war das schon im Board?

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daxbunny:

war das schon im Board?

 
03.12.01 14:28
   
Deutschlands größte Finanzgenies


Das Gute liegt so nahe


Von Bernd Niquet
Gerade erst hat Abby Joseph Cohen von Goldman Sachs ihrer Fangemeinde mitgeteilt, dass sie den S&P-500-Index zum Ende des kommenden Jahres zwischen 1.300 und 1.425 Punkten sieht und deshalb eine Aktienquote der Anleger von drei Vierteln des Portfolios durchaus für angebracht hält. Und auch Ralph Acampora ist ein amerikanischer Held und wird demnächst sicherlich mit neuen Durchhalteparolen in den Medien erscheinen.

Doch warum in die Ferne schweifen? Und vor allem: Warum so komplizert? Warum immer diese komischen krummen Kursziele. Es geht doch alles viel einfacher! Und die Lösung ist uns näher als wir glauben! Wenn ich wissen will, wie der Markt sich entwickelt, dann schaue ich mir den Videotext bei n-tv an. Denn unter den Kursen werden hier stets kleine Ratgeberbalken eingeblendet mit einer Telefonnummer, die ich nur anrufen muss: Und schwupp - schon weiß ich, wohin die Fahrt geht.

Der deutsche Genius

Mein Liebling hier heißt Bernd Förtsch, denn dieser Mann hat wenigstens noch den Sinn fürs Prägnante. Und so etwas brauchen wir doch in unserer immer komplizierter werdenden Welt. Hier rufe ich an und dann weiß ich ein paar Minuten später, welche Aktie ein 100 Prozenter ist und welche nicht. Das Einzige, was ich bisher jedoch noch nicht so recht verstanden habe, ist das Folgende: Wenn dieser Mann die ganzen 100 Prozenter des Aktienmarktes kennt, warum hat er dann mit seinem DAC-Fonds in diesem Jahr nur 60,39 Prozent verloren? Und warum nicht 100 Prozent? Ich meine, das ist doch irgendwie inkonsequent. Wie kann man die ganze Zeit von 100 Prozent Verlust reden und dann selbst nur 60,39 Prozent Verlust machen? So geht das aber nicht, mein Herr!

Und trotzdem werde ich Bernd Förtsch niemals abschwören und ihn weiterhin jeden Tag anrufen. Hierfür habe ich nämlich noch einen weiteren Grund anzuführen: Würde ich eine renommierte Firma wie Roland Berger, Price Waterhouse oder Boston Consult einschalten, um ein Sanierungskonzept für mein notleidendes Depot erarbeiten zu lassen, dann würden diese nur ein paar Leute schicken, die dafür lächerliche 3.000 bis 5.000 DM am Tag berechnen. Lasse ich hingegen Bernd Förtsch mit seinen 2,42 DM pro Minute die selbe Zeit - also sagen wir 5 Tage à 10 Stunden - dudeln, dann würde mich das immerhin über 7.000 DM kosten. Und nun sage bitte niemand, Preis und Qualität würden sich nicht parallel entwickeln.

 
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