dient den Banken. Seehofer hat das bestätigt indem er sagte, diejenigen die entscheiden sind nicht gewählt worden und die, die gewählt worden sind, haben nichts zu entscheiden.
https://www.youtube.com/watch?v=UBZSHSoTndMAuch Wolfgang Schäuble hat einiges interessantes gesagt, um seine Pläne zu erreichen bräuchte er eine starke Krise. Der original Link von einer Banker Konferenz kann ich auf die Schnelle nicht finden, als Ersatz kann der auch dienen.
https://www.youtube.com/watch?v=Iq8uVHCHaBQUnd lese diesen Artikel.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/...hste-mann-europas/Ich lese seit ein paar Jahren Joachims Jahnke Rundbriefe, eine sehr empfehlenswerte Lektüre. Sein Buch: „ Es war einmal eine Soziale Marktwirtschaft: die lange Geschichte ihres Untergangs“ lege ich Dir ans Herz. Hier ein kleiner Einblick:
http://www.gbv.de/dms/zbw/77808681X.pdf Heute beim Autofahren habe ich in Info Radio Berlin gehört, das der Wachstum der Finanzwirtschaft im letzten Jahr doppelt so groß war, wie der Realwirtschaft. Spricht schon für sich.
Kannst Du mir die Kleinigkeit erklären, warum „unsere Elite in Brüssel“ keine oder fast keine Steuern zahlt. Stört diesen Zustand nicht Dein Gerechtigkeitsgefühl?
Dies Alles interessiert den schlafenden Michel nicht, es übersteigert auch seine Aufnahmefähigkeit. Du aber hast den Intellektuellen Hintergrund, trotzdem trägst Du bei, dass wir alle in Europa gegen die Wand steuern. Das ist in meinen Augen ein Verrat.
Du hast die letzten zwei Jahrzehnte angesprochen. Vor 20 Jahren sah Europa ganz anders aus, mit dem Ecu hatte sie eine optimistische, viel versprechende Zukunft. Heute haben wir schon wieder Krieg in Europa und er droht sich auszubreiten.