Der Bulle ist müde
11.04.2006
Geplagt von geopolitischen Sorgen schlossen die US-Börsen am Dienstag trotz starker Quartalszahlen schwächer. Der Dow-Jones-Index fiel um 51 Zähler oder 0,5 Prozent auf 11 089 Punkte, die Nasdaq gab um 23 Zähler oder 1 Prozent auf 2310 Punkte ab.
Damit notieren sowohl die Blue Chips als auch der marktbreit gefasste S&P-500-Index auf dem niedrigsten Stand seit einem Monat.
Analysten machen sich dennoch keine Sorgen um die allgemeine Stimmung. "Der Bulle ist jetzt 43 Monate alt", meint ein Händler von A.G. Edwards. "Der tanzt auch nicht mehr tagein und tagaus." Tatsächlich gönnt sich die Wall Street auf hohem Niveau eine Auszeit, und zwar vor allem vor dem Hintergrund geopolitischer Sorgen.
Die Konflikte im Iran und in Venezuela belasten vor allem den Energiemarkt. Der Ölpreis notierte am Dienstag zeitweise deutlich über 69 Dollar pro Fass und rutschte erst am Nachmittag auf 68,90 Dollar ab. Ein Produktions- oder Exportstopp des Iran könnte das schwarze Gold auf 85 Dollar klettern lassen, dasselbe Szenario in Venezuela könnte bi szu 4 Dollar kosten, schätzen Experten.
Tagesgewinner im Dow war die Aktie von Alcoa nach einem fulminanten Start in die Ertragssaison. Der Alu-Riese blickt angesichts starker Nachfrage aus dem Flugzeug- und Automobilsektor auf ein Umsatzplus von 16 Prozent und einen Profit von 608 Millionen Dollar oder 69 Cent pro Aktie. Damit liegt man um 35 Prozent über den Prognosen, was Anleger begeisterte. Die Aktie verbesserte sich zeitweise um 8 Prozent, schloss letztlich aber mit einem Plus von nur noch 4 Prozent.
Weitere Dow-Gewinner waren Caterpillar und McDonald´s, die übrigen Blue Chips schlossen mit Verlusten.
Der Automobilriese General Motors gab 1,6 Prozent ab, obwohl man durch den Verkauf seines 7,5-prozentigen Anteils an Isuzu 300 Millionen Dollar einspielt und damit weiter an der Finanzierung der laufenden Restrukturierung arbeitet.
Der Pharmazeut Merck verlor 1,4 Prozent, nachdem ein Gericht in New Jersey den Schadenersatz für einen Vioxx-Patienten mit 9 Millionen Dollar festgelegt hat. Das Unternehmen will in Berufung gehen.
Nicht mit einem Medikament, dafür aber mit Augentropfen hat Bausch & Lomb Schwierigkeiten. Bei einigen Kunden soll es durch das Kontaktlinsenmittel ReNu zu Entzündungen gekommen sein, das Mittel muss vorrübergehend vom Markt genommen werden. Die FDA ermitelt, und die Aktie verliert 15 Prozent.
Weitere Verlierer außerhalb des Dow waren die Papiere von Goldman Sachs und Merrill Lynch. Mitarbeiter beider Brokerhäuser stehen im Verdacht, sich mit Insiderhandel bereichert zu haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt, für die Papiere ging es um jeweils 2 Prozent bergab.
11.04.2006
Geplagt von geopolitischen Sorgen schlossen die US-Börsen am Dienstag trotz starker Quartalszahlen schwächer. Der Dow-Jones-Index fiel um 51 Zähler oder 0,5 Prozent auf 11 089 Punkte, die Nasdaq gab um 23 Zähler oder 1 Prozent auf 2310 Punkte ab.
Damit notieren sowohl die Blue Chips als auch der marktbreit gefasste S&P-500-Index auf dem niedrigsten Stand seit einem Monat.
Analysten machen sich dennoch keine Sorgen um die allgemeine Stimmung. "Der Bulle ist jetzt 43 Monate alt", meint ein Händler von A.G. Edwards. "Der tanzt auch nicht mehr tagein und tagaus." Tatsächlich gönnt sich die Wall Street auf hohem Niveau eine Auszeit, und zwar vor allem vor dem Hintergrund geopolitischer Sorgen.
Die Konflikte im Iran und in Venezuela belasten vor allem den Energiemarkt. Der Ölpreis notierte am Dienstag zeitweise deutlich über 69 Dollar pro Fass und rutschte erst am Nachmittag auf 68,90 Dollar ab. Ein Produktions- oder Exportstopp des Iran könnte das schwarze Gold auf 85 Dollar klettern lassen, dasselbe Szenario in Venezuela könnte bi szu 4 Dollar kosten, schätzen Experten.
Tagesgewinner im Dow war die Aktie von Alcoa nach einem fulminanten Start in die Ertragssaison. Der Alu-Riese blickt angesichts starker Nachfrage aus dem Flugzeug- und Automobilsektor auf ein Umsatzplus von 16 Prozent und einen Profit von 608 Millionen Dollar oder 69 Cent pro Aktie. Damit liegt man um 35 Prozent über den Prognosen, was Anleger begeisterte. Die Aktie verbesserte sich zeitweise um 8 Prozent, schloss letztlich aber mit einem Plus von nur noch 4 Prozent.
Weitere Dow-Gewinner waren Caterpillar und McDonald´s, die übrigen Blue Chips schlossen mit Verlusten.
Der Automobilriese General Motors gab 1,6 Prozent ab, obwohl man durch den Verkauf seines 7,5-prozentigen Anteils an Isuzu 300 Millionen Dollar einspielt und damit weiter an der Finanzierung der laufenden Restrukturierung arbeitet.
Der Pharmazeut Merck verlor 1,4 Prozent, nachdem ein Gericht in New Jersey den Schadenersatz für einen Vioxx-Patienten mit 9 Millionen Dollar festgelegt hat. Das Unternehmen will in Berufung gehen.
Nicht mit einem Medikament, dafür aber mit Augentropfen hat Bausch & Lomb Schwierigkeiten. Bei einigen Kunden soll es durch das Kontaktlinsenmittel ReNu zu Entzündungen gekommen sein, das Mittel muss vorrübergehend vom Markt genommen werden. Die FDA ermitelt, und die Aktie verliert 15 Prozent.
Weitere Verlierer außerhalb des Dow waren die Papiere von Goldman Sachs und Merrill Lynch. Mitarbeiter beider Brokerhäuser stehen im Verdacht, sich mit Insiderhandel bereichert zu haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt, für die Papiere ging es um jeweils 2 Prozent bergab.
Quelle: http://www.finance-daily.de/news.php?toshow=21441
Beste Grüße vom Gesellen