Eine Outlook-Änderung habe gemäß den Praktiken von Moody's zu 25 Prozent
auch eine Änderung des Ratings in den nächsten 18 Monaten zur Folge, sagte
Aidan Fisher, Telekom-Analyst bei der Agentur. Somit sei es zu 75 Prozent
wahrscheinlich, dass die Einstufung beibehalten werde. Wichtig sei es,
aufzuzeigen, dass es in der Telekombranche einige negative Trends gebe.
Moody's prüfe nun die möglichen Folgen dieser Entwicklung auf den Cash-Flow
der von ihr beobachteten Unternehmen. Im Zuge der Marktsättigung nähmen die
positiven Auswirkungen wachsenden Gesprächsaufkommens ab. In einigen Märkten
werde sogar bereits ein Rückgang des absoluten Aufkommens im Festnetz
zugunsten des Mobilfunks beobachtet.
Die Eurobonds der Deutschen Telekom notieren auf Grund der Abstufung
schwächer. Der Renditevorteil der bis 2006 laufenden Bonds stieg gegenüber
Bundesanleihen um 25 Basispunkte. Die bis 2001 datierte Anleihe legte um
zehn Basispunkte zu. Analysten und Händler zeigten sich erstaunt über die
Ankündigung von Moody's. Das Pricing der bevorstehenden neuen Emission der
Deutschen Telekom müsse überdacht werden, forderten sie. Die Anleger, die
sich bereits zum Bezug der neuen Anleihe bereit erklärt hätten, müssten noch
einmal kontaktiert werden. Sie sollte gefragt werden, ob ihre Gebote noch
stünden, sagte BNP-Paribas-Analyst Rick Deutsch.