Investmentidee: Anleger mit ein wenig Mut
und Geduld finden gerade bei den ehemaligen
Highflyern des Neuen Marktes die interessantesten
Investments. Zwar sind die Geschäftszahlen
durch die konjunkturelle
Schwäche gerade in den Technologiemärkten
alles andere als berauschend. Doch die
Firmen, die ihre Emissionserlöse nicht verprasst
haben, verfügen über sehr solide Bilanzen,
die ein Aussitzen der Flaute problemlos
ermöglichen.
So ein Fall ist die Münchner Varetis AG, weltweit
führend in der Herstellung professioneller
Verzeichnislösungen für Telefongesellschaften
und Informationsdienstleister. Varetis-
Technologie ermöglicht es Firmen wie
der Deutschen Telekom und Telegate aber
auch AT&T oder der Telephone Corporation
New Zealand, ihren Kunden kostengünstige
Auskunftdienstleistungen anzubieten. Varetis
ist im Februar 2000, also mitten im
Boom, zu 32 Euro an die Börse gekommen.
Nach einem Zwischenhoch von 82 Euro fiel
der Kurs auf unter drei Euro. Doch das Unternehmen
hat den Emissionserlös nicht dazu
verwandt, teure Akquisitionen zu tätigen.
Vielmehr wurde in das organische Wachstum
investiert, wie beispielsweise den Ausbau des
eigenen US-Vertriebs. Von den Einnahmen
aus dem Börsengang von rund 35 Millionen
Euro ist ein Großteil, nämlich 27,5 Millionen
Euro, noch auf den Konten.
Allerdings entwickelte sich der Markt gerade
im vergangenen Jahr gegen das Unternehmen.
Die Telefongesellschaften, geplagt von
hohen Schulden, reduzierten die Investitionen
drastisch. Abzulesen ist das in der Bilanz
von Varetis für das Jahr 2002. Der Umsatz reduzierte
sich von 35 Millionen Euro auf
knapp 21 Millionen Euro. Das Unternehmen,
das mit 40 Millionen Umsatz gerechnet hatte,
mußte drastisch gegensteuern. Der USVertrieb
vor Ort und die ungarische Forschungsboutique
wurden geschlossen, der
Mitarbeiterstamm in München stark reduziert.
Die Ergebnisse dieser Anstrengungen
sind im ersten Quartal abzulesen. Nach einem
Minus von 11,5 Millionen Euro im Jahr
2002 reduzierte sich der Verlust auf rund eine
Millionen Euro. Besonders beachtlich:
Trotz dieses Verlusts gelang es der Gesellschaft,
im ersten Quartal den Bargeldbestand
auszubauen, also einen positiven Cash-Flow
zu erzielen. Das zeigt deutlich, dass das Management
sehr kostenbewußt arbeitet. Im
Gespräch mit FINANZ¤N bestätigte Vorstand
Günther Baierl, dass die Kosten der Gesellschaft
mittlerweile auf einem Niveau seien,
dass bei einem Umsatzniveau wie 2002 keine
roten Zahlen geschrieben würden.
Angesichts eines Brutto-Bargeldbestandes
von 7,20 Euro pro Aktie ist das eine komfortable
Situation für Anleger, die Aktie zu Kursen
um 4,30 Euro ins Depot zu nehmen. Der
Wert eines Marktführers, der kein Geld mehr
verbraucht, ist sicher nicht minus 2,90 Euro
pro Aktie. Die Chance: 2004 ziehen die Investitionen
der Telekom-Firmen wieder an und
die Gesellschaft schreibt auf Basis niedrigerer
Kosten dicke schwarze Zahlen. Dann wird der
Kurs der Aktie mit hoher Wahrscheinlichkeit
oberhalb des Bargeldbestandes notieren.
Varetis AG
Beruhigt warten auf den Turn-around
und Geduld finden gerade bei den ehemaligen
Highflyern des Neuen Marktes die interessantesten
Investments. Zwar sind die Geschäftszahlen
durch die konjunkturelle
Schwäche gerade in den Technologiemärkten
alles andere als berauschend. Doch die
Firmen, die ihre Emissionserlöse nicht verprasst
haben, verfügen über sehr solide Bilanzen,
die ein Aussitzen der Flaute problemlos
ermöglichen.
So ein Fall ist die Münchner Varetis AG, weltweit
führend in der Herstellung professioneller
Verzeichnislösungen für Telefongesellschaften
und Informationsdienstleister. Varetis-
Technologie ermöglicht es Firmen wie
der Deutschen Telekom und Telegate aber
auch AT&T oder der Telephone Corporation
New Zealand, ihren Kunden kostengünstige
Auskunftdienstleistungen anzubieten. Varetis
ist im Februar 2000, also mitten im
Boom, zu 32 Euro an die Börse gekommen.
Nach einem Zwischenhoch von 82 Euro fiel
der Kurs auf unter drei Euro. Doch das Unternehmen
hat den Emissionserlös nicht dazu
verwandt, teure Akquisitionen zu tätigen.
Vielmehr wurde in das organische Wachstum
investiert, wie beispielsweise den Ausbau des
eigenen US-Vertriebs. Von den Einnahmen
aus dem Börsengang von rund 35 Millionen
Euro ist ein Großteil, nämlich 27,5 Millionen
Euro, noch auf den Konten.
Allerdings entwickelte sich der Markt gerade
im vergangenen Jahr gegen das Unternehmen.
Die Telefongesellschaften, geplagt von
hohen Schulden, reduzierten die Investitionen
drastisch. Abzulesen ist das in der Bilanz
von Varetis für das Jahr 2002. Der Umsatz reduzierte
sich von 35 Millionen Euro auf
knapp 21 Millionen Euro. Das Unternehmen,
das mit 40 Millionen Umsatz gerechnet hatte,
mußte drastisch gegensteuern. Der USVertrieb
vor Ort und die ungarische Forschungsboutique
wurden geschlossen, der
Mitarbeiterstamm in München stark reduziert.
Die Ergebnisse dieser Anstrengungen
sind im ersten Quartal abzulesen. Nach einem
Minus von 11,5 Millionen Euro im Jahr
2002 reduzierte sich der Verlust auf rund eine
Millionen Euro. Besonders beachtlich:
Trotz dieses Verlusts gelang es der Gesellschaft,
im ersten Quartal den Bargeldbestand
auszubauen, also einen positiven Cash-Flow
zu erzielen. Das zeigt deutlich, dass das Management
sehr kostenbewußt arbeitet. Im
Gespräch mit FINANZ¤N bestätigte Vorstand
Günther Baierl, dass die Kosten der Gesellschaft
mittlerweile auf einem Niveau seien,
dass bei einem Umsatzniveau wie 2002 keine
roten Zahlen geschrieben würden.
Angesichts eines Brutto-Bargeldbestandes
von 7,20 Euro pro Aktie ist das eine komfortable
Situation für Anleger, die Aktie zu Kursen
um 4,30 Euro ins Depot zu nehmen. Der
Wert eines Marktführers, der kein Geld mehr
verbraucht, ist sicher nicht minus 2,90 Euro
pro Aktie. Die Chance: 2004 ziehen die Investitionen
der Telekom-Firmen wieder an und
die Gesellschaft schreibt auf Basis niedrigerer
Kosten dicke schwarze Zahlen. Dann wird der
Kurs der Aktie mit hoher Wahrscheinlichkeit
oberhalb des Bargeldbestandes notieren.
Varetis AG
Beruhigt warten auf den Turn-around