WaMu in den USA war vergleichbar mit den Sparkassen und Genossenschaftsbanken in der BRD. Diese haben sich auch nach einer Phase des "schnell Geld verdienen wollen's" auf ihre eigentlichen Geschäftsbereiche besonnen, wie WaMu im Jahr 2007. Und jetzt erzählst Du, daß WaMu mit einer Tier1Ratio von >8% (well capitalize) dringendst beschlagnahmt werden mußte?
Wamu war ein Institut, welches in den Jahren zuvor durch diverse Übernahmen und eine absurd leichtsinnige Kreditvergabe maßlos gewachsen war. Die Finanzkrise zeigte den Verantwortlichen, allen voran, Herrn Killinger, die Quittung. Wenn ich hier Sachen lese a la "Wamu war die Sparkasse der kleinen Leute, JPM die der großen" zeigt das, dass ein dringender Bedarf besteht, sich hier ehrlich mit der Geschichte auseinanderzusetzen.
Ich sage übrigens nicht, dass "Wamu dringendst beschlagnahmt werden mußte". Die OTS sagte das (schließlich). Ich akzeptiere -- im Gegensatz zu Euch -- nur dieses FAKTUM.
Wamu war zum Zeitpunkt der Übernahme solvent!!!
Also ganz einfache Antwort, die FDIC hätte sie einfach nicht beschlagnahmen brauchen...
Wenn Ihr endlich mal akzeptieren könntet, dass Insolvenz keine notwendige Voraussetzung für eine Seizure ist, wären einige Verständnisprobleme gelöst. Banken werden nicht beschlagnahmt, wenn sie schon insolvent sind. Sie werden beschlagnahmt, wenn -- nach Auffassung der sie regulierenden Behörden -- Insolvenz droht.
genauso könnte man im gegenzug ableiten dass citi für den moment eine art lowball offer vorlegt um zu einem späteren zeitpunkt wenn der markt sich beruhigt hat und sich eine höhere bewertung für die assets ergibt, einen angemessen preis zu ermitteln und die differenz nachzuschiessen.
Freilich könnte das sein. Nur -- so sind die Spielregeln nunmal nicht. Und Citigroup weiß das natürlich -- wie übrigens auch aus dem Schreiben klar hervorgeht.
die citi. die haben zwar im september 2008 schon schwierigkeiten
Das kannst Du laut sagen. Ohne Staatshilfe wäre auch dieses Institut ohne größere Zweifel zugrundegegangen.
genau diese bank schreibt nun ein solches doc/angebot an fdic und es liest sich in keiner zeile so als ob diese bank auch nur ansatzweise erwartet dass das objekt der begierde am nächsten tag geschlossen wird, sondern man kann eher herauslesen, dass diverse banken über einen geraumen zeitraum wussten dass ein evtl. verkauf von wamu ansteht, sich mit den genauen zahlen der wamu beschäftigt haben und aus diesen nicht ableiten konnten dass die bank einen tag nach ihrem schreiben an die fdic von diesen an jpm verkauft wird.
Mir völlig unverständlich. Citigroup musste es zum Zeitpunkt der Abfassung VÖLLIG KLAR SEIN, dass Wamu geseizt wird. Ansonsten wären sie von der FDIC nicht zur Abgabe eines Angebots aufgefordert worden.
Achso Citigroup hätte erst JPM fragen müssen...überlasse mal bitte besser der Citigroup was sie zu tun und zu lassen haben!
Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Citigroup musste gefragt werden, wer denn sonst. Und Citigroup stimmte der vollständigen Veröffentlichung nicht zu -- deshalb die Schwärzungen. Was denn sonst?
Relevantes ist ja geschwärzt.
Nochmals. Relevantes ist eben NICHT geschwärzt. Lest den Text. Dies ist schlicht eine Absage. Wäre Citigroup willens gewesen mehr zu zahlen als JPM hätten sie das ganz einfach machen können, und hätten nicht gesagt, dass sie unter dieser Struktur nicht bieten würden. Die wollten -- genau wie Wells Fargo -- Wamu allenfalls zu einem Multimilliarden NEGATIVPREIS auf die Bilanz nehmen.
Die Fdic hätte mMn nur mit ein paar Milliarden diesen "Engpass" überbrücken müssen!
Und genau das macht die FDIC eben nicht, schon gar nicht bei einem Institut dieser Größenordnung, in einer Zeit in der man überhaupt nicht absehen kann, wieviele Banken noch über den Jordan gehen werden. Diese Art der Verpflichtung existiert nicht. Würde sie existieren, wären mies geführte Institute a la Wamu vermutlich NOCH riskantere Wetten mit zahlungsunfähigen Hausbesitzern und Kreditkartenkonsumenten eingegangen, weil sie wüssten, dass im schlimmsten Fall die FDIC "Engpässe überbrückt". Nein liebe Freunde, so läuft das Geschäft eben nicht.