Berlin, 07. Dez (Reuters) - Die Produktion in Deutschland ist im Oktober vor allem wegen eines Rückgangs im Industriesektor deutlicher gesunken als von Analysten erwartet. Im Oktober habe die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe zum Vormonat saisonbereinigt um 2,1 (September revidiert minus 1,8) Prozent abgenommen, teilte das Bundesfinanzministerium (BMF) am Freitag in Berlin mit. Von Reuters befragte Analysten hatten einen Rückgang um lediglich 0,8 Prozent erwartet. Die Abnahme des Produktionsvolumens lag sogar unter der im Rahmen dieser Umfrage pessimistischsten Schätzung von minus 1,9 Prozent. Volkswirte sagten dazu in ersten Reaktionen:
STUART GREEN, CREDIT LYONNAIS, LONDON:
"Das ist ein sehr Besorgnis erregender Rückgang. Wir hatten zwar einen Rückgang erwartet, aber nicht so eine Beschleunigung der Rate. Zusammengenommen mit dem Minus beim Auftragseingang sieht man jetzt, dass Deutschland ohne Zweifel in einer Rezession steckt. Am meisten Sorgen macht, dass die Talsohle überhaupt noch nicht in Sicht ist. Während es Anzeichen für eine Besserung in den USA gibt, zeigen sogar die vorausschauenden Daten für Deutschland wie die Industrieproduktion noch keinen Boden."
UWE ANGENENDT, BHF BANK:
"Die Zahlen sind sehr enttäuschend, vor allem weil sie auch im Vormonat schon deutlich nach unten gegangen sind. Das sind keine guten Nachrichten für das deutsche BIP, das wir im 4. Quartal auf jeden Fall im Minus erwarten. Nach den schlechten Auftragseingängen vom Vortag war ein bisschen damit zu rechnen. Das ist auch ein Zeichen, dass wir im kommenden Jahr keine schnelle Erholung sehen werden. Die EZB könnte im Februar noch einmal die Zinsen senken und zwar möglicherweise um 50 Basispunkte."
PETER MEISTER, BHF-BANK
"Die Zahlen waren deutlich schwächer als erwartet, das hatte sich schon nach den ebenfalls niedrigen Auftragseingängen von Donnerstag abgezeichnet. Die Industriezahlen waren aber noch einmal einen Tick schlechter. Die Rezession in Deutschland wird sich im vierten Quartal noch verstärken. Wir rechnen mit einem BIP-Minus zum Vorquartal von mindestens minus 0,2 nach minus 0,1 Prozent im dritten Quartal."
Gruß
Happy End
STUART GREEN, CREDIT LYONNAIS, LONDON:
"Das ist ein sehr Besorgnis erregender Rückgang. Wir hatten zwar einen Rückgang erwartet, aber nicht so eine Beschleunigung der Rate. Zusammengenommen mit dem Minus beim Auftragseingang sieht man jetzt, dass Deutschland ohne Zweifel in einer Rezession steckt. Am meisten Sorgen macht, dass die Talsohle überhaupt noch nicht in Sicht ist. Während es Anzeichen für eine Besserung in den USA gibt, zeigen sogar die vorausschauenden Daten für Deutschland wie die Industrieproduktion noch keinen Boden."
UWE ANGENENDT, BHF BANK:
"Die Zahlen sind sehr enttäuschend, vor allem weil sie auch im Vormonat schon deutlich nach unten gegangen sind. Das sind keine guten Nachrichten für das deutsche BIP, das wir im 4. Quartal auf jeden Fall im Minus erwarten. Nach den schlechten Auftragseingängen vom Vortag war ein bisschen damit zu rechnen. Das ist auch ein Zeichen, dass wir im kommenden Jahr keine schnelle Erholung sehen werden. Die EZB könnte im Februar noch einmal die Zinsen senken und zwar möglicherweise um 50 Basispunkte."
PETER MEISTER, BHF-BANK
"Die Zahlen waren deutlich schwächer als erwartet, das hatte sich schon nach den ebenfalls niedrigen Auftragseingängen von Donnerstag abgezeichnet. Die Industriezahlen waren aber noch einmal einen Tick schlechter. Die Rezession in Deutschland wird sich im vierten Quartal noch verstärken. Wir rechnen mit einem BIP-Minus zum Vorquartal von mindestens minus 0,2 nach minus 0,1 Prozent im dritten Quartal."
Gruß
Happy End