Wir sehen wieder einmal ein voll durchinszeniertes dramaturgisches Theaterstück in den Publikationen, welche von Werbeeinnahmen aus der Finanz- und Investment-Branche leben. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Es herrscht angeblich Angst und Panik an den Märkten.
Da ca. 70% des Börsenhandels mittlerweile von automatischen Systemen betrieben werden und deren Anbieter damit werben, dass diese keine Emotionen kennen, ist die Emotionale Erklärung nur zum geringen Teil richtig.
www.handelsblatt.com/politik/international/...ent/4471514.html
Was schön im Handelsblatt ( link s. oben, s. unter WAS VERSTÄRKT DEN ABWÄRTSTREND ) erklärt wurde sind die Zusammenhänge von Ferienzeit und Stopp Loss Orders. Da viele Marktteilnehmer in Urlaub sind, haben eine nicht zu unterschätzende Anzahl ihre Depots mit Stopp Loss Limits "abgesichert".
Man könnte ergänzend auf die Idee kommen: Die Banken kennen diese Limits und auch die Volumina, welche bei welchem Kurs verkauft werden würden. Da könnte selbst der Stärkste schwach werden und eine Idee zur Profitmaximierung im Bankeneigenhandel haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Wenn es so dynamisch abwärts geht, kann gleichzeitig eine zweite Einkommensquelle von Finanzinstituten zum sprudeln kommen: die Knock-out Zertifikate. Werden an den Börsen diese Knock-Out-Schwellen erreicht ( über- oder unterschritten ), so muss der Knock-Out-Emittent, bei den meisten Konstruktionen nichts mehr an den Käufer zurückzahlen. Wunderbare Konstruktionen für den Emittenten. Man könnte sich hier ein Szenario vorstellen, in dem der Emittent ein Moral Hazard Problem hat. Es gilt auch hier die Unschuldsvermutung.
Wenn ich nun die BOI für 10,7Cent Einstandspreis gekauft habe und der Buchwert bei ca. 38 Cents liegt, laut Bilanz unter Stockholders Equity/share, so lehne ich mich entspannt zurück, drinke ein Kilkenny oder SnakeBite und schaue zu wie die zittrigen Hände ihre Aktien verschenken.
Wenn ich noch nicht genug BOI habe, so kaufe ich nach und verbillige meinen Einstandskurs.
Niemand verkauft ein Auto, welches 38.000Euro wert ist für 8.800Euro, bloß weil der Nachbar aus Geldmangel/Kreditkündigung dies tun musste. Warum machen Menschen dies mit Aktien? ;-)
Ich würde eher dem Nachbarn dies Auto für 8.800Euro abkaufen und es später für 38.000Euro weiterverkaufen. :-)
Immer schön die Nerven behalten, bis die Früchte reif sind, sprich der Börsenkurs mindestens 38Cent erreicht hat. Danach kann man immer noch entscheiden, ob man die BOI wegen der Dividende dann behält. Es kann zwischenzeitlich turbulent werden, aber dies ändert nichts an den ca. 38 Cents.
Meine Glaskugel sagt es dauert ca. 2-3 Jahre bis wir die 38Cent erreicht haben. Andere Glaskugelmodelle kommen zu anderen Ergebnissen.
Disclaimer: ich besitze BOI Aktien. Für 38Cent könnt Ihr sie gerne haben.
Gruss GoA