Volkswirte rechnen heute mit starkem US-Einzelhand

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Volkswirte rechnen heute mit starkem US-Einzelhand

 
14.05.02 13:25


Dienstag 14. Mai 2002, 13:01 Uhr  
ROUNDUP:_AUSBLICK: Volkswirte rechnen heute mit starkem US-Einzelhandelsumsatz




 

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die für diesen Dienstag anstehenden Umsatz-Daten des US-Einzelhandels dürften Volkswirte zufolge das hohe Vertrauen der amerikanischen Konsumenten widerspiegeln. Am Nachmittag um 14.30 Uhr stehen die Umsatzdaten für April an. Von der Nachrichtenagentur AFX News befragte Volkswirte gehen von einem Anstieg um 0,6 Prozent zum März aus. Das wäre der stärkste Anstieg der Einzelhandelsumsätze seit Oktober 2001.
Vor allem die Kategorien Automobile und höhere Benzinkosten dürften ANZEIGE
 
den Umsätzen auf die Sprünge geholfen haben, sagte Ian Morris, Ökonom bei HSBC Securities in New York. Dieser Effekt sollte die Umsatzschwäche bei den Ladenketten mehr als ausgeglichen haben.

'VERTRAUEN DER US-VERBRAUCHER SCHEINT UNERSCHÜTTERLICH'

Auch die Volkswirte von HSBC Trinkaus&Burkhardt sehen vor allem in den Autoverkäufen die Triebfeder für die Einzelhandelsumsätze. "Nachdem der US-Konsum schon im ersten Quartal des Jahres mit einem Wachstum von annualisiert 3,5 Prozent eine der Konjunkturstützen war, dürfte sich diese Stärke auch im 2. Quartal fortsetzen. Dies sollten die heute anstehenden US-Einzelhandelsumsätze für den Monat April unterstreichen, für die wir einen deutlichen Anstieg um 1,5 Prozent gegenüber dem Vormonat erwarten", schrieben sie in einem Kommentar.

Aber auch um die Autoverkäufe bereinigt, die stark schwanken, erwartet HSBC Trinkaus&Burkhardt eine Steigerung der Umsätze im April um 0,6 Prozent. Dies wäre immerhin der siebte Anstieg in Folge, hieß es. Die Jahresrate dürfte sich zwar aufgrund eines Basiseffektes leicht von 4,0 Prozent auf 3,5 Prozent abgeschwächt haben. Dennoch weise das auf ein solides Wachstum hin, erklärten die Experten. "Das Vertrauen der US-Verbraucher in die eigene Zukunft und somit deren Ausgabefreude scheint unerschütterlich", schrieb HSBC Trinkaus&Burkhardt. Dies unterstreiche auch das Konsumentenvertrauen des Conference Board, das sich mit zuletzt 108,8 Punkten mittlerweile wieder über dem Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre von 107,3 Punkten befinde.

FED DÜRFTE TAGESGELDSATZ ZUNÄCHST BEI 1,75 PROZENT BELASSEN

Experten zufolge geben weder die wahrscheinlich starke Entwicklung bei den Einzelhandelsumsätzen noch eine Steigerung bei den Verbraucherpreisen Anlass zu Inflationssorgen in den Vereinigten Staaten. Die US-Notenbank werde ihren Leitzins zunächst weiter auf dem aktuellen Niveau von 1,75 Prozent lassen, hieß es in einer Lehman Brothers (NYSE: LEH - Nachrichten) -Studie. Die Federal Reserve dürfte wohl weder die Gefahr zu starker inflationärer Tendenzen sehen, noch ein "Double dip"-Szenario in der Wirtschaftsaktivität befürchten, hieß es. "Double dip" bedeutet, das die Aktivität nach einer ersten Erholung in ihrer Entwicklung wieder zurückfällt, bevor sie auf einen nachhaltigen Aufwärtspfad einschwenkt./FX/av/rw/aa

 
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